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Mahlzeiten für "kleine Juwelen"
Mahlzeiten für "kleine Juwelen"

Mahlzeiten für "kleine Juwelen"

Satt sein, ist keine Selbstverständlichkeit. Eine Erfahrung, die in Namibia vor allem die Kinder machen. Aus diesem Grund hat die namibische Regierung bereits vor 15 Jahren das Schulspeisungs-Programm initiiert. Dies kommt vor allem Waisen und denjenigen Kindern zu Gute, deren Eltern es sich nicht leisten können, oder denen es erst gar nicht einfällt, ihren Kindern etwas zum Essen in die Schule mitzugeben.

An der I.A.-Steenkamp-Grundschule im Windhoeker Stadtteil Katutura wird für 348 Kinder der insgesamt 1397 Schüler täglich Maisbrei gekocht. Für sie ist es die einzige Mahlzeit, die sie am Tag erhalten.

Montag, Mittwoch und Freitag sind die Tage, an denen Alice Fredericks an die Vorschule kommt. Von ihrem Geld, bzw. von Spenden, die sie hin und wieder erhält, kauft sie etwas Fleisch, Nudeln oder Suppe, um den Maisbrei zu ergänzen und etwas mehr Nährgehalt zu verleihen. "Montag und Freitag gibt es extra große Portionen, denn oftmals erhalten diese Kinder das gesamte Wochenende nichts zu essen", erzählt sie. Fredericks nennt ihr Projekt "Precious Juwels", wertvolle Edelsteine. Schon immer hatte sie sich um vernachlässigte Kinder in ihrer Umgebung gekümmert. Vor zehn Jahren wurde sie vom damaligen Schulleiter der I.-A.-Steenkamp-Grundschule eingeladen, bei einer Schulspeisung dabei zu sein. Fredericks bemerkte, wie viele der Kinder, denen sie selbst zu essen gab, an diese Schule gingen. Seit dem führt sie ihr Projekt dort weiter. Auf die Frage, was sie beruflich mache, meinte sie schulterzuckend: "Ich habe nie etwas anderes gemacht, als den hungrigen Kinder in Katutura mit Essen zu versorgen."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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