Mayday - May Day - Lady May
Dazu noch drei kurz und drei lang ...- - -, denn SOS is mos als Alarmruf auch noch dazu gekommen, als Lady May, unsere ureigene namibische Madonna, net nich moi wusste, wie se mit ihrer eigenen Auszeichnung für Gesangestöne umgehen sollte und ihren Hilferuf ausgesandt hat. Und das alles am Samstagabend und mit allen Kameras zur öffentlichen Ausstrahlung auf sie gerichtet. Unser landeseigener Notruf hat leider gefehlt:â?ª Help 'n bietjie, help 'n bietjie, help 'n bietjie na â?«.
Jong, da war mos mitten im Winter stief Sports, wenn hier 'ne Pop-Sängerin offenherzig das Publikum beschimpft, wie's sonst nur unter Politikern, bei Krach in der Shebeen und zwischen fauchender Katz und jaulendem Hund üblich is. Abgeleitet is Mayday von Venez m'aider, was auf Otjindoitji soviel heißt wie, "Jong, hilf mir, aber xhou auch, heute noch!" Den Hilferuf soll der Funker Frederick Mockford 1923 vom Flughafen Croydon bei London zuerst auf der Flugstrecke zum Airport Le Bourget bei Paris benutzt haben. Zuvor - 1906 - hatten die Deutschen den bald internationalisierten SOS-Ruf in Umlauf gebracht.
Die Medien, selbst der deutsche Hörfunk der Enn-Bie-ßie, haben den Notruf Lady Mays mit Fingerzeichen net nich beschönigt und unzweideutig das Register gezogen, und den Stinkefinger benannt, den sie dem Publikum und der Nation der Braven gezeigt hat. Und die Mütter hattse auch noch einbezogen. Jesslaik, soviel war mos klar, sie wollte den Oukies wrachtach zeigen, dasse mündig is, Erfahrung hat und keen kleenes Mäisikind mehr is. Nun hattse aber kleene Brötchen gebacken und sich entschuldigt. In der nächsten Regenzeit kann so biekie Gras darüber wachsen. Und für unsere Braven-Bürger bezeichnend gab es einerseits fassungsloses Entsetzen bis Zorn, aber gleichzeitig Begeisterung und Applaus, weil sich viele in der Fingersprache und der Vokabel heimisch fühlen. Das is mos so üblich. Als vor noch wenigen Jahren ein der millionenfachen Unterschlagung Verdächtigter in einer öffentlichen Schau-Vernehmung den Gerichtssaal betrat, bejubelte das Volk ihn begeistert als Volksheld. Schließlich war der ja schnell zu Reichtum gekommen, was jeder andere mos auch gern hätte. Wenn einer skellem zu Geld gekommen is, und kommt damit weg wie beim Vieh- und Wilddiebstahl, gilt das bei uns mos als Heldentum. Da kann Omupräsidente noch so viele andere Heldenstatuen in die Landschaft stellen. Von der Anerkennung, die diebische Schakal-Helden im Lande der Braven erfahren, können die Standbilder nur träumen.
Aber nach diesem winterlichen Exkurs in die nationale Mentalität zurück zum Winter, den Du jetzt sowahr auf der nächtlichen Klobrille hautnah mitkriegst.
Die Zeit der kalten Nächt' anbricht,
Nun wird's noch kälter oder nicht.
Sage und schreibe, das Klein Windhoek-Rivier läuft noch schwach, aber immer noch stark genug, dass die Tjorries die Furten nochall mit Vorsicht passieren. Morgens bei Null-Minus-Temperatur is die nasse Fahrbahn hinter der Furt mindestens 800 Meter lang. Aber mittags, wenn die Sonne herrlich wärmt, schrumpft die nasse Fahrbahn so auf 40 Meter zurück. Und sinkt die Sonne, kriecht die Kälte aus den Winkeln die Beine hoch. Klipdrift, KWV und fettes Biltong sind angesagt. Die armen Kerls, die jetzt vor der Tür rauchen müssen. Zum Glück gilt das nich für den Umtrunk.
Da kommt die Touristikmesse gerade recht um zu checken, was an Aussteigerideen auf Pad wieder Neues geboten wird.
Jong, da war mos mitten im Winter stief Sports, wenn hier 'ne Pop-Sängerin offenherzig das Publikum beschimpft, wie's sonst nur unter Politikern, bei Krach in der Shebeen und zwischen fauchender Katz und jaulendem Hund üblich is. Abgeleitet is Mayday von Venez m'aider, was auf Otjindoitji soviel heißt wie, "Jong, hilf mir, aber xhou auch, heute noch!" Den Hilferuf soll der Funker Frederick Mockford 1923 vom Flughafen Croydon bei London zuerst auf der Flugstrecke zum Airport Le Bourget bei Paris benutzt haben. Zuvor - 1906 - hatten die Deutschen den bald internationalisierten SOS-Ruf in Umlauf gebracht.
Die Medien, selbst der deutsche Hörfunk der Enn-Bie-ßie, haben den Notruf Lady Mays mit Fingerzeichen net nich beschönigt und unzweideutig das Register gezogen, und den Stinkefinger benannt, den sie dem Publikum und der Nation der Braven gezeigt hat. Und die Mütter hattse auch noch einbezogen. Jesslaik, soviel war mos klar, sie wollte den Oukies wrachtach zeigen, dasse mündig is, Erfahrung hat und keen kleenes Mäisikind mehr is. Nun hattse aber kleene Brötchen gebacken und sich entschuldigt. In der nächsten Regenzeit kann so biekie Gras darüber wachsen. Und für unsere Braven-Bürger bezeichnend gab es einerseits fassungsloses Entsetzen bis Zorn, aber gleichzeitig Begeisterung und Applaus, weil sich viele in der Fingersprache und der Vokabel heimisch fühlen. Das is mos so üblich. Als vor noch wenigen Jahren ein der millionenfachen Unterschlagung Verdächtigter in einer öffentlichen Schau-Vernehmung den Gerichtssaal betrat, bejubelte das Volk ihn begeistert als Volksheld. Schließlich war der ja schnell zu Reichtum gekommen, was jeder andere mos auch gern hätte. Wenn einer skellem zu Geld gekommen is, und kommt damit weg wie beim Vieh- und Wilddiebstahl, gilt das bei uns mos als Heldentum. Da kann Omupräsidente noch so viele andere Heldenstatuen in die Landschaft stellen. Von der Anerkennung, die diebische Schakal-Helden im Lande der Braven erfahren, können die Standbilder nur träumen.
Aber nach diesem winterlichen Exkurs in die nationale Mentalität zurück zum Winter, den Du jetzt sowahr auf der nächtlichen Klobrille hautnah mitkriegst.
Die Zeit der kalten Nächt' anbricht,
Nun wird's noch kälter oder nicht.
Sage und schreibe, das Klein Windhoek-Rivier läuft noch schwach, aber immer noch stark genug, dass die Tjorries die Furten nochall mit Vorsicht passieren. Morgens bei Null-Minus-Temperatur is die nasse Fahrbahn hinter der Furt mindestens 800 Meter lang. Aber mittags, wenn die Sonne herrlich wärmt, schrumpft die nasse Fahrbahn so auf 40 Meter zurück. Und sinkt die Sonne, kriecht die Kälte aus den Winkeln die Beine hoch. Klipdrift, KWV und fettes Biltong sind angesagt. Die armen Kerls, die jetzt vor der Tür rauchen müssen. Zum Glück gilt das nich für den Umtrunk.
Da kommt die Touristikmesse gerade recht um zu checken, was an Aussteigerideen auf Pad wieder Neues geboten wird.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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