Medikamente aus Deutschland
Erongo appelliert an Privatsektor: Mehr Sauerstoff gebraucht
Von Erwin Leuschner
Swakopmund/Windhoek
Es ist die erste von insgesamt drei Sendungen medizinischer Hilfsgüter, die Deutschland gespendet hat und die heute bei dem Hosea-Kutako-Flughafen ankommt. Zahlreiche hochrangige Politiker und Personen werden bei der Ankunft der Antonov AN-225 anwesend sein, darunter auch Deutschlands Botschafter in Namibia, Herbert Beck, sowie die EU-Botschafterin Sinikka Antila.
Wie das Ministerium für Internationale Beziehungen und Kooperation gestern mitteilte, hat die Ministerin des Amtsbereichs, Netumbo Nandi-Ndaitwah, alle namibischen diplomatischen Vertretungen im Ausland aufgefordert, angesichts der aktuellen COVID-19-Situation in Namibia Unterstützung zu mobilisieren. „Namibia hat über die Botschaft in Belgien einen offiziellen Antrag auf Unterstützung beim EU-Katastrophenschutzverfahren eingereicht“, heißt es. Jenes koordiniere Katastropheneinsätze und humanitäre Hilfseinsätze, für die sich die EU-Mitgliedstaaten zusammenschließen. Details bezüglich der Hilfsgüter, die heute eintreffen, gibt es allerdings nicht. Das weltweit größte Flugzeug war am Montag in Leipzig/Halle gelandet und ist nach der Beladung am gestrigen Mittwoch zunächst nach Accra/Ghana gestartet.
Indessen ist die erste Sendung einer Spende der Capricorn-Gruppe in der Form von 21 Tonnen Sauerstoff gestern beim Unternehmen Afrox eingetroffen. Das teilte die Gruppe schriftlich mit. Insgesamt drei derartige Sendungen mit einem Gesamtwert von 1,05 Mio. N$ habe Capricorn gespendet. Mehrere Privatunternehmen haben landesweit bereits mehrfach Sauerstoff gespendet, da die Anzahl der Patienten im Krankenhaus deutlich gestiegen ist.
Allerdings benötigt besonders die Erongo-Region noch mehr Sauerstoff. Der Gouverneur der Region, Neville Andre, richtete gestern einen entsprechenden Appell an die Öffentlichkeit. „Der Anstieg an Neuinfektionen hat einen enormen Druck auf unsere Sauerstoffversorgung zur Folge“, sagte er. Die meisten Gesundheitseinrichtungen in seiner Region, mit Ausnahme von Walvis Bay, benötigten Sauerstoffanlagen. Die aktuelle Sauerstoffversorgung mittels Gasflaschen sei weder ausreichend noch nachhaltig. „Täglich muss ein Lkw nach Windhoek fahren, um die Sauerstoffflaschen wieder aufzufüllen. Das ist sehr kostspielig“, sagte er. Ferner herrsche in seiner Region eine Knappheit an Schutzkleidung für Krankenhauspersonal – auch hier werde um die Hilfe des Privatsektors gebeten.
Laut Anna Jonas, regionale Gesundheitsdirektorin für Erongo, sind alle regionalen Hospitäler nicht mehr mit COVID-19-Patienten überfüllt – lediglich das Swakopmunder Staatskrankenhaus sei „noch vollkommen belegt“. Allerdings sei die Situation dort „zu bewältigen“. „Wir benötigen aber im Bezirk Omaruru eine weitere Leichenhalle“, sagte Jonas. Sie versicherte allerdings, dass trotz der Impfstoff-Knappheit, weiterhin die erste und auch die zweite Dosis in der Erongo-Region verabreicht werden.
Indes zeigte sich Erongo-Regionalkommandant Andreas Nelumbo enttäuscht über die hohe Anzahl der Reisegenehmigungen, die die Polizei aktuell erteile – mehr als 1 000 Stück seit Beginn des Reiseverbots. „Wenn man diese Ziffer sieht, dann wurde der Zweck eines Reiseverbots verfehlt. Aktuell ist das Erteilen von Reisegenehmigungen zur Hauptaufgabe der Polizei geworden“, bemängelte er und forderte Einwohner auf, das Reisen zu unterlassen.
