Medien unter Zugzwang
Digitalisierung erfordert Innovation von Journalisten und Presse
Von Nina Cerezo, Windhoek
Es sei ein Fehler zu glauben, dass sich mit dem Ende der Wirtschaftskrise auch die finanzielle Situation innerhalb der Medienlandschaft verbessere. Dies sagte gestern Informationsminister Stanley Simataa bei der erstmaligen Veröffentlichung einer Studie zur Nachhaltigkeit der namibischen Medien. Laut dem Minister sei vielmehr eine Transformation der Presse- und Nachrichtenhäuer notwendig, um im Einklang mit der digitalen Revolution das eigene Überleben zu sichern.
Doch die Digitalisierung – also „der Prozess, Informationen in einem digitalen Format zu präsentieren“ – ist laut Dietrich Remmert, Verfasser der Studie und Mitarbeiter des Instituts öffentlicher Politforschung (Institute for Public Policy Research, IPPR), ein Phänomen, das in Namibia mit wenig Sorge betrachtet werde; obwohl gleichzeitig Zeitungen aufgegeben, Mitarbeiter von Pressehäusern entlassen und die Anzahl von Anzeigenkunden zurückgehen. Laut Remmert sind diese Entwicklungen eindeutige Indizien für den eigentlich „dringend notwendigen Innovationsprozess“.
Khadija Patel, Chefredakteurin der südafrikanischen Mail & Guardian, gibt unter Bezug auf eine weitere Studie eine noch viel düsterere Zukunftsprognose für Zeitungen: So soll im Jahr 2030 die letzte gedruckte Papierversion erscheinen. Auch für Patel ist es daher unumgänglich, dass „jede Nachrichtenredaktion neue Aufgaben akzeptieren“ und sich der digitalen Revolution annehmen muss. Und auch wenn diese Herausforderung gewaltig sei, dürfe die Medienlandschaft keine Scheu haben, „Dinge drastisch anders zu machen“, um die eigene Existenz zu bewahren. So forderte sie eine „Start-Up-Mentalität“ und warnte davor, sich auf seinen Status als etablierte Institution zu verlassen.
Herman Wasserman von der Universität von Kapstadt führte zudem die Gradwanderung vor Augen, unter der Journalisten ihre Arbeit unter dem aktuellen Wirtschaftsdruck verrichten würden und verwies auf „Sensationsgeschichten“ und mangelnd recherchierte Eilmeldungen. „Pressefreiheit geht auch immer mit Übernahme von Verantwortung einher“, sagte Wasserman und auch Patel wies darauf hin, dass sich Journalisten in ihrem Beruf grundsätzlich einer wahrheitsgetreuen, fairen, akkuraten und ausgewogenen Berichterstattung verschreiben würden.
Unter diesen Voraussetzungen sei die Bedeutung des Journalismus zudem nicht zu unterschätzen. So könne er politische Entscheidungen beeinflussen und gesellschaftlichen Wandel hervorrufen. Gerade unter dem steigenden finanziellen Druck müsse daher der Journalismus gerettet und damit auch die Pressefreiheit gewahrt werden.
Es sei ein Fehler zu glauben, dass sich mit dem Ende der Wirtschaftskrise auch die finanzielle Situation innerhalb der Medienlandschaft verbessere. Dies sagte gestern Informationsminister Stanley Simataa bei der erstmaligen Veröffentlichung einer Studie zur Nachhaltigkeit der namibischen Medien. Laut dem Minister sei vielmehr eine Transformation der Presse- und Nachrichtenhäuer notwendig, um im Einklang mit der digitalen Revolution das eigene Überleben zu sichern.
Doch die Digitalisierung – also „der Prozess, Informationen in einem digitalen Format zu präsentieren“ – ist laut Dietrich Remmert, Verfasser der Studie und Mitarbeiter des Instituts öffentlicher Politforschung (Institute for Public Policy Research, IPPR), ein Phänomen, das in Namibia mit wenig Sorge betrachtet werde; obwohl gleichzeitig Zeitungen aufgegeben, Mitarbeiter von Pressehäusern entlassen und die Anzahl von Anzeigenkunden zurückgehen. Laut Remmert sind diese Entwicklungen eindeutige Indizien für den eigentlich „dringend notwendigen Innovationsprozess“.
Khadija Patel, Chefredakteurin der südafrikanischen Mail & Guardian, gibt unter Bezug auf eine weitere Studie eine noch viel düsterere Zukunftsprognose für Zeitungen: So soll im Jahr 2030 die letzte gedruckte Papierversion erscheinen. Auch für Patel ist es daher unumgänglich, dass „jede Nachrichtenredaktion neue Aufgaben akzeptieren“ und sich der digitalen Revolution annehmen muss. Und auch wenn diese Herausforderung gewaltig sei, dürfe die Medienlandschaft keine Scheu haben, „Dinge drastisch anders zu machen“, um die eigene Existenz zu bewahren. So forderte sie eine „Start-Up-Mentalität“ und warnte davor, sich auf seinen Status als etablierte Institution zu verlassen.
Herman Wasserman von der Universität von Kapstadt führte zudem die Gradwanderung vor Augen, unter der Journalisten ihre Arbeit unter dem aktuellen Wirtschaftsdruck verrichten würden und verwies auf „Sensationsgeschichten“ und mangelnd recherchierte Eilmeldungen. „Pressefreiheit geht auch immer mit Übernahme von Verantwortung einher“, sagte Wasserman und auch Patel wies darauf hin, dass sich Journalisten in ihrem Beruf grundsätzlich einer wahrheitsgetreuen, fairen, akkuraten und ausgewogenen Berichterstattung verschreiben würden.
Unter diesen Voraussetzungen sei die Bedeutung des Journalismus zudem nicht zu unterschätzen. So könne er politische Entscheidungen beeinflussen und gesellschaftlichen Wandel hervorrufen. Gerade unter dem steigenden finanziellen Druck müsse daher der Journalismus gerettet und damit auch die Pressefreiheit gewahrt werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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