Mannetti: „Ziel ist Titelverteidigung“
Von Robby Echelmeyer, Windhoek/Johannesburg
Die Ansetzungen für den 16. COSAFA Cup wurden am Donnerstagabend nicht wie vorgesehen in der Turnierstadt Windhoek, sondern in Johannesburg ausgelost. COSAFA-Generalsekretärin Sue Destombes hatte die kurzfristige Verlegung nach Südafrika erst einen Tag vor dem Event in einer Pressemitteilung offiziell bekannt gegeben. Als Grund führte sie logistische Probleme an: „Zwischen dem 29. April und 3. Mai waren leider keine Rückflüge von Windhoek nach Johannesburg verfügbar.“
Der Generalsekretär des namibischen Fußballverbandes (NFA), Barry Rukoro, reiste daraufhin gen Süden, um im Studio des Bezahlfernsehsenders SuperSport vor den Augen von Destombes die Lose zu ziehen. Zunächst befanden sich im Topf die acht ungesetzten Nationen, darunter mit Simbabwe und Angola zwei Ex-Titelträger. Ein Duell dieser beiden Mannschaften in der Vorrunde (11. bis 16. Juni) wird es aber nicht geben, da Rukoro sie in unterschiedliche Gruppen loste. Simbabwe trifft auf Swasiland, die Seychellen und Madagaskar, während Angola gegen Malawi, Lesotho und Mauritius antritt. Nur die Gruppensieger erreichen das Viertelfinale.
Fünf Länder sind indes aufgrund ihrer Position im April-Ranking des Weltverbandes FIFA neben Gastgeber Namibia automatisch für die Hauptrunde qualifiziert. Dies sind Südafrika (70.), Sambia (78.), Botswana (91.) und Mosambik (101.) sowie die Demokratische Republik Kongo (51.), die als Gastnation den durch die Absage von den Komoren (159.) frei gewordenen vierzehnten Startplatz eingenommen hat.
Die Auslosung ergab, dass Namibia (136.) am 18. Juni im Sam-Nujoma-Stadion in Katutura den Vertretern von Botswana gegenüberstehen wird. Tags darauf spielen dann die Mosambikaner (101.) und Kongolesen im Independence-Stadion in Olympia um ein Halbfinalticket. „Ich bin froh, dass wir endlich unseren Gegner kennen. Nun können wir mit einer gezielten Vorbereitung anfangen“, sagte NFA-Chefcoach Ricardo Mannetti laut der namibischen Nachrichtenagentur NAMPA.
Die Sambier wissen bislang nur, dass sie am 19. Juni auf den Gewinner der Gruppe A treffen. Als Favorit gehen hier die Simbabwer (127.) ins Rennen, wobei Swasiland (134.) und Madagaskar (137.) von der FIFA nur wenige Plätze schlechter eingestuft werden. Außerdem erzielte das madagassische Team beim COSAFA Cup 2015 im südafrikanischen Moruleng (Provinz Nordwest) mit Rang drei sein bislang bestes Ergebnis in der Geschichte dieses Wettbewerbs. Swasiland verpasste damals als Gruppenzweiter hinter Madagaskar nur knapp den Sprung ins Viertelfinale. Die Seychellen, die den namibischen Brave Warrirors im Vorjahr auf dem Weg zum Titel ein 0:0 abtrotzen konnten, sind als Nummer 178 der Welt klarer Außenseiter.
