Möbel aus dem Sand geholt
Windhoek - Von seiner kürzlichen Reise zur Kunene-Mündung kehrte der Tauchclub Windhoek mit vielen Fundstücken zurück. Fotos und Erlebnisberichte des zwölftägigen Ausflugs im Mai/Juni konnten Mitglieder des Vereins vergangene Woche während eines Vortrags im Clubhaus sehen bzw. hören.
Die 18-köpfige Gruppe, bestehend aus Clubmitgliedern und Naturschutzbeamten, hatten ihre Reise unter den Aspekt der Marinearchäologie gestellt und waren - auf dem Festland - auf der Suche nach Überresten gestrandeter Schiffe. "Es ist die Verbindung zwischen Abenteuer und Forschung", beschrieb Clubpräsident Theo Schoeman den Reiz dieser Expedition. Warum dafür diesmal das Mündungsgebiet des Kunene-Flusses ausgesucht wurde, erklärt Gunter von Schumann. "Weil in dieser Gegend nach Diamanten gesucht wird, ist die Gefahr der Zerstörung groß. Deshalb sind die Untersuchungen und das Sichern von Überresten für uns so wichtig", sagt er. Die Erwartungen waren hoch. Denn nach Angaben von Schumanns besagt eine Erhebung aus den 50er Jahren, dass an dem rund 80 Kilometer langen Stück zwischen Cape Frio und der Kunene-Mündung mindestens 40 Schiffswracks zu finden sind bzw. waren.
Enttäuscht wurden die Mitglieder des Tauchclubs jedenfalls nicht. "Wir konnten zwei Wracks identifizieren. Zwar wissen wir nicht, um welche Schiffe es sich handelt, aber mit Sicherheit, dass es Segelschiffe waren", so von Schumann. Alle Funde - so genannte Artifakte - wurden vor Ort dokumentiert sowie gezeichnet und/oder fotografiert. Manche von ihnen wurden jedoch für museale Zwecke mitgenommen, darunter zwei Masten und so genannte Pulleys, Möbelstücke (z.B. Tischbeine), Bullaugen, Gaszylinder und Militärrucksäcke. Besonders stolz ist der Verein auf eine hölzerne Schubkarre, welche aus dem Sand freigelegt wurde. Insgesamt sechs dieser Schubkarren - die an Bord des Schiffs vermutlich zum Kohletransport dienten - wurden entdeckt. Aus dem Sand zum Vorschein kamen aber auch Scherben von Tongefäßen, die mit großer Wahrscheinlichkeit von den so genannten Strandläufern stammen. Die Stücke werden jetzt zur Altersbestimmung nach Südafrika geschickt. Die gefundenen Wrackteile indes finden sich - nach gründlicher Entsalzung und Reinigung - zum Teil im Vereinshaus des Tauchclubs wieder, welches bereits verschiedene Exponate dieser Art hinter Vitrinen beherbergt. Eine Gelegenheit, diese zu besichtigen, ergibt sich beim Tag der offenen Tür, welcher im Monat August stattfinden soll. Ein genaues Datum steht jedoch noch nicht fest.
Die 18-köpfige Gruppe, bestehend aus Clubmitgliedern und Naturschutzbeamten, hatten ihre Reise unter den Aspekt der Marinearchäologie gestellt und waren - auf dem Festland - auf der Suche nach Überresten gestrandeter Schiffe. "Es ist die Verbindung zwischen Abenteuer und Forschung", beschrieb Clubpräsident Theo Schoeman den Reiz dieser Expedition. Warum dafür diesmal das Mündungsgebiet des Kunene-Flusses ausgesucht wurde, erklärt Gunter von Schumann. "Weil in dieser Gegend nach Diamanten gesucht wird, ist die Gefahr der Zerstörung groß. Deshalb sind die Untersuchungen und das Sichern von Überresten für uns so wichtig", sagt er. Die Erwartungen waren hoch. Denn nach Angaben von Schumanns besagt eine Erhebung aus den 50er Jahren, dass an dem rund 80 Kilometer langen Stück zwischen Cape Frio und der Kunene-Mündung mindestens 40 Schiffswracks zu finden sind bzw. waren.
Enttäuscht wurden die Mitglieder des Tauchclubs jedenfalls nicht. "Wir konnten zwei Wracks identifizieren. Zwar wissen wir nicht, um welche Schiffe es sich handelt, aber mit Sicherheit, dass es Segelschiffe waren", so von Schumann. Alle Funde - so genannte Artifakte - wurden vor Ort dokumentiert sowie gezeichnet und/oder fotografiert. Manche von ihnen wurden jedoch für museale Zwecke mitgenommen, darunter zwei Masten und so genannte Pulleys, Möbelstücke (z.B. Tischbeine), Bullaugen, Gaszylinder und Militärrucksäcke. Besonders stolz ist der Verein auf eine hölzerne Schubkarre, welche aus dem Sand freigelegt wurde. Insgesamt sechs dieser Schubkarren - die an Bord des Schiffs vermutlich zum Kohletransport dienten - wurden entdeckt. Aus dem Sand zum Vorschein kamen aber auch Scherben von Tongefäßen, die mit großer Wahrscheinlichkeit von den so genannten Strandläufern stammen. Die Stücke werden jetzt zur Altersbestimmung nach Südafrika geschickt. Die gefundenen Wrackteile indes finden sich - nach gründlicher Entsalzung und Reinigung - zum Teil im Vereinshaus des Tauchclubs wieder, welches bereits verschiedene Exponate dieser Art hinter Vitrinen beherbergt. Eine Gelegenheit, diese zu besichtigen, ergibt sich beim Tag der offenen Tür, welcher im Monat August stattfinden soll. Ein genaues Datum steht jedoch noch nicht fest.
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Allgemeine Zeitung
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