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Meatco steht unter Druck

Das Unternehmen Meatco Namibia muss sich für den härter werdenden Wettbewerb rüsten. Diese Notwendigkeit betonte Arne Gressmann, Vorstandsvorsitzender des Fleischbetriebes, am vergangenen Freitag auf der Jahreshauptversammlung in Windhoek.

Windhoek - "Ein gutes Jahr war es auf jeden Fall nicht", resümierte Gressmann im AZ-Gespräch das abgelaufene Geschäftsjahr (bis 31.1.2006), obgleich der Finanzbericht einen Gewinn von N$ 12,6 Mio. ausweist. Dennoch: "Wir waren mit unseren Preisen nicht konkurrenzfähig", gibt Gressmann zu bedenken.

Wettbewerber aus Südafrika hätten ab Ende 2005 auf Aktionen in Namibia massenhaft Tiere gekauft und den Farmern dafür Höchstpreise gezahlt bzw. diese teils mit Prämien zum Verkauf gelockt. "Durch den niedrigen Futterpreis in Südafrika können die Wettbewerber von den Futterkrälen aus dem Nachbarland auf Versteigerungen bessere Preise für Jungtiere bieten als wir. Dafür wurde Meatco oft kritisiert", so Gressmann. So seien im vergangenen Geschäftsjahr ca. 205000 Tiere nach Südafrika gegangen - 52% mehr als der Durchschnitt der drei Vorjahre.

Die Auswirkung zeigte sich prompt: Rund 30000 Tiere weniger als im Vorjahr seien für dieses Jahr bei Meatco zum Schlachten angemeldet worden. Bei weiterhin rückläufigem Angebots laufe Namibia Gefahr, den Bedarf nicht mehr decken zu können. Deshalb gibt es für den Meatco-Vorstandschef nur eine Konsequenz: "Wir müssen jetzt einige Dinge ändern." Um die eigenen Schlachtereien besser auszulasten, sollen neue Märkte erschlossen werden. So wolle man die Vorteile namibischer Produkte stärker herausstellen: "ohne Hormone und Vieh vom Veld", fasste Gressmann kurz zusammen. Außerdem sollen neue Produkte entwickelt und angeboten werden, im besten Fall durch Joint Ventures. Hier sieht Gressmann noch eine Marktlücke, denn "wir haben viel zu wenig Produkte, um die Nachfrage zu befriedigen". Um aufzuholen, könnte das Fleisch in einem zweiten Arbeitsschritt z.B. zu Steaks zerlegt und direkt an den Handel geliefert werden, nannte er ein Beispiel, das zudem mehr Wertschöpfung schaffen würde.

Der namibische und südafrikanische Markt bilde die Geschäftsbasis und müsse deshalb gestärkt werden. Dennoch kann Meatco auch mit den Exporten in die Staaten der Europäischen Union zufrieden sein. Zwar habe man die Jahresquote (13000 t) erneut nicht ausgeschöpft, ist aber mit 9885 t (76,04%) deutlich über dem Vorjahresergebnis (8669 t, 66,68%) geblieben.

Nach dem Ausscheiden von Vorstandsmitglied Wilhelm Mosehuus im Februar 2006 nominierten die Delegierten am Freitag zwei Nachfolgekandidaten: Reiner Ritter und Dr. Helmke von Bach. Landwirtschaftsminister Nickey Iyambo muss nun den Nachrücker bestimmen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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