Mehr Kontrolle in der Luftfahrt
Namibias Entscheidungsträger wollen sich für zunehmenden Flugverkehr wappnen
Von Clemens von Alten
Windhoek
Transportminister Alpheus !Naruseb machte gestern ausdrücklich klar, dass es den namibischen Behörden zurzeit nicht möglich sei, im Luftverkehr allumfassende Sicherheit zu bieten: „Ich bin überzeugt, dass das derzeitige Betriebsumfeld und die Organisationsstruktur innerhalb des Staates uns äußerst einschränken, was einen sicheren Luftverkehr anbetrifft“, sagte der Minister, als er gestern Entscheidungsträger und Interessenträger zu einem hochrangigen Seminar begrüßte – eine interaktive Tagung, bei der Experten aus Singapur ihre Erfahrung zur Sicherheit in der Luftfahrt geteilt haben.
Die Vertreter des singapurischen Ministeriums für Transport präsentierten, wie der politische Entscheidungsprozess und die Kontrolle über den Luftverkehr in ihrer Heimat aufgebaut sind. Die ausländischen Gäste erklärten vor allem den Aufbau der Struktur, auf welcher Ebene diverse Behörden und Ämter koordiniert werden und wie sich der gesetzliche Rahmen in der Praxis umsetzt. Singapur blickt auf eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte zurück, die dank guter geografischer Lage von Handel geprägt ist. Im Zuge der Industrialisierung war der winzige Inselstaat aufgrund der Wasserwege und Hafeninfrastruktur für die britischen Kolonialherren von großer Bedeutung. Heute zählt das Land zu den am stärksten deregulierten sowie privatisierten Volkswirtschaften der Welt und besitzt mit dem Singapore Changi Airport einen der bedeutendsten Flughäfen Südostasiens.
Im vergangenen Jahr hat dieser singapurische Flughafen im Osten des Stadtstaates 58,7 Millionen Fluggäste gezählt. Laut Angaben des hiesigen Flughafenbetreibers NAC (Namibia Airports Company) wurden in Namibia vor zwei Jahren rund eine Million Passagiere registriert. Allerdings steige diese Ziffer angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung hier im Land schnell: „Zwischen August 2015 und Dezember vergangenen Jahres hat es bei der Zahl an Fluggästen ein Wachstum von mindestens 11,86 Prozent gegeben – fast das Doppelte des sechsprozentigen Wachstums, das die Zivilluftfahrtorganisation ICAO (International Civil Aviation Organisation) für Afrika erwartet hat“, so !Naruseb.
Dem namibischen Transportminister zufolge entwickelt sich Namibia allmählich zu einem lukrativen Markt in der Region, was zahlreiche, ernst zu nehmende Risiken berge: „Wir können Risiken und Schwächen aber einschränken, wenn wir rechtzeitig die jeweiligen Gefahren verstehen.“ Vermehrt komme es vor, dass bei sekundären Kontrollen verbotene oder gefährliche Gegenstände, Substanzen usw. sichergestellt werden: „Jüngst hat es zwei Fälle gegeben, wo Schmuggelware geschützter Tierarten erst außerhalb des Landes entdeckt und sichergestellt wurden“, sagte !Naruseb, der zwar nicht bezweifele, dass der Großteil des Menschen- und Güterverkehrs legitim sei, aber ergänzte: „Man kann nur spekulieren, wie viele Millionen N$ an Wert nicht registriert wurden bzw. die Grenzen unerlaubt überquert haben.“
Im September vergangenen Jahres wurde am Johannesburger Flughafen in Südafrika ein 29-jähriger Chinese mit 18 Rhinozeros-Hörnern im Gepäck verhaftet. Der Tatverdächtige, Ye Zhiwei, soll die Schmuggelware in Windhoek entgegengenommen haben und mit dem Flugzeug in das südliche Nachbarland eingereist sein (AZ berichtete).
Windhoek
Transportminister Alpheus !Naruseb machte gestern ausdrücklich klar, dass es den namibischen Behörden zurzeit nicht möglich sei, im Luftverkehr allumfassende Sicherheit zu bieten: „Ich bin überzeugt, dass das derzeitige Betriebsumfeld und die Organisationsstruktur innerhalb des Staates uns äußerst einschränken, was einen sicheren Luftverkehr anbetrifft“, sagte der Minister, als er gestern Entscheidungsträger und Interessenträger zu einem hochrangigen Seminar begrüßte – eine interaktive Tagung, bei der Experten aus Singapur ihre Erfahrung zur Sicherheit in der Luftfahrt geteilt haben.
Die Vertreter des singapurischen Ministeriums für Transport präsentierten, wie der politische Entscheidungsprozess und die Kontrolle über den Luftverkehr in ihrer Heimat aufgebaut sind. Die ausländischen Gäste erklärten vor allem den Aufbau der Struktur, auf welcher Ebene diverse Behörden und Ämter koordiniert werden und wie sich der gesetzliche Rahmen in der Praxis umsetzt. Singapur blickt auf eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte zurück, die dank guter geografischer Lage von Handel geprägt ist. Im Zuge der Industrialisierung war der winzige Inselstaat aufgrund der Wasserwege und Hafeninfrastruktur für die britischen Kolonialherren von großer Bedeutung. Heute zählt das Land zu den am stärksten deregulierten sowie privatisierten Volkswirtschaften der Welt und besitzt mit dem Singapore Changi Airport einen der bedeutendsten Flughäfen Südostasiens.
Im vergangenen Jahr hat dieser singapurische Flughafen im Osten des Stadtstaates 58,7 Millionen Fluggäste gezählt. Laut Angaben des hiesigen Flughafenbetreibers NAC (Namibia Airports Company) wurden in Namibia vor zwei Jahren rund eine Million Passagiere registriert. Allerdings steige diese Ziffer angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung hier im Land schnell: „Zwischen August 2015 und Dezember vergangenen Jahres hat es bei der Zahl an Fluggästen ein Wachstum von mindestens 11,86 Prozent gegeben – fast das Doppelte des sechsprozentigen Wachstums, das die Zivilluftfahrtorganisation ICAO (International Civil Aviation Organisation) für Afrika erwartet hat“, so !Naruseb.
Dem namibischen Transportminister zufolge entwickelt sich Namibia allmählich zu einem lukrativen Markt in der Region, was zahlreiche, ernst zu nehmende Risiken berge: „Wir können Risiken und Schwächen aber einschränken, wenn wir rechtzeitig die jeweiligen Gefahren verstehen.“ Vermehrt komme es vor, dass bei sekundären Kontrollen verbotene oder gefährliche Gegenstände, Substanzen usw. sichergestellt werden: „Jüngst hat es zwei Fälle gegeben, wo Schmuggelware geschützter Tierarten erst außerhalb des Landes entdeckt und sichergestellt wurden“, sagte !Naruseb, der zwar nicht bezweifele, dass der Großteil des Menschen- und Güterverkehrs legitim sei, aber ergänzte: „Man kann nur spekulieren, wie viele Millionen N$ an Wert nicht registriert wurden bzw. die Grenzen unerlaubt überquert haben.“
Im September vergangenen Jahres wurde am Johannesburger Flughafen in Südafrika ein 29-jähriger Chinese mit 18 Rhinozeros-Hörnern im Gepäck verhaftet. Der Tatverdächtige, Ye Zhiwei, soll die Schmuggelware in Windhoek entgegengenommen haben und mit dem Flugzeug in das südliche Nachbarland eingereist sein (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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