Mehr Chefs suchen Anerkennung
Wenn drei neue Dama-Anträge auf Anerkennung durch den Rat Traditioneller Chefs bewilligt und von Präsident Nujoma bestätigt werden, steigt die Zahl anerkannter Dama-Häuptlinge auf neun.
Morgen befasst sich die 6. Jahreskonferenz traditioneller Behörden mit den jüngsten Aufnahmeanträgen.
Windhoek - Dem Rat liegt noch mindestens ein sehr altes Gesuch auf staatliche Anerkennung vor, das die Gemeinschaft der Khoe-San schon vor Jahren eingereicht hat.
Der Topnaar-Chef Seth Kooitjie vom Kuiseb führt als Vorsitzender einen prominenten (in der Konferenzsprache -high level) Untersuchungsausschuss an, der zwischen der jährlichen Sitzung neue Anträge überprüft, aber auch ethnischen Disputen nachgeht und Empfehlungen vorlegt, die im Gremium erörtert werden. Empfehlungen der Konferenz erhält Präsident Nujoma zur Unterschrift. Bei seiner Zustimmung wird der anerkannte Chef mit Domizil, herkömmlichem Titel und Gruppenzugehörigkeit im Amtsblatt bekannt gegeben, womit gleichzeitig ein bescheidenes staatliches Salär für ihn und - abgestuft - für seine ersten sechs Ratsleute zahlbar wird, das allerdings höher liegt als die Staatsrente. Das zuständige Ministerium für Kommunal- und Regionalverwaltung hat in diesem Finanzjahr N$ 3,5 Mio für das Salär von Chefs und Ratsleute sowie für amtliche Reisekosten veranschlagt, wie Erica Ndiyepa, Vizestaatssekretärin, der AZ mitteilt.
Morgen legt Chef Kooitjie der Konferenz die motivierten Anträge der #Aodaman, der D"uredaman und der Namidaman vor. Die Sekretärin des Rats, Prisca Anyola, bringt den Antrag der Himba von Etange im Kaokoveld ein. Es handelt sich um das köngliche Haus Kakurukouje der Ouhonapare Uo-Herero.
Khoe-San bleibt
Status versagt
Die langjährige Bemühung um Anerkennung der Khoe-San von West-Caprivi erscheint - wie bereits berichtet - erneut als "Dauerbrenner" auf der Tagesordnung und ist als "Disput" zwischen den Khoe und den Mbukushu angegeben. Der Rat hatte die Anerkennung der Khoe schon vor einem Jahr ausdrücklich empfohlen. Der Mbukushu-Chef Erwin Mbambo hat das Bestreben der Khoe jedoch seit Jahren mit Unterstützung Nujomas abgelehnt. Mbambo müsste bei der Anerkennung der Khoe als eigenständige Gruppe auf seinen Hegemonialanspruch über die San verzichten, die er bisher ungeniert als seine Vasallen bezeichnet hat. Mit ihrer Anerkennung würden die San auch direktes Verfügungsrecht über Ladnutzung vor allem im West-Caprivi, inklusive der wertvollen Uferregion am Okavango erhalten. Gerade diesen Zugriff hat Mbambo den einheimischen Khoe verwehrt.
Der Rat ethnischer Führer hat noch einen Disput zu beurteilen. Eine Fraktion der Topnaar stellt die Position Seth Kooitjies in Frage, derweil noch ein Streit zwischen den Witbooi- und Bondelswarts-Behörden (Warmbad und Gibeon) sowie zwischen den Masubia- und Mafwebehörden (Caprivi) zu schlichten ist. Im Kaokoveld machen sich Otjikaoko und die Vita traditionellen Behörden ihren Einzugsbereich über traditionelle Rechtsprechung streitig. Zu all diesen Disputen haben Topnaar-Chef Seth Kooitjie und sein Ausschuss im Auftrag des Traditionellen Rats Empfehlungen erarbeitet, die gestern unter Ausschluss der Presse vorgelegt und besprochen wurden.
Für die Kommunikation während der Konferenz übertragen Dolmetscher das Amtsenglisch noch in folgende Sprachen, zu dem sich die Delegierten mit Kopfhörer zuschalten: Afrikaans, Khoekhoegowab Nama/Dama), Oshivambo, Otjiherero, Rukwangali, Setswana und Silozi.
Unter den nicht anerkannten Delegierten befindet Basterkaptein John McNab, der gegenüber der AZ erklärte, dass sein Antrag auf Anerkennung eingereicht ist. Dieser Antrag erscheint jedoch nicht auf der jetzigen Tagesordnung. Während der Eröffnung der Konferenz am Montag sorgte die Anwesenheit eines weiteren "nicht anerkannten" Delegierten für Aufsehen. Der Politiker Koos Pretorius hatte einen Vertreter (Jurie Viljoen) entsandt. Wird bald ein Burenhäuptling eine traditionelle Behörde anmelden?