Swakopmund/Windhoek
Es ist die erste von insgesamt drei Sendungen medizinischer Hilfsgüter, die Deutschland gespendet hat und die heute bei dem Hosea-Kutako-Flughafen ankommt. Zahlreiche hochrangige Politiker und Personen werden bei der Ankunft der Antonov AN-225 anwesend sein, darunter auch Deutschlands Botschafter in Namibia, Herbert Beck, sowie die EU-Botschafterin Sinikka Antila.
Wie das Ministerium für Internationale Beziehungen und Kooperation gestern mitteilte, hat die Ministerin des Amtsbereichs, Netumbo Nandi-Ndaitwah, alle namibischen diplomatischen Vertretungen im Ausland aufgefordert, angesichts der aktuellen COVID-19-Situation in Namibia Unterstützung zu mobilisieren. „Namibia hat über die Botschaft in Belgien einen offiziellen Antrag auf Unterstützung beim EU-Katastrophenschutzverfahren eingereicht“, heißt es. Jenes koordiniere Katastropheneinsätze und humanitäre Hilfseinsätze, für die sich die EU-Mitgliedstaaten zusammenschließen. Details bezüglich der Hilfsgüter, die heute eintreffen, gibt es allerdings nicht. Das weltweit größte Flugzeug war am Montag in Leipzig/Halle gelandet und ist nach der Beladung am gestrigen Mittwoch zunächst nach Accra/Ghana gestartet.
Indessen ist die erste Sendung einer Spende der Capricorn-Gruppe in der Form von 21 Tonnen Sauerstoff gestern beim Unternehmen Afrox eingetroffen. Das teilte die Gruppe schriftlich mit. Insgesamt drei derartige Sendungen mit einem Gesamtwert von 1,05 Mio. N$ habe Capricorn gespendet. Mehrere Privatunternehmen haben landesweit bereits mehrfach Sauerstoff gespendet, da die Anzahl der Patienten im Krankenhaus deutlich gestiegen ist.
Allerdings benötigt besonders die Erongo-Region noch mehr Sauerstoff. Der Gouverneur der Region, Neville Andre, richtete gestern einen entsprechenden Appell an die Öffentlichkeit. „Der Anstieg an Neuinfektionen hat einen enormen Druck auf unsere Sauerstoffversorgung zur Folge“, sagte er. Die meisten Gesundheitseinrichtungen in seiner Region, mit Ausnahme von Walvis Bay, benötigten Sauerstoffanlagen. Die aktuelle Sauerstoffversorgung mittels Gasflaschen sei weder ausreichend noch nachhaltig. „Täglich muss ein Lkw nach Windhoek fahren, um die Sauerstoffflaschen wieder aufzufüllen. Das ist sehr kostspielig“, sagte er. Ferner herrsche in seiner Region eine Knappheit an Schutzkleidung für Krankenhauspersonal – auch hier werde um die Hilfe des Privatsektors gebeten.
Laut Anna Jonas, regionale Gesundheitsdirektorin für Erongo, sind alle regionalen Hospitäler nicht mehr mit COVID-19-Patienten überfüllt – lediglich das Swakopmunder Staatskrankenhaus sei „noch vollkommen belegt“. Allerdings sei die Situation dort „zu bewältigen“. „Wir benötigen aber im Bezirk Omaruru eine weitere Leichenhalle“, sagte Jonas. Sie versicherte allerdings, dass trotz der Impfstoff-Knappheit, weiterhin die erste und auch die zweite Dosis in der Erongo-Region verabreicht werden.
Indes zeigte sich Erongo-Regionalkommandant Andreas Nelumbo enttäuscht über die hohe Anzahl der Reisegenehmigungen, die die Polizei aktuell erteile – mehr als 1 000 Stück seit Beginn des Reiseverbots. „Wenn man diese Ziffer sieht, dann wurde der Zweck eines Reiseverbots verfehlt. Aktuell ist das Erteilen von Reisegenehmigungen zur Hauptaufgabe der Polizei geworden“, bemängelte er und forderte Einwohner auf, das Reisen zu unterlassen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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