Auf den Sieger der ebenfalls vier Teams umfassenden Gruppe B wartet derweil Südafrika. Favoriten sind Malawi (107.) und Angola (121.). Lediglich geringe Chancen auf das Weiterkommen werden Lesotho (148.) und Mauritius (154.) eingeräumt. Die damals noch für die K.o.-Phase gesetzten Malawier scheiterten 2015 gleich im Viertelfinale mit 6:7 nach Elfmeterschießen an Mosambik. Der zweite Platz in der anschließenden Verliererrunde war da für die Südostafrikaner nur ein schwacher Trost. Angola trat in Moruleng gar nicht erst an und nimmt nun in Namibia erstmals seit drei Jahren wieder am COSAFA Cup teil. Beim vorigen Auftritt 2013 in Sambia blieb den Palancas Negras die Vorrunde dank ihrer Weltranglistenposition erspart. Im Viertelfinale kam dann durch ein 4:6 nach Elfmeterschießen gegen Lesotho überraschend direkt das Aus. Wie zwei Jahre später Malawi schlossen die Angolaner das Turnier als Zweiter der Trostrunde ab. Lesotho und Mauritius flogen im vergangenen Jahr jeweils als Gruppendritter bereits nach der Vorrunde raus. Mauritius verlor dabei unter anderem gegen Namibia (0:2), das sich dann am 30. Mai 2015 durch einen 2:0-Finaltriumph über Mosambik als fünfte Nation nach Sambia (1997, 1998, 2006, 2013), Simbabwe (2000, 2003, 2005, 2009) Angola (1999, 2011, 2004) und Südafrika (2002, 2007, 2008) den COSAFA-Pokal holte.
Dass der sensationelle Erfolg kein Zufallsprodukt war, wollen die Brave Warriors nun kommenden Monat vor heimischer Kulisse beweisen. Trainer Mannetti machte im Anschluss an die Auslosung eine klare Ansage: „Unser Ziel ist die Titelverteidigung.“ Zugleich mahnte der 41-Jährige jedoch vor dem Auftaktgegner. Botswana dürfe man nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Sie stehen derzeit im FIFA-Ranking 45 Plätze vor uns und haben einen stärkeren Kader, der jedes Team in die Bredouille bringen kann“, befand Mannetti. Auf der COSAFA-Bühne haben die Namibier noch nie gegen die Zebras gewonnen - die bisherige Bilanz: Zwei Niederlagen und ein Remis, wobei nach dem 1:1-Unentschieden 2005 im Independence-Stadion von Windhoek das Elfmeterschießen mit 1:2 verloren ging. Der letzte Erfolg der NFA-Vertreter über die Zebras liegt fast 20 Jahre zurück: Im August 1996 feierte Namibia in der letztlich erfolgreichen Qualifikation zum Afrika Cup 1998 einen 6:0-Heimsieg.
Mannetti lenkte indes den Fokus auf die Vorbereitung. Diese beginnt für die Spieler aus der heimischen Premierliga (NPL), die sich auf Vereinsebene seit dem 24. April in der Winterpause befinden, mit dem Trainingsstart am 8. Mai in Windhoek. Die Legionäre, darunter die Profis aus der südafrikanischen Premier Soccer League (PSL), werden im weiteren Verlauf des Monats dazu stoßen. Am 4. Juni haben die Brave Warriors in ihrem letzten Heimspiel der Qualifikation zum Afrika Cup 2017 das Team aus Burundi zu Gast. Die beiden Mannschaften kämpfen in der Gruppe K um den zweiten Platz hinter den an der Spitze enteilten Senegalesen. Neben diesem Pflichtspiel sollen die Namibier laut NAMPA-Angaben noch zwei Testpartien bestreiten, um sich für den COSAFA Cup vor heimischer Kulisse in Form zu bringen.
Mannetti steht unter Druck. Zwar könnte er mit einem Sieg gegen Botswana das Halbfinale und somit das von NFA-Präsident Frans Mbidi vorgegebene Minimalziel erreichen, aber die allgemeine Erwartungshaltung im Land des Gastgebers und Vorjahressiegers ist größer. „Wir haben eine Mission zu erfüllen und das ist ganz klar die Titelverteidigung“, betonte Mannetti abermals. Ein Spaziergang wird es jedoch keineswegs. Sollten seine Schützlinge die Auftakthürde meistern, würden sie am 22. Juni wiederum im Sam-Nujoma-Stadion auf den Sieger des Viertelfinalduells zwischen der hochgehandelten DR Kongo und dem Vorjahreszweiten Mosambik treffen. Das Endspiel geht am 25. Juni auf dem Kunstrasenplatz in Katutura über die Bühne. Mannetti ist überzeugt, dass seine Brave Warriors dort die Hauptrolle spielen werden. In 39 Tagen beginnt das Spektakel, der Countdown läuft.
