Mehr Emanzipation - mehr BEE

Windhoek - Namibier wollen bei Südafrikanern lernen, wie das Broadbased Economic Empowerment-Programm, BEE, in der Kaprepublik abläuft. Zu diesem Zweck begrüßte Premierminister Nahas Angula gestern den Referenten Jeffrey Ndumo, der im südafrikanischen Handels- und Industrieministerium für BEE zuständig ist. Es fällt auf, dass das Prädikat "Black" jetzt zuweilen durch "Broadbased" ausgetauscht wird.

Ein Querschnitt an Vertretern der Ministerien und aus Staatsunternehmen hatte sich im Regierungspark an der Mugabe Avenue versammelt. Angula erinnerte an das verzerrte Bild der namibischen Gesellschaft, in der nach seiner Einschätzung 60 Prozent der Bevölkerung "unter der Brotlinie" leben, 30 Prozent arbeitslos sind und 15 Prozent das gesamte Volksvermögen beherrschen.

Ndumo lieferte dazu das südafrikanische Spiegelbild und schilderte dann den Fortgang bei der Transformation des BEE-Ideals. Nach der Verabschiedung des BEE-Gesetzes von 2004 wird jedes Unternehmen bei der Vergabe von Aufträgen, bzw. beim Einkauf von Gütern und Leistungen nach einem Katalog an Kriterien beurteilt, so dass diejenigen Betriebe, die dem BEE-Ideal am Nächsten kommen, bevorzugt werden. "Die Mehrzahl der Wähler muss durch BEE an Bord genommen werden, um die Demokratie zu stabilisieren."