Mangel an gesunder Ernährung
Knapp 13 000 Namibier können sich keine gesunden Produkte leisten
Von Lea Dillmann
Windhoek/Rom
Die Rede ist von einem Anteil von 0,51 Prozent der Bevölkerung in Namibia, der sich keine gesunde Ernährung leisten kann. Das betrifft immerhin 12 720 Menschen, wie aus einem aktuellen Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hervorgeht. Reduziert sich das Einkommen jedes Einzelnen um ein Drittel, sind weitere 3 493 Personen (0,14 Prozent der Bevölkerung) von einer unausgewogenen Ernährung betroffen. Zum Vergleich: In Deutschland kann sich nach Angaben der FAO jeder Mensch eine gesunde Ernährung leisten – auch dann, wenn sich das Einkommen um ein Drittel reduziert. Weltweit sollen etwa drei Milliarden Menschen nicht in der Lage sein, sich ausgewogen zu ernähren. Das entspricht rund 35 Prozent der Weltbevölkerung. Der Bericht der FAO schätzt, dass rund eine Milliarde Menschen hinzukommen, wenn Krisen ihr Einkommen um ein Drittel senkt. Darüber hinaus könnten die Lebensmittelkosten für bis zu 845 Millionen Menschen steigen, wenn kritische Verkehrsverbindungen unterbrochen werden. Pandemie deckt Misstände auf „Die Pandemie hat sowohl die Widerstandsfähigkeit als auch die Schwäche unserer Agrarwirtschaft aufgezeigt“, sagte FAO-Generaldirektor Qu Dongyu im Rahmen der Präsentation des Berichts am Dienstag. Bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie sei das Ziel der Vereinten Nationen, Hunger und Unterernährung bis 2030 zu beenden, nicht realisitisch gewesen. Herausforderungen wie Klimaveränderungen, Pflanzen- und Tierkrankheiten aber auch Kriege würden zunehmen und hätten die Nahrungsmittelversorgung zuletzt wesentlich erschwert. Lieferketten würden unterbrochen, Lebensmittelpreise steigen. Die FAO fordert deshalb die Länder dazu auf, ihre Agrar- und Ernährungssysteme widerstandfähriger gegen plötzlich eintretende Krisen aufzustellen. Ohne Vorbereitung würden Notlagen wie die Pandemie weiterhin für Nahrungsmittelknappheit sorgen. Auch wenn Namibia als eines der stabilsten Länder Afrikas gilt, ist der Zugang zu gesunden Lebensmitteln nicht für alle Menschen garantiert. Das Land produziert laut dem Welternährungsprogramm der Ernährungshilfe der Vereinten Nationen etwa 40 Prozent der Nahrung, die es konsumiert. Damit ist Namibia stark von Importen abhängig. Das hat zur Folge, dass Preisschwankungen die Verfügbarkeit von Lebensmitteln einschränken. 80 Prozent der Bevölkerung sind zur Deckung ihres Nahrungsbedarfs auf Märkte angewiesen. Auch Kleinbauern können aufgrund wiederkehrender Dürren sich nicht immer selbst versorgen.
Windhoek/Rom
Die Rede ist von einem Anteil von 0,51 Prozent der Bevölkerung in Namibia, der sich keine gesunde Ernährung leisten kann. Das betrifft immerhin 12 720 Menschen, wie aus einem aktuellen Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hervorgeht. Reduziert sich das Einkommen jedes Einzelnen um ein Drittel, sind weitere 3 493 Personen (0,14 Prozent der Bevölkerung) von einer unausgewogenen Ernährung betroffen. Zum Vergleich: In Deutschland kann sich nach Angaben der FAO jeder Mensch eine gesunde Ernährung leisten – auch dann, wenn sich das Einkommen um ein Drittel reduziert. Weltweit sollen etwa drei Milliarden Menschen nicht in der Lage sein, sich ausgewogen zu ernähren. Das entspricht rund 35 Prozent der Weltbevölkerung. Der Bericht der FAO schätzt, dass rund eine Milliarde Menschen hinzukommen, wenn Krisen ihr Einkommen um ein Drittel senkt. Darüber hinaus könnten die Lebensmittelkosten für bis zu 845 Millionen Menschen steigen, wenn kritische Verkehrsverbindungen unterbrochen werden. Pandemie deckt Misstände auf „Die Pandemie hat sowohl die Widerstandsfähigkeit als auch die Schwäche unserer Agrarwirtschaft aufgezeigt“, sagte FAO-Generaldirektor Qu Dongyu im Rahmen der Präsentation des Berichts am Dienstag. Bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie sei das Ziel der Vereinten Nationen, Hunger und Unterernährung bis 2030 zu beenden, nicht realisitisch gewesen. Herausforderungen wie Klimaveränderungen, Pflanzen- und Tierkrankheiten aber auch Kriege würden zunehmen und hätten die Nahrungsmittelversorgung zuletzt wesentlich erschwert. Lieferketten würden unterbrochen, Lebensmittelpreise steigen. Die FAO fordert deshalb die Länder dazu auf, ihre Agrar- und Ernährungssysteme widerstandfähriger gegen plötzlich eintretende Krisen aufzustellen. Ohne Vorbereitung würden Notlagen wie die Pandemie weiterhin für Nahrungsmittelknappheit sorgen. Auch wenn Namibia als eines der stabilsten Länder Afrikas gilt, ist der Zugang zu gesunden Lebensmitteln nicht für alle Menschen garantiert. Das Land produziert laut dem Welternährungsprogramm der Ernährungshilfe der Vereinten Nationen etwa 40 Prozent der Nahrung, die es konsumiert. Damit ist Namibia stark von Importen abhängig. Das hat zur Folge, dass Preisschwankungen die Verfügbarkeit von Lebensmitteln einschränken. 80 Prozent der Bevölkerung sind zur Deckung ihres Nahrungsbedarfs auf Märkte angewiesen. Auch Kleinbauern können aufgrund wiederkehrender Dürren sich nicht immer selbst versorgen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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