Die Ansetzungen für den 16. COSAFA Cup wurden am Donnerstagabend nicht wie vorgesehen in der Turnierstadt Windhoek, sondern in Johannesburg ausgelost. COSAFA-Generalsekretärin Sue Destombes hatte die kurzfristige Verlegung nach Südafrika erst einen Tag vor dem Event in einer Pressemitteilung offiziell bekannt gegeben. Als Grund führte sie logistische Probleme an: „Zwischen dem 29. April und 3. Mai waren leider keine Rückflüge von Windhoek nach Johannesburg verfügbar.“
Der Generalsekretär des namibischen Fußballverbandes (NFA), Barry Rukoro, reiste daraufhin gen Süden, um im Studio des Bezahlfernsehsenders SuperSport vor den Augen von Destombes die Lose zu ziehen. Zunächst befanden sich im Topf die acht ungesetzten Nationen, darunter mit Simbabwe und Angola zwei Ex-Titelträger. Ein Duell dieser beiden Mannschaften in der Vorrunde (11. bis 16. Juni) wird es aber nicht geben, da Rukoro sie in unterschiedliche Gruppen loste. Simbabwe trifft auf Swasiland, die Seychellen und Madagaskar, während Angola gegen Malawi, Lesotho und Mauritius antritt. Nur die Gruppensieger erreichen das Viertelfinale.
Fünf Länder sind indes aufgrund ihrer Position im April-Ranking des Weltverbandes FIFA neben Gastgeber Namibia automatisch für die Hauptrunde qualifiziert. Dies sind Südafrika (70.), Sambia (78.), Botswana (91.) und Mosambik (101.) sowie die Demokratische Republik Kongo (51.), die als Gastnation den durch die Absage von den Komoren (159.) frei gewordenen vierzehnten Startplatz eingenommen hat.
Die Auslosung ergab, dass Namibia (136.) am 18. Juni im Sam-Nujoma-Stadion in Katutura den Vertretern von Botswana gegenüberstehen wird. Tags darauf spielen dann die Mosambikaner (101.) und Kongolesen im Independence-Stadion in Olympia um ein Halbfinalticket. „Ich bin froh, dass wir endlich unseren Gegner kennen. Nun können wir mit einer gezielten Vorbereitung anfangen“, sagte NFA-Chefcoach Ricardo Mannetti laut der namibischen Nachrichtenagentur NAMPA.
Die Sambier wissen bislang nur, dass sie am 19. Juni auf den Gewinner der Gruppe A treffen. Als Favorit gehen hier die Simbabwer (127.) ins Rennen, wobei Swasiland (134.) und Madagaskar (137.) von der FIFA nur wenige Plätze schlechter eingestuft werden. Außerdem erzielte das madagassische Team beim COSAFA Cup 2015 im südafrikanischen Moruleng (Provinz Nordwest) mit Rang drei sein bislang bestes Ergebnis in der Geschichte dieses Wettbewerbs. Swasiland verpasste damals als Gruppenzweiter hinter Madagaskar nur knapp den Sprung ins Viertelfinale. Die Seychellen, die den namibischen Brave Warrirors im Vorjahr auf dem Weg zum Titel ein 0:0 abtrotzen konnten, sind als Nummer 178 der Welt klarer Außenseiter.
