Meatco exportiert in die USA
Handelsminister fordert Meatco-Engagement in Kommunalgebieten des Nordens
Von Frank Steffen,
Windhoek
Nach 18 langen Jahren haben wir es endlich geschafft“, freute sich gestern die namibische Vize-Premierministerin und Außenministerin, Netumbo Nandi-Ndaitwah, anlässlich der Verabschiedung eines ersten Containers, der sich nun mit 25 Tonnen Fleisch auf dem Weg nach Philadelphia in die Vereinigten Staaten befindet. Laut dem neu-eingesetzten Geschäftsführer des Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetriebs Meatco, Mushokabanji Mwilima, kann sich dieser Handel zu einem wesentlichen Standbein entwickeln.
Die amerikanische Botschafterin Lisa Johnson betonte, dass Namibia das erste afrikanische Land sei, dem der amerikanische „Food Safety and Inspection Service“ (FSIS) eine Importquote für Nahrungsmittel genehmigt habe. Laut Ronald Kubas, amtierender Meatco-Aufsichtsratsvorsitzender, dürfte Namibia im ersten Jahr 860 Tonnen liefern, welches bis Ende des fünften Jahres auf 5000 Tonnen zunehmen könne. „Bedenken Sie dabei, dass unsere gesamte Produktion im letzten Jahr 26000 Tonnen betrug!“
In einem Privatgespräch mit der AZ, ließ er durchblicken, dass Meatco in dieser Woche erstmals Rinder aus Botswana geschlachtet hat. Damit wird nun die im Dezember angekündigte Firmenstrategie umgesetzt, nach der landesweiten Trockenheit die fehlende Schlachtmasse in Namibia aus dem Nachbarland einzukaufen. „Wir haben die ersten 150 Tiere geschlachtet und es sieht gut aus. Wir wollen über zwei Monate hinweg etwa 10000 Tiere aus Botswana beziehen. Danach wollen wir erst das hiesige Angebot neu betrachten“, meinte Kubas.
An die Gäste gewandt, erklärte Kubas, dass Meatco momentan zwischen 116000 und 120000 der etwa 450000 Rinder kaufe, die jährlich in Namibia den Besitzer wechseln: „Wir kaufen 25 Prozent des Rohproduktes ein, machen aber infolge der Veredelung des Produktes knapp 52 Prozent des namibischen Fleischhandelssektors, im Werte von 2,3 Milliarden N$ aus.“ Die amerikanische FSIS habe intensive Prüfungen bei Meatco sowie dem namibischen Veterinäramt durchgeführt. „Jetzt hat unser Rinderfleisch die ‚Green Card' “, scherzte Kubas.
Hatte Mwilima bereits angedeutet, dass Meatco als kommerzielles Staatsunternehmen seit dem 16. Dezember gemäß des neuen Gesetzes für Staatsunternehmen direkt unter das Ministerium für Industrie und Handel sowie Klein- und Mittelstandsunternehmensentwicklung (MITSMED) ressortiere, so bestätigte Handelsminister Tjekero Tweya diese Neuentwicklung ausdrücklich: „Ob es dem einen oder anderen passt oder nicht, diese Firma wird ab sofort gemäß der Richtlinien des MITSMED geführt. Wenn vorige Aufsichtsräte die Verantwortung gescheut haben und das Meatco-Investment in den nördlichen Kommunalgebieten aufgegeben haben, dann sage ich dem jetzigen Aufsichtsrat unmissverständlich: Kehren Sie zurück (go back)!“
Meatco müsse Wege und Mittel finden, den Norden neu zu ergründen und die mehr als 60 Prozent des namibischen Rinderpotenzials endlich ausnutzen. Es gelte, die Rinder der Kommunalfarmer und Neusiedler, zu schlachten und für den Export zu verarbeiten, damit das volle Potenzial der Exporte nach China und in die USA ausgenutzt werden könne. Es sei unverständlich und unakzeptabel, dass nach vielen Jahren der Unabhängigkeit, diese Märkte weiterhin nicht allen Farmern zugänglich seien.
