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Medien oft von Machthabern attackiert

Swakopmund - Das Medieninstitut des Südlichen Afrika, MISA, hat bekannt gegeben, dass im Jahr 2006 zahlreiche Journalisten und Berichterstatter weltweit durch Verstöße gegen die Pressefreiheit zu leiden hatten. Der namibische Tag der Medienfreiheit wurde am vergangen Donnerstag unter dem Motto "schützt den Journalisten" in Swakopmund begangen. In ihrem Medienblatt bestätigte MISA, dass allein in Namibia im vergangenen Jahr mindestens sechs Vorfälle stattgefunden haben, bei dem die Pressefreiheit missachtet worden ist. So wurden unter Anderem im April 2006 Journalisten und Fotografen außer Landes verwiesen, weil sie keine namibische Arbeitserlaubnis bei sich trugen. Das Wochenblatt Windhoek Observer wurde verwarnt, keine Briefe mit kränkendem Inhalt mehr über den Ex-Präsidenten Sam Nujoma zu veröffentlichen.

Im Juli 2006 hatte die SWAPO der Khomas-Region eine warnende Petition gegen die Medien eingereicht. Ernstzunehmende Aktionen würden gegen den staatlichen Radiosender NBC unternommen, wenn dieser weiterhin Programme über "Uneinigkeiten und Stammessysteme" ausstrahle, hieß es darin.

Selbst das Ministerium für Information und Rundfunk geriet schon im August 2006 in die Schlagzeilen, als es den namibischen Rundfunk, NBC, aufforderte, seine Anrufprogramme, die für den Meinungsaustausch vorgesehen sind, zu kontrollieren. Diese Aufforderung erfolgte, nachdem Anrufer ihren Standpunkt über den Zank zwischen Altpräsident Sam Nujoma und dem Komitee der Ex-Plankämpfer kundgaben.

MISA weist auf einen weiteren Schlag gegen die Pressefreiheit hin. Altpräsident Sam Nujoma hatte im September die englische Tageszeitung The Namibian wegen Verleumdung verklagt, nachdem diese ein Zitat aus einem Gerichtsdokument veröffentlicht hatte, in dem Nujoma als "angeblich korrupt" hingestellt worden war.

Attacken auf die Medien haben allerdings im Jahr 2006 weltweit zugenommen. So waren global 81 Reporter und 32 Assistenten während der Ausführung ihrer Arbeit getötet worden, meldet MISA. Mindestens 870 Berichterstatter wurden in dem Jahr verhaftet, 1472 Korrespondenten physisch angegriffen oder es wurde ihnen gedroht. 56 Reporter sind entführt und 912 Pressestellen sind zensiert worden, zitiert MISA aus dem Internet.

Der Vorsitzende von MISA-Namibia, Christof Maletsky, erinnerte am Tag der Pressefreiheit daran, dass die Medien die Augen und Ohren der Bevölkerung seien. "Die Presse ist in vielen Ländern die einzige Stimme gegen Korruption, Amtsvergehen und Misswirtschaft", sagte er.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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