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Mehr Angolaner kehren heim

Windhoek/Osire/Ondangwa - Seit die jüngste Initiative zur Repatriierung angolanischer Flüchtlinge in ihre Heimat am 15. Mai begonnen hat, haben 1700 Angolaner die Nordgrenze überschritten. Vergangene Woche hat der Vertreter des Hohen UN-Flüchtlingskommissars in Namibia, Dr. Lawrence Mgbangson, den jährlichen UN-Flüchtlingstag in Ondangwa, in der Region Oshana begangen und dabei über den Verlauf der jüngsten Repatriierung informiert. Nach längerer Vorbereitung durch Mgbangson und das Innenministerium haben sich 3500 Angolaner des Flüchtlingslagers Osire in der Region Otjozondjupa für die Heimkehr gemeldet. Die Motivierung, das geregelte Lagerleben aufzugeben, wurde auch durch den Beschluss bestärkt, den die namibische Regierung mit dem UNHCR gefasst hat, dass die Angolaner nach dem 30. Juni in Namibia ihren Flüchtlingsstatus verlieren und ihre staatliche Versorgung eingestellt wird.

Bisher wurden sechs Gruppen Angolaner in den Norden zunächst in die Transitlager Okakwa in Ohangwena sowie Cassava in der Region Kavango eingewiesen und von dort über verschiedenen Grenzposten ins Nachbarland heimgeführt. Die Repatriierung der übrigen 1500 Angolaner läuft laut Mgbangson in dieser Woche an und soll am 6. Juli abgeschlossen sein.

Die heimkehrenden Flüchtlinge erhalten als Starthilfe in Angola jeweils 200 US-Dollar (rund 1648 N$) als Erwachsene und 100 US-Dollar (rund 824 N$) als Kinder. Der Weltflüchtlingstag wird seit 2000 begangen, nachdem die UNO einen entsprechenden Entschluss gefasst hat. Mgbangson hat den Tag mit den Heimkehrern gestaltet, die gerade in den Transitlagern untergebracht sind. Die Lage in Angola gilt als stabil, nachdem der Bürgerkrieg zwischen der regierenden MPLA und der Rebellenbewegung UNITA nunmehr seit Jahren beendet ist.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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