Medienverhältnis der AU hinkt
Bamako/Windhoek - Die AU hat die Einladung zur zweijährlich stattfindenden Jahreshauptversammlung des kontinentalen Medienverbands "The African Editors' Forum" (TAEF), gegr. 2003, ignoriert. Dabei hatte die TAEF-Exekutive im Vorfeld der Bamako-Konferenz mit der AU gemeinsam ein Kernthema formuliert: "Media and the Challenge of Peace in Africa and how African media cover the AU's peace making and peace keeping efforts." Obwohl die AU ausdrücklich eingeladen und in die Konferenz eingebunden war, hatte sich niemand aus der äthiopischen Hauptstadt vom AU-Hauptquartier aufgerafft. Eine Delegation äthiopischer Redakteure war jedoch angereist.
Die TAEF-Konferenz hat folglich die Abwesenheit der AU in der Schlusserklärung der Redakteure angeprangert. Dennoch hat TAEF die Bemühungen der AU-Friedens- und Sicherheitsmission in den Konfliktherden Somalia, Darfur im Sudan, in Eritrea und im östlichen Kongo (DRK) anerkannt. Die Konferenz hat an die AU appelliert, die Medien in solche Friedensbemühungen bei Besuchen und Einsätzen direkt einzubinden.
Die Friedenssicherung in Afrika sieht TAEF als eine seiner vorrangigen Aufgaben an. Die in Bamako neu gewählte TAEF-Exekutive (siehe am Ende dieses Textes) hat den Auftrag erhalten, in diesen Fragen erneut den Kontakt zur AU-Friedensmission zu suchen.
An zweiter Stelle hat die Konferenz die Behandlung von Journalisten in den Krisengebieten wie Somalia, Eritrea und des DRK-Kongo bedauert. Die AU und TAEF sind beide aufgerufen, sich für die Sicherheit von Journalisten in Kriegsgebieten einzusetzen. "Die AU hat selbst Maßnahmen zu ergreifen, wie sie ihre eigenen Protokolle zur Erhaltung der Medien- und Meinungsfreiheit in die Tat umsetzt", so die Redakteure.
Angesichts des sehr unterschiedlichen Niveaus der Medien in Afrika verlangt TAEF die intensivere Ausbildung von Journalisten. Gleichzeitig geht es um normative Werte des Medienberufs und um die rechte Gewichtung von Reportagen. "Die Konferenz hat vernommen, wie Entwicklungsthemen des öfteren an den Rand gedrängt werden, weil eher Personen in den Mittelpunkt gerückt werden, anstatt die Aufmerksamkeit auf die Armen und auf ländliche Gemeinden zu richten.
Nach dem Vorbild von Südafrika und Namibia, wo Medien-Ombudsmänner - sie waren an der Bamako-Konferenz beteiligt - ein System der Medien-Selbstregulierung betreiben, hat TAEF die Medien in Afrika generell aufgerufen, ähnliche Einrichtungen zu schaffen und einen Medienkodex professioneller Werte und Normen durchzusetzen. "Die Konferenz hat den Vorwand abgewiesen, den etliche Regierungen anführen, dass ein niedriges Niveau der Medien die Einführung restriktiver Gesetze und die Einmischung in die Unabhängigkeit der Medien rechtfertigten", erklärt der neue TAEF-Vorsitzende Cheriff Sy (Burkina Faso).
Ein weiterer Themenpunkt der Konferenz betraf die (Un-) Sicherheit der Ernährungslage und die Abhängigkeit von Nothilfen auf dem Kontinent. Die TAEF-Veranstalter kündigten an, dass die Entwicklungs-Nachrichtenagentur RDNA (Reporting Development News in Africa), die von der Rhodes-Universität in Grahamstown, Südafrika, betrieben wird, ihre Berichte vom ganzen Kontinent nun auch auf Französisch anbietet.
"Die Konferenz erfährt die Berichterstattung über Krisengebiete und ihre Ernährungslage, inklusive der auswärtigen Hilfe, als oberflächlich. Es wird verkannt, welche Turbulenzen der Krieg vielen Völkerschaften bringt."
Die Medien sind besonders aufgerufen, im nächsten Jahr des 20-jährigen Jubiläums der Windhoeker Deklaration von 1991 des Stands der Medien in Afrika zu gedenken und den Inhalt aufzuarbeiten. Ferner werden die AU-Staaten aufgefordert, die Tafelberg-Deklaration (Kapstadt 2007) zu unterzeichnen, die sich für die Abschaffung der Verleumdungsgesetze in Afrika einsetzt.
Die TAEF-Konferenz hat vier ehemalige, bzw. derzeitige Staatsoberhäupter Afrikas geehrt, die zu ihrer Regierungszeit in ihren Ländern für offenes Medienklima und Meinungsfreiheit gesorgt haben.
