Mangelndes Taktgefühl
Gestern überreichte Meatco symbolisch den ersten, mit Fleisch beladenen Exportcontainer an die US-amerikanische Botschafterin Lisa Johnson. Ausgerechnet dann erinnern sich die Vize-Premierministerin und der Handelsminister sowie sein Vize wiederholt und nachdrücklich an den ersten Exportcontainer nach China - China, der große Handelspartner.
Als sehr, sehr kleines Zahnrad in einem riesigen Uhrwerk - genannt Welthandel - haben wir scheinbar nicht mitbekommen, dass es China momentan strategisch in den Kram passt, den namibischen Obrigkeiten zu gefallen. Das hat nichts mit der Qualität unseres Fleisches zu tun, denn China kommt ohne unsere paar Fleischwürfel klar. So auch die USA, deren Fleischqualität der namibischen bestimmt in nichts nachsteht (ihre Burger werden deswegen nicht besser).
Es besteht aber ein entscheidender Unterschied zwischen der Hilfe aus China und der aus Amerika. Chinesische „Investitionen und Hilfe“ beruhen auf der Schaffung von Infrastruktur, für die sich Namibia Geld bei ihnen leihen darf, um es auf dem Umweg zurück nach China zu senden. Vom gekaperten Bergbausektor oder der rücksichtslosen Rodung unserer Edelholz-Wälder ganz zu schweigen.
Dagegen investiert die USA seit Jahr und Tag Unmengen an Geld in den namibischen Gesundheitssektor - direkt in die Wählerschaft! Still und unbemerkt hilft die USA seit Jahren über ihren USAID-Fonds: es stärkt den Gesundheitssektor in nahezu sämtlichen Staatskrankenhäusern und unterstützt auch Projekte wie Childline/Lifeline. Ohne die Hilfe der USA oder des PEPFAR-Fonds, hätte Namibia bei der HIV-Aids-Bekämpfung niemals das Ziel 90-90-90 erreicht. Wöchentlich berichten Medien von Hilfe in Schulen, gespendeten Fahrzeugen für Gesundheits- und Kommunaldienste, Unterstützung für Selbsthilfeprojekte sowie Bildung. Dabei werden lokale Kräfte eingesetzt und geschult, damit sich in Namibia eine eigene Kapazität heranbildet.
Und das vergleichen wir ausgerechnet an einem solchen Tag mit China?
Frank Steffen
Als sehr, sehr kleines Zahnrad in einem riesigen Uhrwerk - genannt Welthandel - haben wir scheinbar nicht mitbekommen, dass es China momentan strategisch in den Kram passt, den namibischen Obrigkeiten zu gefallen. Das hat nichts mit der Qualität unseres Fleisches zu tun, denn China kommt ohne unsere paar Fleischwürfel klar. So auch die USA, deren Fleischqualität der namibischen bestimmt in nichts nachsteht (ihre Burger werden deswegen nicht besser).
Es besteht aber ein entscheidender Unterschied zwischen der Hilfe aus China und der aus Amerika. Chinesische „Investitionen und Hilfe“ beruhen auf der Schaffung von Infrastruktur, für die sich Namibia Geld bei ihnen leihen darf, um es auf dem Umweg zurück nach China zu senden. Vom gekaperten Bergbausektor oder der rücksichtslosen Rodung unserer Edelholz-Wälder ganz zu schweigen.
Dagegen investiert die USA seit Jahr und Tag Unmengen an Geld in den namibischen Gesundheitssektor - direkt in die Wählerschaft! Still und unbemerkt hilft die USA seit Jahren über ihren USAID-Fonds: es stärkt den Gesundheitssektor in nahezu sämtlichen Staatskrankenhäusern und unterstützt auch Projekte wie Childline/Lifeline. Ohne die Hilfe der USA oder des PEPFAR-Fonds, hätte Namibia bei der HIV-Aids-Bekämpfung niemals das Ziel 90-90-90 erreicht. Wöchentlich berichten Medien von Hilfe in Schulen, gespendeten Fahrzeugen für Gesundheits- und Kommunaldienste, Unterstützung für Selbsthilfeprojekte sowie Bildung. Dabei werden lokale Kräfte eingesetzt und geschult, damit sich in Namibia eine eigene Kapazität heranbildet.
Und das vergleichen wir ausgerechnet an einem solchen Tag mit China?
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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