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MEFT überzeugt nicht
MEFT überzeugt nicht

MEFT überzeugt nicht

Ministerium und NamCor äußern sich zu ReconAfrica
Frank Steffen
Von S Noechel & F Steffen, Windhoek

Die Aufrufe nach einer unabhängigen Untersuchung, die sich mit dem gesamten Ablauf hinsichtlich des Gemeinschaftsunternehmens zwischen namibischen Staat und dem kanadischen Ölexplorationsunternehmens ReconAfrica befasst, nehmen zu. Zu viele spät ausgereichte Genehmigungen sowie die umstrittene Umweltverträglichkeitsprüfung (EIA) werfen Fragen auf. Erstmals wurden Kommentare in den elektronischen Medien laut, die nicht nur den Staat kritisieren, sondern zunehmend die Lokalverwaltungen der Kavango-Regionen.

Gestern hatte der Ständige Parlamentarische Ausschuss für Natürliche Ressourcen das Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus zu einer Erklärung aufgefordert und am späten Vormittag Vertreter des Staatsunternehmens NamCor vorgeladen - NamCor ist namens des Bergbauministeriums zu 10 Prozent an dem Explorationsprojekt beteiligt. Der Vorsitzende des parlamentarischen Ausschusses, Tjekero Tweya, erntete Kritik, weil der Ausschuss jetzt bereits zum dritten Mal die Einladungen in letzter Minute verschickt hatte. „Der soll uns nichts vormachen, das ist doch alles ein abgekartetes Spiel. Man möchte keine Kritiker dabeihaben“, folgerten Vertreter des Umweltdachverbands SOUL (Saving Okavango’s Unique Life) erbost.

Diesmal wurden böse Bemerkungen auf der Live-Übertragung laut. „Unsere Kommunalverwaltungen haben schon immer afrikanische Ressourcen billig für Spiegel, Peanuts und billigen Schmuck eingetauscht“, verschaffte sich ein Zuhörer Luft. An anderer Stelle kam der Kommentar von Nany Nampies Nampolo: „NamCor verkauft wohl Luftschlösser oder was? Ihre Berechnung des Werts der Anlage basiert auf unbestätigten Daten! Das Englisch, dass hier gesprochen wird, verstehe ich nicht.“

Titu Gwetu Hamutima forderte eine Untersuchung seitens der Anti-Korruptionskommission: „Hier liegt eventuell ein ernsthafter Korruptionsfall des Bergbauministeriums vor. Es scheint als ob hier geschmiert wurde, damit Abkommen abgesegnet werden…“ Den meisten Kommentatoren ging es allerdings um den vermeintlich verborgenen Wert einer Ölproduktion, die scheinbar zu billig an Reconnaissance Energy Africa vergeben worden war; die schädliche Auswirkung auf die Umwelt war zweitrangig.

Tweya unterbrach indessen die intensiv-kritische Fragestellung des Ausschussmitglieds Tangeni Iijambo (SWANU-Parteipräsident) recht schroff, als dieser von den MEFT-Vertretern Näheres über die Möglichkeit einer Fracking-Produktion wissen wollte. „Das brauchen Sie nicht zu beantworten, denn Fracking ist vom Tisch und hat mit unserer Untersuchung nichts zu tun“, meinte Tweya an die MEFT-Vertretung gewandt, die von Staatssekretär Frans Nghitila (ehemaliger Umweltkommissar) angeführt wurde. Dieser beantwortete sämtliche Fragen indem er eine Litanei basierend auf vorigen Pressemitteilungen von ReconAfrica vortrug. Dafür erntete er sogar Kritik seitens Tweyas.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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