Mehr Geduld, mehr Namibia
Langweilig, ineffizient, parteiisch - so die unvollständige Liste der Vorwürfe, mit der sich eine NBC im Umbruch jüngst oft konfrontiert sah. Jetzt sollte eine öffentliche Diskussion klären und erklären, was sich hinter dem sperrigen Wort Umstrukturierung verbirgt.
Windhoek Und zu bereden gab es viel am Mittwoch im FNCC. Uazuva Kaumbi, Vorstandsvorsitzender der NBC, war es vor allem, an den sich die Fragen richteten, kritsche Fragen. Wie es denn komme, wollte ein junger Mann aus dem Publikum wissen, dass seine Neffen und Nichten Programme anschauen müssen, die älter seien als sie selbst? Und - so ein anderer - ob man sich denn an die ewigen Musikwettbewerbe gewöhnen müsse? Uazuva Kaumbi bat um Geduld. Man sei eben mitten in der Umstrukturierung. Momentan repräsentiere der Sender das Land nicht genug, zu wenig sei von Namibia zu sehen. "Das NBC-Programm sollte ein Spiegel dessen sein, was in der Gesellschaft geschieht", so Kaumbi. Sprich: mehr eigene Sendungen, mehr vor Ort produziertes Programm. "Das kann geschafft, das kann finanziert werden." Die aktuellen Sendungen seien offenbar zum Teil der verzweifelte Versuch, irgendwas Namibisches auf den Schirm zu bringen, die Verzögerungen bei der Umbildung auch durch Reibungsverluste zwischen dem Staat (als NBC-Besitzer), dem Vorstand und dem Management zu erklären.
Und wie steht"s mit der Unabhängigkeit? "Im Moment ist die NBC kein öffentlicher Rundfunk, sie ist ein staatlicher Rundfunk", meinte etwa Clement Daniels vom Verband nichtstaatlicher Organisationen (Nangof). Gern wurde auch auf den zeitlichen Zusammenhang gewiesen zwischen Präsident Sam Nujomas Besuch bei der NBC und der kurz darauf erfolgten Änderung des Programms. "Ein außerordentlicher Zufall", meinte Kaumbi. Der Plan zur Programmänderung habe schon in der Schublade gelegen. Eine Erklärung, die Teile des zahlreich erschienenen Publikums mit Amüsement aufnahmen. Und die plötzlich auf den Schirm geschobene dreistündige Übertragung eines Swapo-Kongresses? Sei nicht von oben angeregt worden, so Kaumbi. Und die Tatsache, dass die Swapo während Wahlzeiten am häufigsten und längsten von allen Parteien auf dem Schirm erscheine? Antwort des NBC-Vorstandsvorsitzenden: Die Swapo sei nun mal die Partei, die bei der letzten Wahl die meisten Stimmen erhalten habe, was sich eben auch auf die Sendezeit auswirke.
Windhoek Und zu bereden gab es viel am Mittwoch im FNCC. Uazuva Kaumbi, Vorstandsvorsitzender der NBC, war es vor allem, an den sich die Fragen richteten, kritsche Fragen. Wie es denn komme, wollte ein junger Mann aus dem Publikum wissen, dass seine Neffen und Nichten Programme anschauen müssen, die älter seien als sie selbst? Und - so ein anderer - ob man sich denn an die ewigen Musikwettbewerbe gewöhnen müsse? Uazuva Kaumbi bat um Geduld. Man sei eben mitten in der Umstrukturierung. Momentan repräsentiere der Sender das Land nicht genug, zu wenig sei von Namibia zu sehen. "Das NBC-Programm sollte ein Spiegel dessen sein, was in der Gesellschaft geschieht", so Kaumbi. Sprich: mehr eigene Sendungen, mehr vor Ort produziertes Programm. "Das kann geschafft, das kann finanziert werden." Die aktuellen Sendungen seien offenbar zum Teil der verzweifelte Versuch, irgendwas Namibisches auf den Schirm zu bringen, die Verzögerungen bei der Umbildung auch durch Reibungsverluste zwischen dem Staat (als NBC-Besitzer), dem Vorstand und dem Management zu erklären.
Und wie steht"s mit der Unabhängigkeit? "Im Moment ist die NBC kein öffentlicher Rundfunk, sie ist ein staatlicher Rundfunk", meinte etwa Clement Daniels vom Verband nichtstaatlicher Organisationen (Nangof). Gern wurde auch auf den zeitlichen Zusammenhang gewiesen zwischen Präsident Sam Nujomas Besuch bei der NBC und der kurz darauf erfolgten Änderung des Programms. "Ein außerordentlicher Zufall", meinte Kaumbi. Der Plan zur Programmänderung habe schon in der Schublade gelegen. Eine Erklärung, die Teile des zahlreich erschienenen Publikums mit Amüsement aufnahmen. Und die plötzlich auf den Schirm geschobene dreistündige Übertragung eines Swapo-Kongresses? Sei nicht von oben angeregt worden, so Kaumbi. Und die Tatsache, dass die Swapo während Wahlzeiten am häufigsten und längsten von allen Parteien auf dem Schirm erscheine? Antwort des NBC-Vorstandsvorsitzenden: Die Swapo sei nun mal die Partei, die bei der letzten Wahl die meisten Stimmen erhalten habe, was sich eben auch auf die Sendezeit auswirke.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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