Machbarkeitsstudie lange überfällig
Wasserversorgung in Namibia und für Botswana
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
Den Ansatz, dass eine übereilte Studie sich negativ auswirken könne, betonte Alpheus !Naruseb, Minister für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft (MAWF), vor kurzem in Windhoek. Anlass dafür war ein zweitägiger Workshop, bei dem eine in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie besprochen wurde. Langfristige Lösungen sollen erforscht werden, um die Wasserversorgung der zentralen Küste und der Hauptstadt Windhoek zu sichern. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit der deutschen KfW-Entwicklungsbank erstellt (AZ berichtete).
Allerdings gestand !Naruseb ein, dass die Machbarkeitsstudie verspätet sei und „schon im vergangenen Jahr hätte durchgeführt werden müssen“. Der Minister meinte dann: „Diese Feststellung muss aber in dem Kontext verstanden werden, dass der Wasserbedarf unsere entwickelten Quellen nun endgültig übertroffen hat.“ Darüber hinaus betonte er die inhärenten Konsequenzen: „Die Finanzierung eines kombinierten Projekts zur Versorgung der Küstengebiete sowie Windhoek und Umgebung, dürfte nicht weniger als zehn Milliarden Namibia-Dollar verschlingen, daher muss die finanzielle Tragbarkeit gebührend geprüft werden.“
Wegen der exponentiell steigenden Kosten würden mehrere Möglichkeiten untersucht, wie beispielsweise, ob Windhoeks Trinkwasser von einer Entsalzungsanlage oder dem Okavango-Fluss gewonnen werden soll? „Die Optionen rundum das Thema Entsalzung sind sehr komplex“, sagte !Naruseb und fügte hinzu: „Wir untersuchen auch den Kauf und die Erweiterung der Orano-Entsalzungsanlage (bei Wlotzkasbaken). Wird das die Lösung für unser Wasserproblem sein oder bauen wir eine eigene Anlage?“, stellte er die Frage.
Die Wassersituation in Windhoek beschrieb der Minister als „Anlass zur Sorge“. Besonders wegen des unbedeutenden Zuflusses, den die meisten Stauseen bisher während der diesjährigen Regensaison verzeichnet hätten. !Naruseb gab diesbezüglich einige Statistiken und Prognosen bekannt. Demnach rechnet das Ministerium damit, dass das Trinkwasserdefizit des Küstengebiets bis 2050 in der Größenordnung von 36 Millionen Kubikmetern pro Jahr liegen werde. „Entsprechend zusätzliche Wassermengen, die die Stadt Windhoek in demselben Zeitraum benötigt, liegen bei 32 Millionen Kubikmetern pro Jahr“, sagte er weiter.
Ferner würde auch der mögliche Bedarf der Stadt Gaborone in Botswana in Betracht genommen; dies entspreche etwa zusätzlichen 20 Millionen Kubikmeter pro Jahr. „Sollte es sich als nachhaltig erweisen, kann Trinkwasser gemäß eines bilateralen Abkommens zur Hauptstadt im Nachbarland transportiert werden“, sagte er.
Allerdings sieht auch !Naruseb ein, dass das Entsalzen von Wasser und der Transport desselben viel Kostenaufwand beinhalte, weshalb der Wassertarif dann „höher als normal“ ausfallen würde. Da sich die Gewinnung von Trinkwasser durch Entsalzung aufgrund eines hohen Stromaufwands zusätzlich verteuern würde, würden sich Fachkräfte mit dem staatlichen Stromversorger NamPower über die Nutzung von Photovoltaik-Solarenergie beraten. Schließlich sei Namibia reichlich mit Sonnenenergie gesegnet, wodurch die Entsalzungsanlage mit alternativ-gewonnenem Strom gespeist werden könne, so der Minister.
Den Ansatz, dass eine übereilte Studie sich negativ auswirken könne, betonte Alpheus !Naruseb, Minister für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft (MAWF), vor kurzem in Windhoek. Anlass dafür war ein zweitägiger Workshop, bei dem eine in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie besprochen wurde. Langfristige Lösungen sollen erforscht werden, um die Wasserversorgung der zentralen Küste und der Hauptstadt Windhoek zu sichern. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit der deutschen KfW-Entwicklungsbank erstellt (AZ berichtete).
Allerdings gestand !Naruseb ein, dass die Machbarkeitsstudie verspätet sei und „schon im vergangenen Jahr hätte durchgeführt werden müssen“. Der Minister meinte dann: „Diese Feststellung muss aber in dem Kontext verstanden werden, dass der Wasserbedarf unsere entwickelten Quellen nun endgültig übertroffen hat.“ Darüber hinaus betonte er die inhärenten Konsequenzen: „Die Finanzierung eines kombinierten Projekts zur Versorgung der Küstengebiete sowie Windhoek und Umgebung, dürfte nicht weniger als zehn Milliarden Namibia-Dollar verschlingen, daher muss die finanzielle Tragbarkeit gebührend geprüft werden.“
Wegen der exponentiell steigenden Kosten würden mehrere Möglichkeiten untersucht, wie beispielsweise, ob Windhoeks Trinkwasser von einer Entsalzungsanlage oder dem Okavango-Fluss gewonnen werden soll? „Die Optionen rundum das Thema Entsalzung sind sehr komplex“, sagte !Naruseb und fügte hinzu: „Wir untersuchen auch den Kauf und die Erweiterung der Orano-Entsalzungsanlage (bei Wlotzkasbaken). Wird das die Lösung für unser Wasserproblem sein oder bauen wir eine eigene Anlage?“, stellte er die Frage.
Die Wassersituation in Windhoek beschrieb der Minister als „Anlass zur Sorge“. Besonders wegen des unbedeutenden Zuflusses, den die meisten Stauseen bisher während der diesjährigen Regensaison verzeichnet hätten. !Naruseb gab diesbezüglich einige Statistiken und Prognosen bekannt. Demnach rechnet das Ministerium damit, dass das Trinkwasserdefizit des Küstengebiets bis 2050 in der Größenordnung von 36 Millionen Kubikmetern pro Jahr liegen werde. „Entsprechend zusätzliche Wassermengen, die die Stadt Windhoek in demselben Zeitraum benötigt, liegen bei 32 Millionen Kubikmetern pro Jahr“, sagte er weiter.
Ferner würde auch der mögliche Bedarf der Stadt Gaborone in Botswana in Betracht genommen; dies entspreche etwa zusätzlichen 20 Millionen Kubikmeter pro Jahr. „Sollte es sich als nachhaltig erweisen, kann Trinkwasser gemäß eines bilateralen Abkommens zur Hauptstadt im Nachbarland transportiert werden“, sagte er.
Allerdings sieht auch !Naruseb ein, dass das Entsalzen von Wasser und der Transport desselben viel Kostenaufwand beinhalte, weshalb der Wassertarif dann „höher als normal“ ausfallen würde. Da sich die Gewinnung von Trinkwasser durch Entsalzung aufgrund eines hohen Stromaufwands zusätzlich verteuern würde, würden sich Fachkräfte mit dem staatlichen Stromversorger NamPower über die Nutzung von Photovoltaik-Solarenergie beraten. Schließlich sei Namibia reichlich mit Sonnenenergie gesegnet, wodurch die Entsalzungsanlage mit alternativ-gewonnenem Strom gespeist werden könne, so der Minister.
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Allgemeine Zeitung
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