Mehr Kliniken auf dem Land
Windhoek - "Eine gesunde Nation ist eine produktive Nation und eine produktive Nation ist eine reiche Nation", sagte Henock Kankoshi (SWAPO) gestern im Nationalrat während der Diskussion über das Budget des Gesundheitsministeriums (ca. 2,6 Mrd. N$) im Staatshaushalt 2010/11. Der Abgeordnete aus der Oshikoto-Region lobte zwar, dass in der Vergangenheit landesweit medizinische Einrichtungen gebaut worden seien bzw. sich noch im Bau befinden würden. Dennoch müssten die Kriterien zur Errichtung von (ambulanten) Tageskliniken überdacht werden.
Demnach werde eine solche Einrichtung nur gebaut, wenn in einem Gebiet mindestens 5000 Menschen (im Süden und zentralen Landesteil) bzw. 8000 Menschen (im Norden und in Städten) leben würden und die nächste medizinische Einrichtung mindestens zehn Kilometer entfernt sei. Dieser Anspruch werde der Siedlungsrealität Namibias nicht gerecht, wo in einigen Wahlkreisen weniger Menschen als gefordert leben würden, argumentierte Kankoshi.
Fraktionskollegin Frieda Siwombe aus der Kavango-Region stimmte in den Protest ein und sprach von einer "unfreundlichen Regelung", die als eine "Sache der Dringlichkeit überdacht" werden müsse. Man könne einer schwangeren Frau zum Beispiel nicht zumuten, zehn Kilometer bis zur nächsten medizinischen Einrichtung zu Fuß zurückzulegen.
Kankoshi schlug ebenso vor, dass alte Gesundheitseinrichtungen renoviert und vergrößert werden, um zum Beispiel Patienten und Personal vor ansteckenden Krankheiten besser zu schützen. Dringenden Erneuerungsbedarf habe zum Beispiel das Onyaanya-Gesundheitszentrum auf einer ehemaligen SADF/Koevoet-Militärstation an der Straße zwischen Tsumeb und Ondangwa. Die Baumaterialien der Einrichtung (Asbest) sowie der Zufahrtsweg seien längst nicht mehr akzeptabel, begründete der Abgeordnete den Handlungsbedarf.
In einem weiteren Appell an das Ministerium regte er an, dass alle medizinischen Einrichtungen auch an Samstagen und öffentlichen Feiertagen zumindest teilweise geöffnet werden sollen, um eine bessere Versorgung zu gewährleisten. "Krankheiten kennen keine Wochenenden und Ferien, sie greifen jederzeit an", so Kankoshi. Lobend erwähnte er, dass per kürzlicher Direktive des Gesundheitsministeriums gewisse Personen in Staatskrankenhäusern kostenlos behandelt werden, nämlich Personen über 60 Jahre, Menschen mit Behinderungen, Waisenkinder und Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen sowie Kriegsveteranen.
Ein Fokus der Debatte richtete sich auf das medizinische Personal. Man benötige mehr Unterkünfte für Krankenschwester-Schülerinnen, sagte Frieda Siwombe. Sie sprach sich ebenfalls dafür aus, das Gehalt der Schwestern zu erhöhen. "Sie leisten ausgezeichnete Arbeit und müssen dafür belohnt werden." Auch Aram Martin (SWAPO) aus der Oshana-Region wies darauf hin, dass man landesweit "mehr Ärzte und Schwestern" benötige. Prekär sei die Situation vor allem in der Kunene-Region. Sein Parteikollege Johannes Nakwafila (Ohangwena-Region) forderte in diesem Kontext, die Arbeitsbedingungen der Schwestern zu verbessern, um deren Ausstieg aus dem Job zu verhindern.
Im Anschluss an die Debatte, die den ganzen Vormittag andauerte, gaben die Abgeordneten des Nationalrates einstimmig grünes Licht für den Etat des Gesundheitsministeriums.
Demnach werde eine solche Einrichtung nur gebaut, wenn in einem Gebiet mindestens 5000 Menschen (im Süden und zentralen Landesteil) bzw. 8000 Menschen (im Norden und in Städten) leben würden und die nächste medizinische Einrichtung mindestens zehn Kilometer entfernt sei. Dieser Anspruch werde der Siedlungsrealität Namibias nicht gerecht, wo in einigen Wahlkreisen weniger Menschen als gefordert leben würden, argumentierte Kankoshi.
Fraktionskollegin Frieda Siwombe aus der Kavango-Region stimmte in den Protest ein und sprach von einer "unfreundlichen Regelung", die als eine "Sache der Dringlichkeit überdacht" werden müsse. Man könne einer schwangeren Frau zum Beispiel nicht zumuten, zehn Kilometer bis zur nächsten medizinischen Einrichtung zu Fuß zurückzulegen.
Kankoshi schlug ebenso vor, dass alte Gesundheitseinrichtungen renoviert und vergrößert werden, um zum Beispiel Patienten und Personal vor ansteckenden Krankheiten besser zu schützen. Dringenden Erneuerungsbedarf habe zum Beispiel das Onyaanya-Gesundheitszentrum auf einer ehemaligen SADF/Koevoet-Militärstation an der Straße zwischen Tsumeb und Ondangwa. Die Baumaterialien der Einrichtung (Asbest) sowie der Zufahrtsweg seien längst nicht mehr akzeptabel, begründete der Abgeordnete den Handlungsbedarf.
In einem weiteren Appell an das Ministerium regte er an, dass alle medizinischen Einrichtungen auch an Samstagen und öffentlichen Feiertagen zumindest teilweise geöffnet werden sollen, um eine bessere Versorgung zu gewährleisten. "Krankheiten kennen keine Wochenenden und Ferien, sie greifen jederzeit an", so Kankoshi. Lobend erwähnte er, dass per kürzlicher Direktive des Gesundheitsministeriums gewisse Personen in Staatskrankenhäusern kostenlos behandelt werden, nämlich Personen über 60 Jahre, Menschen mit Behinderungen, Waisenkinder und Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen sowie Kriegsveteranen.
Ein Fokus der Debatte richtete sich auf das medizinische Personal. Man benötige mehr Unterkünfte für Krankenschwester-Schülerinnen, sagte Frieda Siwombe. Sie sprach sich ebenfalls dafür aus, das Gehalt der Schwestern zu erhöhen. "Sie leisten ausgezeichnete Arbeit und müssen dafür belohnt werden." Auch Aram Martin (SWAPO) aus der Oshana-Region wies darauf hin, dass man landesweit "mehr Ärzte und Schwestern" benötige. Prekär sei die Situation vor allem in der Kunene-Region. Sein Parteikollege Johannes Nakwafila (Ohangwena-Region) forderte in diesem Kontext, die Arbeitsbedingungen der Schwestern zu verbessern, um deren Ausstieg aus dem Job zu verhindern.
Im Anschluss an die Debatte, die den ganzen Vormittag andauerte, gaben die Abgeordneten des Nationalrates einstimmig grünes Licht für den Etat des Gesundheitsministeriums.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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