Der Vorstand des kontinentalen Redakteursforums wurde in Bamako wie folgt neu bestimmt. Der Redakteur Sheriff Sy von Ouagadougou, Burkina Faso, wurde Nachfolger des Gründungsvorsitzenden Mathata Tsedu aus Südafrika. Vizevorsitzender wurde Mondli Makhanya (Vorsitzender des Südafrikanischen Redakteursforums), Elizabeth Barratt (aus der Medienfortbildung von Media 24 in Südafrika) wurde Generalsekretärin (zuvor Schatzmeisterin) und Rosemary Okello Orlale von Kenia wurde neue Schatzmeisterin (zuvor Generalsekretärin).
Die TAEF-Konferenz hat folglich die Abwesenheit der AU in der Schlusserklärung der Redakteure angeprangert. Dennoch hat TAEF die Bemühungen der AU-Friedens- und Sicherheitsmission in den Konfliktherden Somalia, Darfur im Sudan, in Eritrea und im östlichen Kongo (DRK) anerkannt. Die Konferenz hat an die AU appelliert, die Medien in solche Friedensbemühungen bei Besuchen und Einsätzen direkt einzubinden.
Die Friedenssicherung in Afrika sieht TAEF als eine seiner vorrangigen Aufgaben an. Die in Bamako neu gewählte TAEF-Exekutive (siehe am Ende dieses Textes) hat den Auftrag erhalten, in diesen Fragen erneut den Kontakt zur AU-Friedensmission zu suchen.
An zweiter Stelle hat die Konferenz die Behandlung von Journalisten in den Krisengebieten wie Somalia, Eritrea und des DRK-Kongo bedauert. Die AU und TAEF sind beide aufgerufen, sich für die Sicherheit von Journalisten in Kriegsgebieten einzusetzen. "Die AU hat selbst Maßnahmen zu ergreifen, wie sie ihre eigenen Protokolle zur Erhaltung der Medien- und Meinungsfreiheit in die Tat umsetzt", so die Redakteure.
Angesichts des sehr unterschiedlichen Niveaus der Medien in Afrika verlangt TAEF die intensivere Ausbildung von Journalisten. Gleichzeitig geht es um normative Werte des Medienberufs und um die rechte Gewichtung von Reportagen. "Die Konferenz hat vernommen, wie Entwicklungsthemen des öfteren an den Rand gedrängt werden, weil eher Personen in den Mittelpunkt gerückt werden, anstatt die Aufmerksamkeit auf die Armen und auf ländliche Gemeinden zu richten.
Nach dem Vorbild von Südafrika und Namibia, wo Medien-Ombudsmänner - sie waren an der Bamako-Konferenz beteiligt - ein System der Medien-Selbstregulierung betreiben, hat TAEF die Medien in Afrika generell aufgerufen, ähnliche Einrichtungen zu schaffen und einen Medienkodex professioneller Werte und Normen durchzusetzen. "Die Konferenz hat den Vorwand abgewiesen, den etliche Regierungen anführen, dass ein niedriges Niveau der Medien die Einführung restriktiver Gesetze und die Einmischung in die Unabhängigkeit der Medien rechtfertigten", erklärt der neue TAEF-Vorsitzende Cheriff Sy (Burkina Faso).
Ein weiterer Themenpunkt der Konferenz betraf die (Un-) Sicherheit der Ernährungslage und die Abhängigkeit von Nothilfen auf dem Kontinent. Die TAEF-Veranstalter kündigten an, dass die Entwicklungs-Nachrichtenagentur RDNA (Reporting Development News in Africa), die von der Rhodes-Universität in Grahamstown, Südafrika, betrieben wird, ihre Berichte vom ganzen Kontinent nun auch auf Französisch anbietet.
"Die Konferenz erfährt die Berichterstattung über Krisengebiete und ihre Ernährungslage, inklusive der auswärtigen Hilfe, als oberflächlich. Es wird verkannt, welche Turbulenzen der Krieg vielen Völkerschaften bringt."
Die Medien sind besonders aufgerufen, im nächsten Jahr des 20-jährigen Jubiläums der Windhoeker Deklaration von 1991 des Stands der Medien in Afrika zu gedenken und den Inhalt aufzuarbeiten. Ferner werden die AU-Staaten aufgefordert, die Tafelberg-Deklaration (Kapstadt 2007) zu unterzeichnen, die sich für die Abschaffung der Verleumdungsgesetze in Afrika einsetzt.
Die TAEF-Konferenz hat vier ehemalige, bzw. derzeitige Staatsoberhäupter Afrikas geehrt, die zu ihrer Regierungszeit in ihren Ländern für offenes Medienklima und Meinungsfreiheit gesorgt haben.
Der Vorstand des kontinentalen Redakteursforums wurde in Bamako wie folgt neu bestimmt. Der Redakteur Sheriff Sy von Ouagadougou, Burkina Faso, wurde Nachfolger des Gründungsvorsitzenden Mathata Tsedu aus Südafrika. Vizevorsitzender wurde Mondli Makhanya (Vorsitzender des Südafrikanischen Redakteursforums), Elizabeth Barratt (aus der Medienfortbildung von Media 24 in Südafrika) wurde Generalsekretärin (zuvor Schatzmeisterin) und Rosemary Okello Orlale von Kenia wurde neue Schatzmeisterin (zuvor Generalsekretärin).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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