Meatco baut Kühlraum-Fazilität
Strategische Entschlüsse trotz angezweifelter Legitimität des Aufsichtsrates
Von Frank Steffen, Windhoek
Seit mehr als 30 Jahren hat der Schlachtbetrieb Meatco ständig zumindest zwei Schlachthöfe und angegliederte Fleischverarbeitungsbetriebe (in Windhoek und Okahandja) besessen. In den vergangen Jahren wurden die Aktivitäten in Okahandja gänzlich gedrosselt. Nun kündigte Meatco an, dass die Fabrik in Okahandja in eine international anerkannte Kühl- und Großraum-Lagerhalle verändert werden soll. Der Entschluss für diese Änderung beruhe auf einer Strategieänderung, welche die über vier Jahre anhaltende Dürre, sowie der Wassermangel in den zentralen Regionen und weitere wirtschaftliche Faktoren herbeigeführt hätten. In Windhoek seien die Voraussetzungen und Ausrüstung für die Wasseraufbereitung der Abwässer optimaler und außerdem hätte die Abnahme der Schlachttiere in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass sich nur ein vollbeschäftigter Betrieb lohne. Bisher war das exportierte Fleisch teuer nach Südafrika transportiert- und Kühlräume angemietet worden, während sich der Walvis-Bay-Hafen vor der Tür befindet.
Meatco könne nicht alle Arbeiter in dem neuen Lager akkommodieren, doch benötige der neue Betrieb 20 Angestellte und würden durch veränderte Umstände einige zusätzliche Personen im Windhoeker Betrieb benötigt. Moderne Ausrüstung für die Kühlfazilitäten sei bereits angeschafft worden und werde demnächst dem Veterinäramt zur Einschätzung und Billigung vorgeführt.
Mitgliedschaft und Aufsichtsrat
Indessen fordert Meatco alle Farmer auf Mitglied zu werden: „Ein Lieferungsvertrag führt nicht automatisch zur Mitgliedschaft. Dafür muss eine Antragsformular eingefüllt werden.“ In ihrem Monatsblatt wirbt Meatco: „Mitglieder werden zur Jahreshauptversammlung eingeladen und sie können ihre Meinung zu strategischen Entscheidungen abgeben.“ Aber genau da gehen die Meinungen auseinander, denn laut dem Wochenblatt des Landwirtschaftsverbandes NAU, sind die Farmer momentan über die autonome Handlung des Landwirtschaftsministers, John Mutorwa, aufgebracht, da dieser einen neuen Meatco-Aufsichtsrat eingestellt hatte ohne (erneute) Nominierungen seitens der Farmer einzuholen (AZ berichtete). Der NAU-Geschäftsführer, Sakkie Coetzee, will nicht näher darauf eingehen und einer der ursprünglich im August nominierten Farmer, Martin Hilbert, verweigerte jegliches Kommentar. Demgegenüber ist einer der Alt-Vorsitzenden des Meatco-Aufsichtsrates, Arne Gressmann, sichtlich verärgert über den Alleingang des Ministers: „Hier gibt es nur eines: Die Farmer müssen die Rechtsgrundlage prüfen lassen, denn der Minister hat unterlassen, den Nominierungsprozess neu einzuläuten, nachdem die Jahreshauptversammlung im August 2016 auf sein Geheiß kurzerhand abgesagt wurde.“ Diethelm Metzger teilt diese Meinung und verrät, dass der Minister die im Dezember unrechtmäßig angekündigte Terminverlängerung des Direktoriums aufgrund eines Rechtsstreits zurückgezogen hatte. „Die Farmer müssen einsehen, dass sie in ihrem eigenen Interesse auftreten müssen. Man hat ihnen ihr Recht genommen, geeignete Kandidaten im Rat aufzunehmen. Da hilft nur der legale Weg und den kann ich nicht im Alleingang finanzieren. Alternativ wird ein Misstrauensvotum eingeleitet, aber das ist der ungeeignete Weg, denn manche der Direktoren und selbst der Minister setzen sich einfach darüber hinweg!“