Auf den Sieger der ebenfalls vier Teams umfassenden Gruppe B wartet derweil Südafrika. Favoriten sind Malawi (107.) und Angola (121.). Lediglich geringe Chancen auf das Weiterkommen werden Lesotho (148.) und Mauritius (154.) eingeräumt. Die damals noch für die K.o.-Phase gesetzten Malawier scheiterten 2015 gleich im Viertelfinale mit 6:7 nach Elfmeterschießen an Mosambik. Der zweite Platz in der anschließenden Verliererrunde war da für die Südostafrikaner nur ein schwacher Trost. Angola trat in Moruleng gar nicht erst an und nimmt nun in Namibia erstmals seit drei Jahren wieder am COSAFA Cup teil. Beim vorigen Auftritt 2013 in Sambia blieb den Palancas Negras die Vorrunde dank ihrer Weltranglistenposition erspart. Im Viertelfinale kam dann durch ein 4:6 nach Elfmeterschießen gegen Lesotho überraschend direkt das Aus. Wie zwei Jahre später Malawi schlossen die Angolaner das Turnier als Zweiter der Trostrunde ab. Lesotho und Mauritius flogen im vergangenen Jahr jeweils als Gruppendritter bereits nach der Vorrunde raus. Mauritius verlor dabei unter anderem gegen Namibia (0:2), das sich dann am 30. Mai 2015 durch einen 2:0-Finaltriumph über Mosambik als fünfte Nation nach Sambia (1997, 1998, 2006, 2013), Simbabwe (2000, 2003, 2005, 2009) Angola (1999, 2011, 2004) und Südafrika (2002, 2007, 2008) den COSAFA-Pokal holte.
Dass der sensationelle Erfolg kein Zufallsprodukt war, wollen die Brave Warriors nun kommenden Monat vor heimischer Kulisse beweisen. Trainer Mannetti machte im Anschluss an die Auslosung eine klare Ansage: „Unser Ziel ist die Titelverteidigung.“ Zugleich mahnte der 41-Jährige jedoch vor dem Auftaktgegner. Botswana dürfe man nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Sie stehen derzeit im FIFA-Ranking 45 Plätze vor uns und haben einen stärkeren Kader, der jedes Team in die Bredouille bringen kann“, befand Mannetti. Auf der COSAFA-Bühne haben die Namibier noch nie gegen die Zebras gewonnen - die bisherige Bilanz: Zwei Niederlagen und ein Remis, wobei nach dem 1:1-Unentschieden 2005 im Independence-Stadion von Windhoek das Elfmeterschießen mit 1:2 verloren ging. Der letzte Erfolg der NFA-Vertreter über die Zebras liegt fast 20 Jahre zurück: Im August 1996 feierte Namibia in der letztlich erfolgreichen Qualifikation zum Afrika Cup 1998 einen 6:0-Heimsieg.
Mannetti lenkte indes den Fokus auf die Vorbereitung. Diese beginnt für die Spieler aus der heimischen Premierliga (NPL), die sich auf Vereinsebene seit dem 24. April in der Winterpause befinden, mit dem Trainingsstart am 8. Mai in Windhoek. Die Legionäre, darunter die Profis aus der südafrikanischen Premier Soccer League (PSL), werden im weiteren Verlauf des Monats dazu stoßen. Am 4. Juni haben die Brave Warriors in ihrem letzten Heimspiel der Qualifikation zum Afrika Cup 2017 das Team aus Burundi zu Gast. Die beiden Mannschaften kämpfen in der Gruppe K um den zweiten Platz hinter den an der Spitze enteilten Senegalesen. Neben diesem Pflichtspiel sollen die Namibier laut NAMPA-Angaben noch zwei Testpartien bestreiten, um sich für den COSAFA Cup vor heimischer Kulisse in Form zu bringen.
Mannetti steht unter Druck. Zwar könnte er mit einem Sieg gegen Botswana das Halbfinale und somit das von NFA-Präsident Frans Mbidi vorgegebene Minimalziel erreichen, aber die allgemeine Erwartungshaltung im Land des Gastgebers und Vorjahressiegers ist größer. „Wir haben eine Mission zu erfüllen und das ist ganz klar die Titelverteidigung“, betonte Mannetti abermals. Ein Spaziergang wird es jedoch keineswegs. Sollten seine Schützlinge die Auftakthürde meistern, würden sie am 22. Juni wiederum im Sam-Nujoma-Stadion auf den Sieger des Viertelfinalduells zwischen der hochgehandelten DR Kongo und dem Vorjahreszweiten Mosambik treffen. Das Endspiel geht am 25. Juni auf dem Kunstrasenplatz in Katutura über die Bühne. Mannetti ist überzeugt, dass seine Brave Warriors dort die Hauptrolle spielen werden. In 39 Tagen beginnt das Spektakel, der Countdown läuft.
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Allgemeine Zeitung
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