Medizin-Standard wird erhöht
Windhoek - Diese Ziele nannte jetzt Gesundheitsminister Richard Kamwi während der Präsentation seines Finanzbedarfs im Rahmen der Debatte zum Staatshaushalt 2011/12 im Parlament. Im bereits begonnenen Finanzjahr wurden für sein Ressort 3,33 Milliarden Namibia-Dollar vorgesehen, was mit 9,3 Prozent den drittgrößten Anteil aller Ministerien (nach Bildung/Erziehung und Finanzen) am Gesamtbudget und eine Erhöhung um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt.
Trotz dieser positiven Voraussetzungen wünscht sich Kamwi mehr Geld für seinen Bereich: Ein Anteil von 15 Prozent am Haushalt wäre nötig, um ein Ziel der sogenannten Abuja-Erklärung zu erfüllen, die Namibia unterzeichnet habe. Mit mehr Geld sei das Ministerium dann auch in der Lage, den "anhaltenden enormen Herausforderungen durch HIV/Aids, Tuberkulose (TB) sowie Geburts- und Kindergesundheit" zu begegnen und das Gesundheitssystem zu stärken, um eine bessere Dienstleistung zu bieten.
Doch zunächst wurden Kamwis Ressort 3,33 Mrd. N$ zugeteilt, wovon 2,75 Milliarden als Betriebsausgaben und 574,4 Millionen als Kapital- bzw. Investitionsausgaben genutzt werden sollen. Der Minister zeigte sich erfreut, dass letzterer Anteil von sieben Prozent (2007) auf jetzt 17% des Gesundheitsetats angehoben worden sei. Der größte Betrag (401 Mio. N$) soll für "Aufwertung, Renovierung und Bau von (Tages-)Kliniken, Gesundheitszentren und Distriktkrankenhäusern, regionalen Verwaltungsbüros und regionalen Ausbildungszentren" ausgegeben werden. Weitere 166 Millionen kämen der Renovierung und Verbesserung der Hospitäler in Oshakati, Rundu und Windhoek-Katutura, dem Zentralkrankenhaus Windhoek (vor allem der Geburtenstation) sowie dem zentralen medizinischen Lager zugute. Und sieben Millionen N$ sollen in die Aufwertung des Etegameno-Rehabilitationszentrums fließen.
Als Ausgabeposten im sogenannten Verwaltungshaushalt (für Gehälter, Betriebskosten usw.) nannte Minister Kamwi die Gesundheitsdienste auf Regional-und Distriktebene (rund 1,8 Mrd. N$), das Programm für spezielle klinische und diagnostische Dienste an Patienten mit Überweisungen (ca. 887,8 Mio. N$), die Kontrolle von Krankheiten wie HIV/Aids, TB und Malaria (ca. 45,4 Mio. N$) sowie Sozialdienst und Wohlfahrt, zum Beispiel für Behinderte (knapp 26 Mio. N$).
Der Gesundheitsminister nutzte die Gelegenheit zu einem Rückblick sowie zur Darstellung der aktuellen Situation in ausgewählten Bereichen. So bekämen rund 86000 HIV/Aids-Patienten die (kostenlosen) antiretroviralen Medikamente (ARV), das seien 85% der für diese Behandlung geeigneten Erwachsenen und fast 100% der Kinder - "das ist mit großem Abstand der höchste Wert in der Region", so Kamwi. Im Gegensatz dazu gehöre aber die Infektionsrate mit Tuberkulose "zu den höchsten der Welt", sagte der Minister und führte aus, dass rund 60% der TB-Patienten mit dem HI-Virus infiziert seien. Kamwi dankte bei dieser Gelegenheit für die internationale, großzügige Hilfe beim Kampf gegen HIV/Aids, vor allem aus den Programmen PEPFAR (USA) und GFATM (Global Fund).
