Loading svg Please wait while we translate the article

Mehr Geld für weniger Diamanten

Windhoek - Obwohl 2011 weniger Diamanten als 2010 gefördert und verkauft wurden, haben diese deutlich mehr Geld eingebracht: Der Zuwachs lag bei fast 900 Millionen N$. Das geht aus einem Bericht von Rowland Brown, Ökonom der Finanzgruppe Capricorn Investment Holdings (CIH), hervor.

So habe der halbstaatliche Diamantförderer Namdeb im vergangenen Jahr Rohdiamanten von 1,34 Millionen Karat gefördert, erklärt Brown mit Verweis auf aktuellste Angaben des Bergbauministeriums. Dies bedeute einen Rückgang der Produktion um 9,7% gegenüber 2010, heißt es weiter. Das Bergbauministerium hatte die Fördermenge für 2010 mit 1,47 Millionen Karat angegeben. Für den Rückgang macht der Ökonom unter anderem den Streik bei Namdeb im Oktober 2011 und die zurückgegangenen Förderaktivitäten auf dem Festland verantwortlich.

Im Januar und Februar 2012 seien Diamanten mit knapp 200000 Karat gefördert worden, was fast ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum sei, führte Brown aus. Nach eigenen Angaben geht Namdeb in diesem Jahr von geschätzten 988000 Karat aus.

Obwohl 2011 etwa 1,29 Millionen Karat Diamanten und somit 229000 Karat weniger als 2010 verkauft worden seien, konnte deutlich mehr Geld eingenommen werden: Laut CIH-Bericht lag der Gesamterlös bei 6,45 Milliarden N$, im Jahr zuvor habe der Ertrag rund 5,58 Mrd. N$ betragen. Grund dafür ist der Preisanstieg bei Diamanten, was Ökonom Brown auf die wachsende Nachfrage zurückführt, die doppelt so groß sei wie das Angebot. Die sich vergrößernde Mittelschicht in Indien und China habe ihren Anteil daran, heißt es.

Die AZ hat Namdeb gestern um Überprüfung aller genannten Zahlen sowie eine kurze Einschätzung gebeten - eine Antwort stand bei Redaktionsschluss aber noch aus.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-04-08

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen