Mehr als 400 Festnahmen bei Protesten nigerianischer Schiiten - Mehrere Tote
Lagos (dpa) – Bei Protesten einer schiitischen Glaubensvereinigung in Nigeria hat die Polizei mehr als 400 Mitglieder der Gruppe festgenommen. Den Demonstranten werde Waffenbesitz und Teilnahme an gewaltsamen Protesten vorgeworfen, erklärte am gestrigen Mittwoch ein leitender Beamter der Polizei in der Hauptstadt Abuja, Bala Ciroma. Bei Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften waren nach Angaben der Schiiten von der Islamischen Bewegung Nigerias seit Samstag rund 40 Menschen ums Leben gekommen. Das Militär sprach von sechs Toten.
Die Schiiten sind Anhänger des 2015 inhaftierten pro-iranischen Geistlichen Ibrahim Zakzaky. Es ist unklar, was ihm vorgeworfen wird, er wurde nicht angeklagt. Bei Protesten nach seiner Festnahme wurden Menschenrechtlern zufolge in der nördlichen Stadt Zaria Hunderte seiner Anhänger von Sicherheitskräften getötet.
Die meisten nigerianischen Muslime sind Sunniten. Angehörige der schiitischen Minderheit fühlen sich häufig von den Sunniten unterdrückt. Der ölreiche westafrikanische Staat Nigeria ist mit knapp 200 Millionen Menschen das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Schätzungen gehen davon aus, dass es in Nigeria ungefähr genauso viele Muslime wie Christen gibt.
Die Schiiten sind Anhänger des 2015 inhaftierten pro-iranischen Geistlichen Ibrahim Zakzaky. Es ist unklar, was ihm vorgeworfen wird, er wurde nicht angeklagt. Bei Protesten nach seiner Festnahme wurden Menschenrechtlern zufolge in der nördlichen Stadt Zaria Hunderte seiner Anhänger von Sicherheitskräften getötet.
Die meisten nigerianischen Muslime sind Sunniten. Angehörige der schiitischen Minderheit fühlen sich häufig von den Sunniten unterdrückt. Der ölreiche westafrikanische Staat Nigeria ist mit knapp 200 Millionen Menschen das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Schätzungen gehen davon aus, dass es in Nigeria ungefähr genauso viele Muslime wie Christen gibt.
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Allgemeine Zeitung
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