Windhoek
Nach 18 langen Jahren haben wir es endlich geschafft“, freute sich gestern die namibische Vize-Premierministerin und Außenministerin, Netumbo Nandi-Ndaitwah, anlässlich der Verabschiedung eines ersten Containers, der sich nun mit 25 Tonnen Fleisch auf dem Weg nach Philadelphia in die Vereinigten Staaten befindet. Laut dem neu-eingesetzten Geschäftsführer des Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetriebs Meatco, Mushokabanji Mwilima, kann sich dieser Handel zu einem wesentlichen Standbein entwickeln.
Die amerikanische Botschafterin Lisa Johnson betonte, dass Namibia das erste afrikanische Land sei, dem der amerikanische „Food Safety and Inspection Service“ (FSIS) eine Importquote für Nahrungsmittel genehmigt habe. Laut Ronald Kubas, amtierender Meatco-Aufsichtsratsvorsitzender, dürfte Namibia im ersten Jahr 860 Tonnen liefern, welches bis Ende des fünften Jahres auf 5000 Tonnen zunehmen könne. „Bedenken Sie dabei, dass unsere gesamte Produktion im letzten Jahr 26000 Tonnen betrug!“
In einem Privatgespräch mit der AZ, ließ er durchblicken, dass Meatco in dieser Woche erstmals Rinder aus Botswana geschlachtet hat. Damit wird nun die im Dezember angekündigte Firmenstrategie umgesetzt, nach der landesweiten Trockenheit die fehlende Schlachtmasse in Namibia aus dem Nachbarland einzukaufen. „Wir haben die ersten 150 Tiere geschlachtet und es sieht gut aus. Wir wollen über zwei Monate hinweg etwa 10000 Tiere aus Botswana beziehen. Danach wollen wir erst das hiesige Angebot neu betrachten“, meinte Kubas.
An die Gäste gewandt, erklärte Kubas, dass Meatco momentan zwischen 116000 und 120000 der etwa 450000 Rinder kaufe, die jährlich in Namibia den Besitzer wechseln: „Wir kaufen 25 Prozent des Rohproduktes ein, machen aber infolge der Veredelung des Produktes knapp 52 Prozent des namibischen Fleischhandelssektors, im Werte von 2,3 Milliarden N$ aus.“ Die amerikanische FSIS habe intensive Prüfungen bei Meatco sowie dem namibischen Veterinäramt durchgeführt. „Jetzt hat unser Rinderfleisch die ‚Green Card' “, scherzte Kubas.
Hatte Mwilima bereits angedeutet, dass Meatco als kommerzielles Staatsunternehmen seit dem 16. Dezember gemäß des neuen Gesetzes für Staatsunternehmen direkt unter das Ministerium für Industrie und Handel sowie Klein- und Mittelstandsunternehmensentwicklung (MITSMED) ressortiere, so bestätigte Handelsminister Tjekero Tweya diese Neuentwicklung ausdrücklich: „Ob es dem einen oder anderen passt oder nicht, diese Firma wird ab sofort gemäß der Richtlinien des MITSMED geführt. Wenn vorige Aufsichtsräte die Verantwortung gescheut haben und das Meatco-Investment in den nördlichen Kommunalgebieten aufgegeben haben, dann sage ich dem jetzigen Aufsichtsrat unmissverständlich: Kehren Sie zurück (go back)!“
Meatco müsse Wege und Mittel finden, den Norden neu zu ergründen und die mehr als 60 Prozent des namibischen Rinderpotenzials endlich ausnutzen. Es gelte, die Rinder der Kommunalfarmer und Neusiedler, zu schlachten und für den Export zu verarbeiten, damit das volle Potenzial der Exporte nach China und in die USA ausgenutzt werden könne. Es sei unverständlich und unakzeptabel, dass nach vielen Jahren der Unabhängigkeit, diese Märkte weiterhin nicht allen Farmern zugänglich seien.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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