MD-11 früher weg - Airbus später

Einen Monat früher als der Vertrag vorsieht wird Air Namibia die MD-11 zurückgeben und etwas später als erwartet den zweiten A340 auf den internationalen Routen einsetzen können. Die Leasingverträge für zwei Boeing 737, die gegen Ende des Jahres auslaufen, wurden bis nächstes Jahr verlängert.

Windhoek - "Wir müssten nach Rückgabe der McDonnell 11 einen weiteren Monat für die Kosten aufkommen, wenn etwas nach einem intensiven Wartungscheck an dem Flugzeug etwas zu reparieren ist und es einen weiteren Monat nicht der nächsten Fluggesellschaft übergeben werden kann", sagte der Manager für kommerzielle Dienste von Air Namibia Helios //Haobeb auf Nachfrage der AZ. Ende August dieses Jahres läuft der Vertrag mit Swissair aus, von denen die MD-11 geleast wurde. Ab 1. September sollte dann ein zweiter Airbus A340-300 von Lufthansa in Dienst genommen werden. "Dort ist das gleiche Problem vorhanden, welches wir haben. Der Airbus muss genauestens durchgesehen werden, da wir den A340 für eine längere Zeitspanne einsetzen und keine unnötigen Probleme haben wollen", sagte //Hoabeb. Die Zeitspanne zwischen Rückgabe der MD-11 und Ankunft des A340 soll mit einem weiteren Flugzeug überbrückt werden. Air Namibia erwägt augenblicklich vier Angebote. "Höchstwahrscheinlich wird es knapp drei Wochen sein dass wir einen Wet-Leasing-Vertrag eingehen müssen, das heißt, dass wir ein Flugzeug samt Besatzung mieten müssen", erklärte //Hoabeb. Laut Rückgabekonditionen des Vertrages muss Air Namibia die MD-11 in perfektem flugtauglichem Zustand abliefern und erwartet ein Flugzeug in gleichem Zustand. Am kostengünstigsten sind deshalb die etwas frühere Zurückgabe und das Mieten eines Flugzeuges bis der zweite A340-300 eingesetzt werden kann.

Ende August und Ende September laufen die Leasingverträge für zwei der drei Boeing 737-200 aus, die Air Namibia auf den regionalen Routen im südlichen Afrika einsetzt. Diese Verträge seien bis nächstes Jahr verlängert worden, da die hiesige kommerzielle staatliche Fluggesellschaft zuerst die Verträge mit dem Langstreckenflugzeug abschließen möchte, bevor man sich die verschiedenen Möglichkeiten mit Kurzstreckenfliegern widmen möchte, sagte //Hoabeb. "Dies ist keine einfache Aufgabe, sollte aber in der ersten Jahreshälfte 2007 abgeschlossen sein", meinte der Manager der Air Namibia und weiter: " wir nehmen die verschiedensten Flugzeugtypen unter die Lupe und die jeweiligen Konditionen". Ältere Modelle, egal ob es sich um eine Boeing oder Airbus handelt sind billiger zu leasen, aber die Wartungskosten seien sehr hoch. Weitere Kosten könnten hinzukommen, wenn die Flugzeuge durch plötzliche Reparaturen ausfallen. Neue Modelle seien teurer zu leasen, aber die Wartungskosten seien bedeutend weniger und altersbedingte Ausfälle unwahrscheinlich. Die namibische Fluggesellschaft muss sich die kostengünstigste Variante aussuchen und sehen welche Flugzeuge als Ersatz für die 737 erhältlich sind, sagte //Hoabeb. Die Sicherheit der Passagiere und der Mannschaft stehen an erster Stelle und deshalb werden es auf jeden Fall modernere Modelle sein, die zukünftig eingesetzt werden.