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Mehr Kappelzrobben sollen 2012 genutzt werden

Swakopmund/Windhoek - Trotz heftiger internationaler Kritik will Fischereiminister Bernhard Esau die Quote der kontroversen Robbennutzung erhöhen. Für eine offizielle Stellungnahme war Minister Esau gestern allerdings nicht erreichbar. Albert Mbanga, Pressesprecher des Fischereiministeriums, bestätigte dies lediglich. "Das stimmt", so Mbanga. Wie viele Robben im nächsten Jahr getötet werden sollen, konnte somit nicht in Erfahrung gebracht werden. In diesem Jahr sollen nahe dem Kreuzkap 85000 Jungtiere und 6000 Bullen geschlagen bzw. geschossen werden.

Unterdessen ist Ombudsmann John Walters derzeit damit beschäftigt, das Robbenschlagen unabhängig zu ermitteln. Dies sagte er gestern auf Nachfrage der AZ. Wie es dazu gekommen ist, begründete er so: Die Rechtsanwälte der südafrikanischen Robbenschutzorganisation Seal Alert SA hätten ihn im Juni den Auftrag gegeben, das Robbenschlagen mittels eines Gerichtsbefehls zu stoppen. "Ich konnte das aber nicht machen, weil ich als Ombudsmann neutral bleiben und beide Seiten anhören muss", sagte er. Er habe die Darstellung der Organisation mit dem Minister besprochen und es habe "sehr viele Widersprüche" gegeben. "Da es zwei unterschiedliche Versionen gab, habe ich beschlossen, der Sache nachzugehen", sagte Walters. Kurz darauf habe Seal Alert SA ihm Vorwürfe gemacht und ihn sogar bedroht. Da Seal Alert SA aber der Antragsteller in dieser Sache gewesen sei und gegen ihn Vorwürfe erhoben habe, habe er die Ermittlungen eingestellt. "Ich werde die Sache nicht mehr im Namen von Seal Alert SA untersuchen, sondern unabhängig", so Walters. Und: "Die namibische Bevölkerung hat das Recht, die Tatsachen in diesem Fall zu hören." Deshalb werde er seine Ergebnisse in einem Bericht zusammenstellen, der dann für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Da der Ombudsmann aber auch etliche andere Fälle untersucht, könne dies ein Weilchen dauern. "Ich werde untersuchen, ob wir tatsächlich zu viele Kappelzrobben haben oder, ob die Fischindustrie den Fischbestand ausbeutet", sagte Walters weiter.

Obwohl die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd vor kurzem in einer Erklärung zugegeben hat, dass ihre Vertreter versteckte Kameras beim Kreuzkap eingesetzt hätten (AZ berichtete), ist noch kein Filmmaterial veröffentlicht worden. Offenbar hätten sie das Material dem Sender "Animal Planet" verkauft, hieß es.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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