Während sich der Minister angesichts der hohen Behandlungsrate mit ARV-Medikamenten zufrieden zeigte, gab er sich besorgt über das derzeitige Hochwasser, die die Versorgung der Patienten durch Isolation von Siedlungen und Umzug der Menschen in Auffanglager einschränke. Diese Situation, aber auch die steigenden Preise für Treibstoff und Lebensmittel, habe einen "negativen Einfluss auf die Entwicklung des Landes und im einzelnen auf das Gesundheitswesen", so Kamwi.
Trotz dieser positiven Voraussetzungen wünscht sich Kamwi mehr Geld für seinen Bereich: Ein Anteil von 15 Prozent am Haushalt wäre nötig, um ein Ziel der sogenannten Abuja-Erklärung zu erfüllen, die Namibia unterzeichnet habe. Mit mehr Geld sei das Ministerium dann auch in der Lage, den "anhaltenden enormen Herausforderungen durch HIV/Aids, Tuberkulose (TB) sowie Geburts- und Kindergesundheit" zu begegnen und das Gesundheitssystem zu stärken, um eine bessere Dienstleistung zu bieten.
Doch zunächst wurden Kamwis Ressort 3,33 Mrd. N$ zugeteilt, wovon 2,75 Milliarden als Betriebsausgaben und 574,4 Millionen als Kapital- bzw. Investitionsausgaben genutzt werden sollen. Der Minister zeigte sich erfreut, dass letzterer Anteil von sieben Prozent (2007) auf jetzt 17% des Gesundheitsetats angehoben worden sei. Der größte Betrag (401 Mio. N$) soll für "Aufwertung, Renovierung und Bau von (Tages-)Kliniken, Gesundheitszentren und Distriktkrankenhäusern, regionalen Verwaltungsbüros und regionalen Ausbildungszentren" ausgegeben werden. Weitere 166 Millionen kämen der Renovierung und Verbesserung der Hospitäler in Oshakati, Rundu und Windhoek-Katutura, dem Zentralkrankenhaus Windhoek (vor allem der Geburtenstation) sowie dem zentralen medizinischen Lager zugute. Und sieben Millionen N$ sollen in die Aufwertung des Etegameno-Rehabilitationszentrums fließen.
Als Ausgabeposten im sogenannten Verwaltungshaushalt (für Gehälter, Betriebskosten usw.) nannte Minister Kamwi die Gesundheitsdienste auf Regional-und Distriktebene (rund 1,8 Mrd. N$), das Programm für spezielle klinische und diagnostische Dienste an Patienten mit Überweisungen (ca. 887,8 Mio. N$), die Kontrolle von Krankheiten wie HIV/Aids, TB und Malaria (ca. 45,4 Mio. N$) sowie Sozialdienst und Wohlfahrt, zum Beispiel für Behinderte (knapp 26 Mio. N$).
Der Gesundheitsminister nutzte die Gelegenheit zu einem Rückblick sowie zur Darstellung der aktuellen Situation in ausgewählten Bereichen. So bekämen rund 86000 HIV/Aids-Patienten die (kostenlosen) antiretroviralen Medikamente (ARV), das seien 85% der für diese Behandlung geeigneten Erwachsenen und fast 100% der Kinder - "das ist mit großem Abstand der höchste Wert in der Region", so Kamwi. Im Gegensatz dazu gehöre aber die Infektionsrate mit Tuberkulose "zu den höchsten der Welt", sagte der Minister und führte aus, dass rund 60% der TB-Patienten mit dem HI-Virus infiziert seien. Kamwi dankte bei dieser Gelegenheit für die internationale, großzügige Hilfe beim Kampf gegen HIV/Aids, vor allem aus den Programmen PEPFAR (USA) und GFATM (Global Fund).
Während sich der Minister angesichts der hohen Behandlungsrate mit ARV-Medikamenten zufrieden zeigte, gab er sich besorgt über das derzeitige Hochwasser, die die Versorgung der Patienten durch Isolation von Siedlungen und Umzug der Menschen in Auffanglager einschränke. Diese Situation, aber auch die steigenden Preise für Treibstoff und Lebensmittel, habe einen "negativen Einfluss auf die Entwicklung des Landes und im einzelnen auf das Gesundheitswesen", so Kamwi.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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