Mehr Geld und Transparenz
Namibias Zivilgesellschaft will eine Stiftung gründen, die sich um das Finanzmanagement der Spendengelder kümmert. Gestern ist dazu eine Studie vorgestellt worden, die den Hintergrund und den Bedarf verdeutlicht. Das Dokument war nicht der Anfang und wird auch nicht das Ende des Diskussionsprozesses zu diesem Thema sein. Insgesamt ist eine solche neue Körperschaft zu begrüßen, weil sie mehr Ordnung und Transparenz in den schier undurchschaubaren Dschungel der Zivilgesellschaft bringt - und im besten Fall noch mehr Gelder in deren Kassen spült.
Wo der Staat versagt, leistet die Zivilgesellschaft wichtige und hervorragende Arbeit - vor allem in Sachen Gesundheit, aber auch für Bildung, Umwelt- und Naturschutz oder politische Aufklärung, um nur einige Bereiche zu nennen. Haben Sie gewusst, dass es rund 600 solcher Organisationen - von der formell registrierten NGO bis zu kleinen Gemeinwesen-Initiativen an der Basis - in diesem Land gibt? Das Angebot ist groß. Die Verwirrung ebenso. Denn ein Großteil von ihnen ist nicht bekannt und wird deshalb auch nicht wahrgenommen. Und ebenso viele Organisationen und Initiativen wissen gar nicht, dass und wie man an entsprechende Finanzen von Spendern kommt. Diese sind aber wichtig, damit die Arbeit weitergeht bzw. auf ein professionelles Niveau gehoben wird. Nur so könne die Zivilgesellschaft auch einen wirksamen Beitrag zur Verbesserung der Lebensverhältnisse in Namibia leisten, heißt es in der Studie.
Eine Stiftung, die eine professionelle Struktur und Mitarbeiter hat, fördert in jedem Fall die Transparenz. Dann werden die Öffentlichkeit und die Spender genauer wissen, wie viel Geld für welche Projekt ausgereicht wurden - und welche Ergebnisse damit erzielt wurden. Das fördert wiederum Vertrauen und somit die Bereitstellung weiterer Gelder.
Mehrere Vertreter der Zivilgesellschaft haben das Konzept der Stiftung gestern begrüßt. Diese sei vor allem gut für die kleinen Organisationen, die nicht wüssten, wie man an Gelder kommt, sagte Dr. Justine Hunter, Direktorin des Namibischen Instituts für Demokratie (NID). Die Arbeit der Stiftung müsse Hand in Hand gehen mit einem gewissen Training für die Geldempfänger, führte sie aus. Diese müssten lernen, wie man eine korrekte Buchhaltung macht und somit den Nachweis der Mittelverwendung erbringt. Carola Engelbrecht von der Organisation Citizens for Accountable and Transparent Society (CATS) wiederum verknüpft ihre Erwartungen an mehr Transparenz mit der Forderung, dass der Großteil des Geldes in die Projekte und nicht in die Infrastruktur bzw. die Administration fließt. Das hofft auch Ronny Dempers vom Namibia Development Trust (NDT), denn: "Sonst hätten wir versagt."
Das Thema bietet viel Diskussionsstoff über Details. Mit der Machbarkeitsstudie ist ein erster und wichtiger Schritt getan. Jetzt kann es weitergehen, es lohnt sich auf jeden Fall.
Wo der Staat versagt, leistet die Zivilgesellschaft wichtige und hervorragende Arbeit - vor allem in Sachen Gesundheit, aber auch für Bildung, Umwelt- und Naturschutz oder politische Aufklärung, um nur einige Bereiche zu nennen. Haben Sie gewusst, dass es rund 600 solcher Organisationen - von der formell registrierten NGO bis zu kleinen Gemeinwesen-Initiativen an der Basis - in diesem Land gibt? Das Angebot ist groß. Die Verwirrung ebenso. Denn ein Großteil von ihnen ist nicht bekannt und wird deshalb auch nicht wahrgenommen. Und ebenso viele Organisationen und Initiativen wissen gar nicht, dass und wie man an entsprechende Finanzen von Spendern kommt. Diese sind aber wichtig, damit die Arbeit weitergeht bzw. auf ein professionelles Niveau gehoben wird. Nur so könne die Zivilgesellschaft auch einen wirksamen Beitrag zur Verbesserung der Lebensverhältnisse in Namibia leisten, heißt es in der Studie.
Eine Stiftung, die eine professionelle Struktur und Mitarbeiter hat, fördert in jedem Fall die Transparenz. Dann werden die Öffentlichkeit und die Spender genauer wissen, wie viel Geld für welche Projekt ausgereicht wurden - und welche Ergebnisse damit erzielt wurden. Das fördert wiederum Vertrauen und somit die Bereitstellung weiterer Gelder.
Mehrere Vertreter der Zivilgesellschaft haben das Konzept der Stiftung gestern begrüßt. Diese sei vor allem gut für die kleinen Organisationen, die nicht wüssten, wie man an Gelder kommt, sagte Dr. Justine Hunter, Direktorin des Namibischen Instituts für Demokratie (NID). Die Arbeit der Stiftung müsse Hand in Hand gehen mit einem gewissen Training für die Geldempfänger, führte sie aus. Diese müssten lernen, wie man eine korrekte Buchhaltung macht und somit den Nachweis der Mittelverwendung erbringt. Carola Engelbrecht von der Organisation Citizens for Accountable and Transparent Society (CATS) wiederum verknüpft ihre Erwartungen an mehr Transparenz mit der Forderung, dass der Großteil des Geldes in die Projekte und nicht in die Infrastruktur bzw. die Administration fließt. Das hofft auch Ronny Dempers vom Namibia Development Trust (NDT), denn: "Sonst hätten wir versagt."
Das Thema bietet viel Diskussionsstoff über Details. Mit der Machbarkeitsstudie ist ein erster und wichtiger Schritt getan. Jetzt kann es weitergehen, es lohnt sich auf jeden Fall.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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