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Maria Mahalie verliert Vorsitz
Maria Mahalie verliert Vorsitz

Maria Mahalie verliert Vorsitz

Das Obergericht hat die Magistratsrichterin Maria Mahalie gestern sowohl aus dem Vorsitz der gerichtlichen Untersuchung des Todes von Lazarus Kandara enthoben als auch eine völlig neue Ermittlung des Falles angeordnet. Richterin Kato van Niekerk wird die Begründung nachreichen.

Windhoek - Im März diesen Jahres führte Mahalie bei der Ermittlung der Umstände im Magistratsgericht den Vorsitz, um zu ergründen, wie der Avid-Geschäftsführer Lazarus Kandara am 25. August 2005 vor der Hauptwache der Polizei in Windhoek den Tode gefunden hat. Kandara war an dem Tag aus dem Gericht verhaftet worden, weil er unter Verdacht stand, zusammen mit Nicolaas Josea von Namangol Investments einen Großteil der N$ 30 Mio. Investitionsgelder unterschlagen zu haben, die aus dem öffentlichen Sozialversicherungsfonds (SSC) stammten. Nach seiner Verhaftung begleiteten vier Polizisten den Avid-Geschäftsführer noch einmal nach Hause sowie zu seinem Freund, dem Anwalt Gerson Hinda, so dass Kandara ein paar persönliche Dinge auflesen konnte. Als sie zur Hauptwache zurückkehrten, zog Kandara vor dem Eingang eine Pistole. Das Gericht soll ermitteln, wie Kandara unter Polizeiobhut zur Schusswaffe gelangt ist und ob es sich bei dem folgenden Schuss um Selbstmord handelte.

Die vier Begleiter Kandaras - der Detektiv Oscar Sheehama und die Schutzbeamten Linekela Hilundua, Frans Kantema und Chaolin Tjtemisa - hatten kurz nach Beginn der Ermittlung gegen Magistrat Mahalie den Einwand der Befangenheit erhoben. Sie begründeten den Protest gegen ihren Vorsitz mit dem Hinweis auf ihre Anwesenheit bei Kandaras Beerdigung in Otjiwarongo. Mahalie wies den Einwand mit der Erklärung zurück, dass sie als besorgte Bürgerin dem Begräbnis lediglich aus sozialem Interesse beigewohnt habe. Am 27. März 2006 bestand sie noch darauf, dass es bei ihr keinen Interessenkonflikt gäbe und sie den Vorsitz im Magistratsgericht daher behalten könne.

Als die Polizisten ihren Einwand darauf im Obergericht zum Antrag auf Enthebung Mahalies aus der Ermittlung machten, vollzog sie mit der plötzlichen Behauptung, dass sie nicht bei der Beerdigung gewesen sei, eine Kehrtwendung. Darauf ließen ihre Anwälte sie fallen, die ihren Fall bis dahin für das Gericht bearbeitet hatten.

Richterin van Niekerk hat Mahalie gestern ferner befohlen, dass die erneute Untersuchung unter einem anderen Magistrat erfolgen müsse und Mahalie "in ihrer amtlichen Eigenschaft" die Kosten für den Antrag der vier Polizisten zu übernehmen habe. Bei der Ermittlung unter Mahalie waren bisher unter anderem der kubanische Obduktionsarzt sowie der Freund Kandaras, Gerson Hinda, zu Wort gekommen.

Nach Kandaras Todesfall waren die vier Polizisten vorübergehend von ihrem Dienst suspendiert. Der Detektiv Sheehama hat den Polizeidienst inzwischen verlassen.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-20

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