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Machtkampf bei den Ramblers

Etwa einen Monat nach seinem überraschenden Abgang bei Black Africa hat Erfolgstrainer Ali Akan einen neuen Arbeitgeber gefunden. Noch nicht einmal im Amt, schlug die Ernennung Akans im Ramblers-Gewässer große Wellen.

Was war passiert? Die drei Manager des Ramblers-Club, Georg de Purificao, Nelson de Purificao und Joseph Martin, haben Ali Akan am Montag als neuen Trainer vorgestellt - die Position, die seit einigen Spielen der Sportdirektor Lutz Pfannenstiel ausübte. Bei jeder Trainerverpflichtung muss jedoch die Zustimmung der beiden Vereinsvorsitzenden Harald Hecht und Mark Kutzner eingeholt werden. Damit hat das Managertrio nicht nur den Vorstand, sondern auch Sportdirektor Pfannenstiel übergangen. Letzterer wurde für solche Situationen verpflichtet, in denen er seine große internationale Erfahrung einbringen kann.

Das Management begründete das fehlende Involvieren Pfannenstiels in den Beratungs- und Entscheidungsprozess mit seinen internationalen Verpflichtungen und seiner Abwesenheit. Denn zu der Zeit weilte Pfannenstiel in Deutschland, um an mehreren Fußballturnieren teilzunehmen. Warum das Trio jedoch auch den Vorstand nicht beteiligt hat, bleibt fraglich.

Das Verhalten des Managements erinnert eher an eine Palastrevolte, als an eine fürsorgliche Strategie zum Wohle des Vereins. Vielleicht sahen das auch die Vorsitzenden Hecht und Kutzner so, die ebenfalls übergangen wurden. Auf jeden Fall beriet man sich in der Führungsetage mit Sportdirektor Pfannenstiel und traf sich am vorgestrigen Abend mit allen Beteiligten zum erwähnten Krisengespräch. Das Ergebnis: Ali Akan wird Trainer bei den Ramblers. Seine Kompetenzen beschränken sich jedoch ausschließlich auf den Trainerposten.

Damit stärken die beiden Vorsitzenden Pfannenstiel den Rücken, der sich also weiterhin um alle Angelegenheiten der Premierligamannschaft und des Vereins kümmert. Darüber hinaus wurde Pfannenstiel die Kompetenz zugesprochen, den Trainer zu entlassen. "Mir wurde bei dem Treffen das Recht eingeräumt, den Trainer zu feuern. Ich weiß noch nicht genau, ob ich mich auf die Trainerbank oder auf die Tribüne setzen werde. Doch fest steht, ich schaue mir jede Partie an und erstelle eine Spielanalyse. Und diese werde ich jeden Montag mit Ali Akan durchgehen. Ich möchte stets einen Eindruck haben, ob er seinen Job gut macht", erläuterte Pfannenstiel gestern im AZ-Gespräch.

Doch zwischen Akan und Pfannenstiel scheint sich trotz des Krisengesprächs keine Kluft aufgetan zu haben. "Ich halte Ali für einen der besten Trainer in Namibia. Ich bin sogar froh über seine Verpflichtung. Jetzt weiß ich, dass ein guter Trainer unsere Mannschaft betreut. Dann kann ich mich besser um meine Arbeit kümmern", sagte ein erleichterter Sportdirektor.

Doch wie das Verhältnis zwischen den Vereinsvorsitzenden und dem Management ist, bleibt abzuwarten. Immerhin hatten die Vorsitzenden persönlich Pfannenstiel als Sportdirektor - eine in Europa erfolgreich erprobte, in Namibia jedoch noch unbekannte Position - Anfang der Saison installiert. Naturgemäß können Harald Hecht und Mark Kutzner kein Interesse daran haben, dass das Management sowohl den Sportdirektor als auch sie selbst bei Personalentscheidungen auslässt.
"Wir haben mit dem Management über das Geschehene gesprochen. Das Trio hat sich bei dafür entschuldigt, uns bei der Trainerentscheidung nicht informiert zu haben", sagte Harald Hecht im AZ-Gespräch. "Ich denke, die ganze Sache war ein Missverständnis", fand der Vorsitzende weitere Worte für die Geschehnisse. "Das Management hat uns am Freitag zu einem Gespräch gebeten, das wir aus Zeitgründen jedoch nicht wahrnehmen konnten. Hätten wir gewusst, dass es sich um die Verpflichtung Ali Akans handelt, hätten wir uns Zeit genommen. Wir wussten nicht, dass das Trio schon in Kontakt mit dem Trainer stand", versuchte Hecht das Verhalten des Managements zu erklären.

Doch damit sind die Schwierigkeiten für die Ramblers noch lange nicht vorbei. Wie kaputt das Verhältnis der Führungspersonen untereinander ist, zeigt ein weiterer Fall. Auf Grund der guten europäischen Kontakte wollte Pfannenstiel zur Rückrunde drei neue Spieler verpflichten. Den geplanten Transfers hatte das Management auch zugestimmt. Die Verträge lagen bereit - ein Spieler hatte seinen bestehenden Vertrag sogar schon gekündigt - da ruderte das Management zurück. Doch da hatte man schon seine Absicht erklärt, die Spieler unter Vertrag zu nehmen. Nun muss sich der Verein auf Schadensersatzklagen einstellen, wie ein Spieler dem Sportdirektor mitteilte.

Im selben Atemzug gab das Management des Ramblers-Clubs bekannt, neben dem früheren Civics-Verteidiger Treswell Kaira und dem Stürmer Eusebio Fredericks auch den kongolesischen Mittelfeldakteur Bernadine Bilizi zu verpflichten. Wenn das kein Durcheinander ist.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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