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Mbanderu-Chef ernannt

Windhoek - Der erbitterte Nachfolgestreit um den Chefposten der Ovambanderu dürfte nun beendet sein, der dazu geführt hat, dass diese Hererogruppe vom 12. Jahrestreffen traditioneller Führer letzthin in Windhoek (7. Dezember) ausgeschlossen war. Der Nachfolgestreit hatte schon drei Jahre vor dem Tod (2008) des alten Stammeschefs Munjuku II Nguvauva zwischen zwei Fraktionen der Ovambanderu begonnen und sich bis ins Oberste Gericht hinein fortgesetzt.
Minister Ekandjo beruft sich auf die Statuten der Ovambanderu sowie auf das Gesetz über Traditionelle Behörden (Gesetz 25 von 2000), wonach der älteste Sohn, der aus der legalen Ehe das Stammeschefs geboren wurde, der natürliche Nachfolger ist, auch wenn es noch ältere Halbbrüder aus anderen Verbindungen seines Vaters geben sollte. Keharanjo wurde von seinen Anhängern in dieser Eigenschaft bereits Anfang August 2008 eingesetzt und provozierte damit die Fraktion seines Rivalen, Vize-Fischereiminister Kilus Nguvauva. Derart tief ging der Streit, dass Sicherheitsminister Nickey Iyambo in diesem Jahr den traditionellen Ovambanderu-Tag (Tag der grünen Flagge) in Okahandja verboten hat, um möglicher Gewalt vorzubeugen.
Das Jahrestreffen traditioneller Führer wurde in diesem Jahr wegen der Wahlen Ende November verspätet Anfang Dezember abgehalten. Präsident Pohamba eröffnete die Tagung und erinnerte die Chefs an ihre Aufgabe, die Regierung in Fragen der Bodennutzung angestammter Gebiete und im Umweltschutz zu beraten. Außerdem nehmen ab Januar nächsten Jahres 33 traditionelle Gemeinschaftsgerichte ihre Funktion auf.
Präsident Pohamba hat seine Besorgnis über die Vermehrung traditioneller Führer ausgesprochen. Die Regierung erkennt 49 Stammesführer an. Pohamba befürchtet, dass die Zunahme an Anträgen auf Zersplitterung von Gruppen zurückgeht, wobei oft schon ein Clan die Häuptlingswürde beanspruchen will.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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