Seit mehr als 30 Jahren hat der Schlachtbetrieb Meatco ständig zumindest zwei Schlachthöfe und angegliederte Fleischverarbeitungsbetriebe (in Windhoek und Okahandja) besessen. In den vergangen Jahren wurden die Aktivitäten in Okahandja gänzlich gedrosselt. Nun kündigte Meatco an, dass die Fabrik in Okahandja in eine international anerkannte Kühl- und Großraum-Lagerhalle verändert werden soll. Der Entschluss für diese Änderung beruhe auf einer Strategieänderung, welche die über vier Jahre anhaltende Dürre, sowie der Wassermangel in den zentralen Regionen und weitere wirtschaftliche Faktoren herbeigeführt hätten. In Windhoek seien die Voraussetzungen und Ausrüstung für die Wasseraufbereitung der Abwässer optimaler und außerdem hätte die Abnahme der Schlachttiere in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass sich nur ein vollbeschäftigter Betrieb lohne. Bisher war das exportierte Fleisch teuer nach Südafrika transportiert- und Kühlräume angemietet worden, während sich der Walvis-Bay-Hafen vor der Tür befindet.
Meatco könne nicht alle Arbeiter in dem neuen Lager akkommodieren, doch benötige der neue Betrieb 20 Angestellte und würden durch veränderte Umstände einige zusätzliche Personen im Windhoeker Betrieb benötigt. Moderne Ausrüstung für die Kühlfazilitäten sei bereits angeschafft worden und werde demnächst dem Veterinäramt zur Einschätzung und Billigung vorgeführt.
Mitgliedschaft und Aufsichtsrat
Indessen fordert Meatco alle Farmer auf Mitglied zu werden: „Ein Lieferungsvertrag führt nicht automatisch zur Mitgliedschaft. Dafür muss eine Antragsformular eingefüllt werden.“ In ihrem Monatsblatt wirbt Meatco: „Mitglieder werden zur Jahreshauptversammlung eingeladen und sie können ihre Meinung zu strategischen Entscheidungen abgeben.“ Aber genau da gehen die Meinungen auseinander, denn laut dem Wochenblatt des Landwirtschaftsverbandes NAU, sind die Farmer momentan über die autonome Handlung des Landwirtschaftsministers, John Mutorwa, aufgebracht, da dieser einen neuen Meatco-Aufsichtsrat eingestellt hatte ohne (erneute) Nominierungen seitens der Farmer einzuholen (AZ berichtete). Der NAU-Geschäftsführer, Sakkie Coetzee, will nicht näher darauf eingehen und einer der ursprünglich im August nominierten Farmer, Martin Hilbert, verweigerte jegliches Kommentar. Demgegenüber ist einer der Alt-Vorsitzenden des Meatco-Aufsichtsrates, Arne Gressmann, sichtlich verärgert über den Alleingang des Ministers: „Hier gibt es nur eines: Die Farmer müssen die Rechtsgrundlage prüfen lassen, denn der Minister hat unterlassen, den Nominierungsprozess neu einzuläuten, nachdem die Jahreshauptversammlung im August 2016 auf sein Geheiß kurzerhand abgesagt wurde.“ Diethelm Metzger teilt diese Meinung und verrät, dass der Minister die im Dezember unrechtmäßig angekündigte Terminverlängerung des Direktoriums aufgrund eines Rechtsstreits zurückgezogen hatte. „Die Farmer müssen einsehen, dass sie in ihrem eigenen Interesse auftreten müssen. Man hat ihnen ihr Recht genommen, geeignete Kandidaten im Rat aufzunehmen. Da hilft nur der legale Weg und den kann ich nicht im Alleingang finanzieren. Alternativ wird ein Misstrauensvotum eingeleitet, aber das ist der ungeeignete Weg, denn manche der Direktoren und selbst der Minister setzen sich einfach darüber hinweg!“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen