Mbanderu-Spaltung vertieft
Windhoek - Der oberste Stammesrat hat die Inthronisierung Keharanjos auf einer Pressekonferenz am Montag in Windhoek unter Anderem mit der Begründung abgelehnt, dass kein amtlicher Vertreter der Regierung anwesend gewesen sei, wie es das Gesetz über traditionelle Führer verlangt. Diesen Standpunt verteidigte ein weiteres Mitglied des Führungsclans, Peter Nguvauva, wodurch einmal mehr deutlich wird, dass der Nachfolgestreit eine Familie gespalten hat.
Der zuständige Minister für das Ressort Regional- und Kommunalverwaltung, Jerry Ekandjo hatte vor einer Woche in einem Schreiben beide Stammesfraktionen aufgefordert, so lange von der Einsetzung eines Nachfolgers für den verstorbenen Oberhäuptling Munjuku Nguvauva II abzusehen, bis sich die zwei seit über drei Jahren rivalisierenden Lager der Ovambanderu auf eine Person einigen. Die Opponenten Keharanjos unterstützen seinen älteren Halbbruder Kilus Nguvauva, Vizeminister für Fischerei und Meeresressourcen, der aus einer außerehelichen Verbindung seines Vaters stammt. Diesen Umstand erheben die Anhänger Keharanjos wiederum als ausschlaggebend, dass nach traditionellem Recht nur ein ehelicher Nachfahre des verstorbenen Stammesführers die Nachfolge antreten dürfe, während das Gefolge von Kilus Nguvauva sich auf einen angeblichen Brief seines verstorbenen Vaters beruft, worin dieser Kilus zu seinem Nachfolger berufen habe. Die Kilus-Fraktion hatte die Einsetzungszeremonie für ihren Kandidaten auf das kommende Wochenende angesetzt, hat den Termin jedoch unter Berufung auf Ekandjos Aufforderung auf unbestimmte Zeit hinausgeschoben. Bei der derzeitigen Zurückhaltung des Staates im Nachfolgedisput verbleibt beiden Lagern außer dem Gerichtsweg noch die Anrufung des verfassungsmäßigen Rates Traditioneller Führer, der in jedem Jahr gegen Jahresende in Windhoek tagt und in ethnischen Streitfragen Empfehlungen ausspricht, aber keine Weisungsbefugnis hat.
Der Disput zwischen der Kilus- und der Keharanjo-Fraktion hat noch andere Beweggründe. Keharanjos Einsetzung wurde von über 3000 Ovambanderu begrüßt, die auch den Senior-Ratsmann Erastus Kahuure unterstützen, der als politisch unabhängiger oder oppositioneller Kritiker der Regierung gilt, derweil Kilus Nguvauva persönlich nicht nur aus seiner Eigenschaft als Vizeminister der SWAPO angehören muss, sondern auch durch seine teils rassistischen Äußerungen als extrem linientreuer Genosse der regierenden Partei gilt. Die Kilus-Fraktion musste letzthin im Obersten Gericht eins zurückstecken, nachdem die Richter mehrere Ratsleute aus dem Kahuure-Lager wieder eingesetzt hatten, die der verstorbene Munjuku Nguvauva II per Federstrich entlassen hatte. Allerdings haben die Richter die neuen Stammesstatuten, die Kahuure und seine Ratsleute angefochten hatten, wiederum im Sinne von Kilus Nguvauva gelten lassen.
Der zuständige Minister für das Ressort Regional- und Kommunalverwaltung, Jerry Ekandjo hatte vor einer Woche in einem Schreiben beide Stammesfraktionen aufgefordert, so lange von der Einsetzung eines Nachfolgers für den verstorbenen Oberhäuptling Munjuku Nguvauva II abzusehen, bis sich die zwei seit über drei Jahren rivalisierenden Lager der Ovambanderu auf eine Person einigen. Die Opponenten Keharanjos unterstützen seinen älteren Halbbruder Kilus Nguvauva, Vizeminister für Fischerei und Meeresressourcen, der aus einer außerehelichen Verbindung seines Vaters stammt. Diesen Umstand erheben die Anhänger Keharanjos wiederum als ausschlaggebend, dass nach traditionellem Recht nur ein ehelicher Nachfahre des verstorbenen Stammesführers die Nachfolge antreten dürfe, während das Gefolge von Kilus Nguvauva sich auf einen angeblichen Brief seines verstorbenen Vaters beruft, worin dieser Kilus zu seinem Nachfolger berufen habe. Die Kilus-Fraktion hatte die Einsetzungszeremonie für ihren Kandidaten auf das kommende Wochenende angesetzt, hat den Termin jedoch unter Berufung auf Ekandjos Aufforderung auf unbestimmte Zeit hinausgeschoben. Bei der derzeitigen Zurückhaltung des Staates im Nachfolgedisput verbleibt beiden Lagern außer dem Gerichtsweg noch die Anrufung des verfassungsmäßigen Rates Traditioneller Führer, der in jedem Jahr gegen Jahresende in Windhoek tagt und in ethnischen Streitfragen Empfehlungen ausspricht, aber keine Weisungsbefugnis hat.
Der Disput zwischen der Kilus- und der Keharanjo-Fraktion hat noch andere Beweggründe. Keharanjos Einsetzung wurde von über 3000 Ovambanderu begrüßt, die auch den Senior-Ratsmann Erastus Kahuure unterstützen, der als politisch unabhängiger oder oppositioneller Kritiker der Regierung gilt, derweil Kilus Nguvauva persönlich nicht nur aus seiner Eigenschaft als Vizeminister der SWAPO angehören muss, sondern auch durch seine teils rassistischen Äußerungen als extrem linientreuer Genosse der regierenden Partei gilt. Die Kilus-Fraktion musste letzthin im Obersten Gericht eins zurückstecken, nachdem die Richter mehrere Ratsleute aus dem Kahuure-Lager wieder eingesetzt hatten, die der verstorbene Munjuku Nguvauva II per Federstrich entlassen hatte. Allerdings haben die Richter die neuen Stammesstatuten, die Kahuure und seine Ratsleute angefochten hatten, wiederum im Sinne von Kilus Nguvauva gelten lassen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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