Machtlos gegen Diebes-Mob
Swakopmund/Usakos - "Es herrschte komplettes Chaos. Es blieb nichts mehr übrig", sagte Unity Usko, Eigentümer des Lastkraftwagens von der Transportfirma Unity Transport & Cargo Care, gestern der AZ. Er beziffert den Schaden des gestohlenen Zuckers auf rund 380000 Namibia-Dollar und den des Lastkraftwagens auf 1,5 Mio. Namibia-Dollar.
Laut Usko ist der mit Zucker beladene Lastkraftwagen am Mittwoch von Walvis Bay nach Windhoek gefahren. Kurz vor Usakos hätten die Bremsen teils versagt. Der Fahrer des Lkw habe gegen 19 Uhr die Kontrolle verloren und die Kurve im Ort nicht nicht mehr geschafft. Die Zugmaschine sowie die Anhänger hätten sich geneigt bzw. seien auf die Seite gefallen, der Fahrer sei leicht verletzt worden. "Nur einer der großen Säcke ist dadurch gerissen", sagte Usko und fügte hinzu: "Die gesamte Ladung war fast zu 100 Prozent in Ordnung." Insgesamt transportierte der Lkw 33 Säcke, die jeweils mit einer Tonne Zucker gefüllt waren.
Das darauffolgende Spektakel war unvorhersehbar: Schnell hat sich der Vorfall in Usakos rumgesprochen und nach wenigen Minuten waren hunderte Bewohner vor Ort, die den Zucker regelrecht weggeschaufelt haben. Laut Augenzeugen sind sogar Menschen aus Karibib, Arandis und kleineren Ortschaften wie Okombahe zur Unfallstelle geeilt, um die Säcke aufzuschneiden und den Zucker zu stehlen. "Ich habe die Polizei alarmiert, damit der Unfallort abgesichert wird. (...) Aber die Bewohner haben die Polizei überwältigt", sagte Usko.Auch eine Sicherheitsfirma sei im Einsatz gewesen, allerdings gegen den großen Mob hilflos. Einige Polizeibeamte hätten sogar Warnschüsse abgegeben, doch die Menschenmasse habe die Polizei mit Steinen beworfen und mit Messern bedroht. Laut einer Augenzeugin waren viele Personen mit Schaufeln angereist. Sie hätten den Zucker in den Kofferraum oder auf die Ladefläche von Autos geschaufelt. Binnen 45 Minuten sei die gesamte Ladung gestohlen worden. Auch alle städtischen Mülltonnen in der Nähe der Unfallstelle seien spurlos verschwunden. Diese hätten einige Bewohner als Behälter genutzt, um sie mit Zucker zu füllen und nach Hause zu rollen.
Indes wurden während des Vorfalls mehrere Personen verletzt. Während der Zucker vom Anhänger gestohlen wurde und dieser wieder das Gleichgewicht erreichte, sei er zurück auf die Räder gekippt. Sechs Personen, unter anderem eine Polizistin, hätten unter dem Anhänger gestanden. Eine Person sei dabei schwer verletzt worden, sagte ein Augenzeuge. Eine Frau sei zudem vom Lkw gestürzt und habe sich am Kopf verletzt.
"Wir haben alles versucht, aber letztlich wurden wir überwältigt", sagte Polizeisprecher Chris Kalimbula gestern der AZ. "So etwas kommt aber nicht nur in Erongo vor, sondern im ganzen Land", ergänzte er. Ihm zufolge wurde niemand festgenommen, dennoch sieht er den Vorfall als besorgniserregend: "Die traditionellen Führer müssen mit ihren Leuten reden, denn das kann ein Nachspiel haben."
Laut Usko ist der mit Zucker beladene Lastkraftwagen am Mittwoch von Walvis Bay nach Windhoek gefahren. Kurz vor Usakos hätten die Bremsen teils versagt. Der Fahrer des Lkw habe gegen 19 Uhr die Kontrolle verloren und die Kurve im Ort nicht nicht mehr geschafft. Die Zugmaschine sowie die Anhänger hätten sich geneigt bzw. seien auf die Seite gefallen, der Fahrer sei leicht verletzt worden. "Nur einer der großen Säcke ist dadurch gerissen", sagte Usko und fügte hinzu: "Die gesamte Ladung war fast zu 100 Prozent in Ordnung." Insgesamt transportierte der Lkw 33 Säcke, die jeweils mit einer Tonne Zucker gefüllt waren.
Das darauffolgende Spektakel war unvorhersehbar: Schnell hat sich der Vorfall in Usakos rumgesprochen und nach wenigen Minuten waren hunderte Bewohner vor Ort, die den Zucker regelrecht weggeschaufelt haben. Laut Augenzeugen sind sogar Menschen aus Karibib, Arandis und kleineren Ortschaften wie Okombahe zur Unfallstelle geeilt, um die Säcke aufzuschneiden und den Zucker zu stehlen. "Ich habe die Polizei alarmiert, damit der Unfallort abgesichert wird. (...) Aber die Bewohner haben die Polizei überwältigt", sagte Usko.Auch eine Sicherheitsfirma sei im Einsatz gewesen, allerdings gegen den großen Mob hilflos. Einige Polizeibeamte hätten sogar Warnschüsse abgegeben, doch die Menschenmasse habe die Polizei mit Steinen beworfen und mit Messern bedroht. Laut einer Augenzeugin waren viele Personen mit Schaufeln angereist. Sie hätten den Zucker in den Kofferraum oder auf die Ladefläche von Autos geschaufelt. Binnen 45 Minuten sei die gesamte Ladung gestohlen worden. Auch alle städtischen Mülltonnen in der Nähe der Unfallstelle seien spurlos verschwunden. Diese hätten einige Bewohner als Behälter genutzt, um sie mit Zucker zu füllen und nach Hause zu rollen.
Indes wurden während des Vorfalls mehrere Personen verletzt. Während der Zucker vom Anhänger gestohlen wurde und dieser wieder das Gleichgewicht erreichte, sei er zurück auf die Räder gekippt. Sechs Personen, unter anderem eine Polizistin, hätten unter dem Anhänger gestanden. Eine Person sei dabei schwer verletzt worden, sagte ein Augenzeuge. Eine Frau sei zudem vom Lkw gestürzt und habe sich am Kopf verletzt.
"Wir haben alles versucht, aber letztlich wurden wir überwältigt", sagte Polizeisprecher Chris Kalimbula gestern der AZ. "So etwas kommt aber nicht nur in Erongo vor, sondern im ganzen Land", ergänzte er. Ihm zufolge wurde niemand festgenommen, dennoch sieht er den Vorfall als besorgniserregend: "Die traditionellen Führer müssen mit ihren Leuten reden, denn das kann ein Nachspiel haben."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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