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Medienqualität lässt nach

Redakteursforen sind sich einig: Nachrichten kosten Geld
Frank Steffen
Von AZ, Windhoek

Der Internationale Tag der Pressefreiheit am 3. Mai 2021 rückt näher. Im Vorfeld machen sich Medienvertreter Gedanken darüber, inwiefern es eine „Windhoeker Deklaration 30-Plus“ geben könnte. 30 Jahre nach der Windhoek Deklaration, die weltweit zur Entwicklung einer freien, unabhängigen und pluralistischen Presse beitragen soll, hat sich das Medienumfeld maßgeblich verändert, darin waren sich gestern einige Vorsitzende der Redakteursforen aus dem südlichen Afrika als Teilnehmer eines Webinars einig.

In den Tagen des 28. April bis 3. Mai wird unter dem Leitthema „Information als öffentliches Gut“ die Pressefreiheit beleuchtet, mit den folgenden Schwerpunkten: a) Medien- und Informationskompetenz, b) Trends und Herausforderungen der Pressefreiheit, wie sie in den Regionalforen ermittelt wurden (und mögliche Maßnahmen), und c) wie ein verbessertes Maß an Transparenz seitens der Online-Plattformen erreicht werden kann. Letzterer Bereich beziehungsweise die Migration auf die Digitalmedien-Plattformen wird als maßgeblichster finanzieller Grund angesehen, warum afrikanische Medien, vor allem Radiostationen und Zeitungen, momentan ihre Türen schließen oder zumindest den Betrieb verkleinern, darin waren sich die Redakteure und Webinar-Teilnehmer einig.

Interessant ist indessen, dass die Industrie erneut zu dem Schluss kommt, dass die Medienarbeit infolge minder gut ausgebildeter Fachkräfte an Qualität nachgelassen hat. Erneut wurde festgestellt, dass nicht nur in Sambia und Namibia, sondern auch in Eswatini, Lesotho und sogar in Südafrika, bereits die schwache Grundschulbildung zu einem Mangel an Allgemeinkenntnis und Verständnis seitens vor allem der jüngeren Journalisten führt. „Verschlimmert wird die Situation natürlich, weil wir (die Redakteure) trotzdem solche Leute beschäftigen - wenngleich aus der Not heraus“, waren sich Vertreter aus Sambia (Enock Ngoma) und Namibia (Frank Steffen) einig.

Die Teilnehmer beschrieben die horrende Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, wobei lediglich der südafrikanische Vizevorsitzende des SANEF, Adriaan Basson (News24) berichten konnte, dass das SA-Redakteursforum maßgebliche Hilfe aus dem Privatsektor erhalten habe und dadurch einen Notfonds habe stiften können, welcher ihnen erlaubt habe, Journalisten in der Not zu helfen.

Die Diskussionsteilnehmer waren sich einstimmig einig, dass Nachrichten nicht mehr kostenlos im Internet angeboten werden sollten - verschiedene Modelle wurden diesbezüglich vorgeschlagen. „Wir haben uns zu lange auf den Internet-Trend eingelassen, kostenlose Nachrichten zu bringen“, meinte Basson. Dem fügte Mbongeni Mbingo (SAEF-Vizevorsitzender) aus Eswatini hinzu: „Wer wahrheitsgetreue Berichterstattung verlangt, muss einsehen, dass dies Ausgaben unsererseits voraussetzt. Wir können nur mit Integrität überzeugen.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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