Mbuende soll gehen

Windhoek - Die SWAPO-Jugendliga (SPYL) und der Gewerkschaftsdachverband NUNW verlangen die Abberufung des namibischen Botschafters für die Vereinten Nationen (UN), Dr. Kaire Mbuende, aus New York. Er habe eine "schwache Leistung" erbracht, begründete SPYL-Generalsekretär Dr. Elijah Ngurare gestern in Windhoek die Forderung und verwies auf das Ergebnis der im UN-Büro von Namibiern am vergangenen Freitag abgegebenen Stimmen zu den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen 2009.

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation NGfM von gestern seien bei der Wahl zur Nationalversammlung 24 Stimmen für die SWAPO, 22 Stimmen für die RDP und drei Stimmen für andere Oppositionsparteien in dem New Yorker Büro abgegeben worden. Bei der Entscheidung für das Präsidentenamt habe Amtsinhaber Hifikepunye Pohamba 31 Stimmen und RDP-Präsident Hidipo Hamutenya 17 Stimmen bekommen. Dieses Ergebnis sei "enttäuschend" und "ein Schlag ins Gesicht", so Ngurare.

"Botschafter sind keine diplomatischen Touristen, sie haben eine Aufgabe", führte der SPYL-Chef aus und erinnerte an das SWAPO-Wahlmanifest von 1999, in dem geschrieben stehe, dass "Nicht-SWAPO-Elemente (...) in ausländischen Missionen nicht erlaubt" werden sollten.