Mehr als 70 Tote bei Anschlägen in Uganda befürchtet
In Ugandas Hauptstadt Kampala explodierten in kurzer Folge zwei Sprengsätze, die wahrscheinlich mehr als 70 Menschen töteten und fast 100 zum Teil schwer verletzten.
Zielscheibe der Attentate waren ein äthiopisches Restaurant und ein Rugby-Verein, in denen sich neben vielen Ugandern auch zahlreiche Ausländer eingefunden hatten, um auf Großleinwänden das WM-Finale zu sehen.
Die ugandische Polizei geht offenbar fest davon aus, dass hinter den Anschlägen die radikalislamische Miliz der Al-Shabab aus Somalia steckt. "Wir gehen eindeutig von einem terroristischen Hintergrund aus", sagte der ugandische Polizeichef Kale Kayihura vorgestern. Ein abgerissener Kopf könnte nach seinen Angaben darauf hindeuten, dass die Anschläge womöglich von Selbstmordtätern ausgeführt worden seien. Der Verdacht der ugandischen Ermittler erhärtet sich nun, nachdem der arabische Fernsesender "Al Dschasira" gestern Abend meldete, dass sich die Al-Shabab Miliz zu den Anschlägen bekenne.
Uganda stellt einen Großteil der Friedenstruppe der Afrikanischen Union (AU) in Somalia am Horn von Afrika. Die rund 5000 Mann starke Truppe ist dort seit über drei Jahren in der Hauptstadt Mogadischu stationiert. Ihre Aufgabe besteht in dem Schutz der international anerkannten, aber weitgehend machtlosen somalischen Übergangsregierung vor Angriffen der radikalislamischen Miliz der Al-Shabad, die in Somalia einen Gottesstaat errichten will.
Al-Shabaad unterhält erwiesenermaßen enge Beziehungen zum Terrornetz von Al Qaida um Osama bin Laden und hatte bereits im Vorfeld der WM mit Anschlägen gegen Uganda gedroht, zumal dort gegenwärtig mit Unterstützung der Europäischen Union (EU) somalische Truppen im Kampf gegen die islamistische Terrorgruppe ausgebildet werden. Bereits in der Vergangenheit hatte Al-Shabad wiederholt blutige Anschläge auf die AU-Friedenstruppe verübt, die aus Soldaten aus Uganda und Burundi besteht. Es wäre allerdings das erste Mal, dass die Islamisten auch jenseits der somalischen Grenzen aktiv werden. Der Anschlag von Kampala ist der blutigste seit den Angriffen auf die amerikanischen Botschaften in Kenia und Tansania im August 1998, bei denen damals mehr als 200 Menschen ums Leben kamen.
Unzweifelhaft ist unter Experten, dass der Einfluss von Al-Qaida in Ost- und Nordafrika ständig wächst. Auf ihrem letzten Gipfel im äthiopischen Addis Abeba hatten Afrikas Präsidenten deshalb auch von "neuen und beunruhigenden Entwicklungen" Al Qaidas in Afrika gesprochen und von der internationalen Gemeinschaft gefordert, dies genauso ernst wie die Lage in Afghanistan zu nehmen. Aufforderungen der Afrikaner an die UN, mehr Truppen zum Schutz der schwächelnden Übergangsregierung in Somalia zu schicken, sind jedoch unbeantwortet geblieben. Erst zu Jahresbeginn hatten die Führer der Al-Shabad ganz offen abgekündigt, dass ihr Jihad (Heiliger Krieg) fortan Teil des globalen Jihad sei - und dass sein Ziel in der Errichtung eines islamischen Gottesstaates am Horn von Afrika bestehe.
Zielscheibe der Attentate waren ein äthiopisches Restaurant und ein Rugby-Verein, in denen sich neben vielen Ugandern auch zahlreiche Ausländer eingefunden hatten, um auf Großleinwänden das WM-Finale zu sehen.
Die ugandische Polizei geht offenbar fest davon aus, dass hinter den Anschlägen die radikalislamische Miliz der Al-Shabab aus Somalia steckt. "Wir gehen eindeutig von einem terroristischen Hintergrund aus", sagte der ugandische Polizeichef Kale Kayihura vorgestern. Ein abgerissener Kopf könnte nach seinen Angaben darauf hindeuten, dass die Anschläge womöglich von Selbstmordtätern ausgeführt worden seien. Der Verdacht der ugandischen Ermittler erhärtet sich nun, nachdem der arabische Fernsesender "Al Dschasira" gestern Abend meldete, dass sich die Al-Shabab Miliz zu den Anschlägen bekenne.
Uganda stellt einen Großteil der Friedenstruppe der Afrikanischen Union (AU) in Somalia am Horn von Afrika. Die rund 5000 Mann starke Truppe ist dort seit über drei Jahren in der Hauptstadt Mogadischu stationiert. Ihre Aufgabe besteht in dem Schutz der international anerkannten, aber weitgehend machtlosen somalischen Übergangsregierung vor Angriffen der radikalislamischen Miliz der Al-Shabad, die in Somalia einen Gottesstaat errichten will.
Al-Shabaad unterhält erwiesenermaßen enge Beziehungen zum Terrornetz von Al Qaida um Osama bin Laden und hatte bereits im Vorfeld der WM mit Anschlägen gegen Uganda gedroht, zumal dort gegenwärtig mit Unterstützung der Europäischen Union (EU) somalische Truppen im Kampf gegen die islamistische Terrorgruppe ausgebildet werden. Bereits in der Vergangenheit hatte Al-Shabad wiederholt blutige Anschläge auf die AU-Friedenstruppe verübt, die aus Soldaten aus Uganda und Burundi besteht. Es wäre allerdings das erste Mal, dass die Islamisten auch jenseits der somalischen Grenzen aktiv werden. Der Anschlag von Kampala ist der blutigste seit den Angriffen auf die amerikanischen Botschaften in Kenia und Tansania im August 1998, bei denen damals mehr als 200 Menschen ums Leben kamen.
Unzweifelhaft ist unter Experten, dass der Einfluss von Al-Qaida in Ost- und Nordafrika ständig wächst. Auf ihrem letzten Gipfel im äthiopischen Addis Abeba hatten Afrikas Präsidenten deshalb auch von "neuen und beunruhigenden Entwicklungen" Al Qaidas in Afrika gesprochen und von der internationalen Gemeinschaft gefordert, dies genauso ernst wie die Lage in Afghanistan zu nehmen. Aufforderungen der Afrikaner an die UN, mehr Truppen zum Schutz der schwächelnden Übergangsregierung in Somalia zu schicken, sind jedoch unbeantwortet geblieben. Erst zu Jahresbeginn hatten die Führer der Al-Shabad ganz offen abgekündigt, dass ihr Jihad (Heiliger Krieg) fortan Teil des globalen Jihad sei - und dass sein Ziel in der Errichtung eines islamischen Gottesstaates am Horn von Afrika bestehe.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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