Morgen befasst sich die 6. Jahreskonferenz traditioneller Behörden mit den jüngsten Aufnahmeanträgen.
Windhoek - Dem Rat liegt noch mindestens ein sehr altes Gesuch auf staatliche Anerkennung vor, das die Gemeinschaft der Khoe-San schon vor Jahren eingereicht hat.
Der Topnaar-Chef Seth Kooitjie vom Kuiseb führt als Vorsitzender einen prominenten (in der Konferenzsprache -high level) Untersuchungsausschuss an, der zwischen der jährlichen Sitzung neue Anträge überprüft, aber auch ethnischen Disputen nachgeht und Empfehlungen vorlegt, die im Gremium erörtert werden. Empfehlungen der Konferenz erhält Präsident Nujoma zur Unterschrift. Bei seiner Zustimmung wird der anerkannte Chef mit Domizil, herkömmlichem Titel und Gruppenzugehörigkeit im Amtsblatt bekannt gegeben, womit gleichzeitig ein bescheidenes staatliches Salär für ihn und - abgestuft - für seine ersten sechs Ratsleute zahlbar wird, das allerdings höher liegt als die Staatsrente. Das zuständige Ministerium für Kommunal- und Regionalverwaltung hat in diesem Finanzjahr N$ 3,5 Mio für das Salär von Chefs und Ratsleute sowie für amtliche Reisekosten veranschlagt, wie Erica Ndiyepa, Vizestaatssekretärin, der AZ mitteilt.
Morgen legt Chef Kooitjie der Konferenz die motivierten Anträge der #Aodaman, der D"uredaman und der Namidaman vor. Die Sekretärin des Rats, Prisca Anyola, bringt den Antrag der Himba von Etange im Kaokoveld ein. Es handelt sich um das köngliche Haus Kakurukouje der Ouhonapare Uo-Herero.
Khoe-San bleibt
Status versagt
Die langjährige Bemühung um Anerkennung der Khoe-San von West-Caprivi erscheint - wie bereits berichtet - erneut als "Dauerbrenner" auf der Tagesordnung und ist als "Disput" zwischen den Khoe und den Mbukushu angegeben. Der Rat hatte die Anerkennung der Khoe schon vor einem Jahr ausdrücklich empfohlen. Der Mbukushu-Chef Erwin Mbambo hat das Bestreben der Khoe jedoch seit Jahren mit Unterstützung Nujomas abgelehnt. Mbambo müsste bei der Anerkennung der Khoe als eigenständige Gruppe auf seinen Hegemonialanspruch über die San verzichten, die er bisher ungeniert als seine Vasallen bezeichnet hat. Mit ihrer Anerkennung würden die San auch direktes Verfügungsrecht über Ladnutzung vor allem im West-Caprivi, inklusive der wertvollen Uferregion am Okavango erhalten. Gerade diesen Zugriff hat Mbambo den einheimischen Khoe verwehrt.
Der Rat ethnischer Führer hat noch einen Disput zu beurteilen. Eine Fraktion der Topnaar stellt die Position Seth Kooitjies in Frage, derweil noch ein Streit zwischen den Witbooi- und Bondelswarts-Behörden (Warmbad und Gibeon) sowie zwischen den Masubia- und Mafwebehörden (Caprivi) zu schlichten ist. Im Kaokoveld machen sich Otjikaoko und die Vita traditionellen Behörden ihren Einzugsbereich über traditionelle Rechtsprechung streitig. Zu all diesen Disputen haben Topnaar-Chef Seth Kooitjie und sein Ausschuss im Auftrag des Traditionellen Rats Empfehlungen erarbeitet, die gestern unter Ausschluss der Presse vorgelegt und besprochen wurden.
Für die Kommunikation während der Konferenz übertragen Dolmetscher das Amtsenglisch noch in folgende Sprachen, zu dem sich die Delegierten mit Kopfhörer zuschalten: Afrikaans, Khoekhoegowab Nama/Dama), Oshivambo, Otjiherero, Rukwangali, Setswana und Silozi.
Unter den nicht anerkannten Delegierten befindet Basterkaptein John McNab, der gegenüber der AZ erklärte, dass sein Antrag auf Anerkennung eingereicht ist. Dieser Antrag erscheint jedoch nicht auf der jetzigen Tagesordnung. Während der Eröffnung der Konferenz am Montag sorgte die Anwesenheit eines weiteren "nicht anerkannten" Delegierten für Aufsehen. Der Politiker Koos Pretorius hatte einen Vertreter (Jurie Viljoen) entsandt. Wird bald ein Burenhäuptling eine traditionelle Behörde anmelden?
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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