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Mehr Menschen in Hütten
Mehr Menschen in Hütten

Mehr Menschen in Hütten

NSA: Khomas hat größte Bevölkerung und schnellstes Wachstum
Clemens von Alten
Von Clemens von Alten, Windhoek

Namibias Gesamtbevölkerung ist aktuellen Hochrechnungen zufolge seit dem Zensus 2011 um zehn Prozent auf 2,32 Millionen im vergangenen Jahr gewachsen. Das geht aus dem Zwischenzensus-Bericht (Inter-Censual Demographic Survey Report 2016) hervor, den das Statistikamt (Namibia Statistics Agency, NSA) am Dienstag in Windhoek vorgestellt hat. „Die geschätzte Wachstumsrate lag in dem Zeitraum bei 1,9 Prozent pro Jahr“, erklärte der NSA-Generalstatistiker Alex Shimuafeni im Rahmen seiner Rede, demzufolge die meisten Menschen in der Windhoek-Heimatregion Khomas leben. Zurzeit seien es fast 416000, Tendenz steigend, was sich auch auf die Lebensumstände auswirkt.

Denn laut dem Bericht wächst die Khomas-Bevölkerung mit 3,9 Prozent pro Jahr am schnellsten von allen 14 Regionen Namibias (2011: 3,1%). Dicht dahinter liegt die aufgrund von Bergbauaktivitäten und Hafenausbau florierende Küstenregion Erongo (2011: 3,4%; 2016: 3,8%). Danach folgt mit etwas Abstand die Kunene-Region mit einer jährlichen Wachstumsrate von 2,4 Prozent (2011: 2,3%). „Gleichzeitig gab es in den fünf Berichtsjahren eine deutliche Migration von Menschen, die aus den ländlichen Gebieten in die Stadt gezogen sind“, sagte Shimuafeni, laut dem der städtische Bevölkerungsanteil in diesem Zeitraum von 43 auf 48 Prozent angeschwollen ist.

„Markant ist, dass 40 Prozent der Haushalte in der Stadt in improvisierten Unterkünften, sogenannten Shacks, leben“, fügte der NSA-Chef hinzu. Landesweit wohnen den Angaben zufolge nahezu 27 Prozent der Haushalte in solchen noterrichteten Hütten – deutlich mehr als vor fünf Jahren: 2011 waren es nur 16 Prozent. Das erklärt auch, warum laut Bericht der Zugang zu sanitären Anlagen in der Stadt gesunken ist und sich die Menschen daher häufiger im Freien erleichtern. In ländlichen Gebieten zeigt sich ein anderes Bild: Zugang zu Sanitäranlagen habe sich mit Ausnahme von Müllabfuhr-Diensten leicht verbessert. Ferner seien es zwar lediglich elf Prozent, die auf dem Land in sogenannten Shacks leben. Doch der Großteil der ländlichen Haushalte (69%) wohnt wiederum in traditionellen Behausungen wie Lehm- und Grashütten, wie die NSA erklärt.

Eine positive Entwicklung sei der erhöhte Zugang zu sauberem Trinkwasser, der sich im gesamten Land von 80 auf 93 Prozent verbessert habe. Das gilt vor allem in ländlichen Regionen: 2011 hatten laut Bericht nur 63 Prozent Zugang zu sauberem Trinkwasser, während es im vergangenen Jahr 85 Prozent waren. „Andere erfreuliche Nachrichten sind, dass die Zahl der Namibier, die nie eine Schule besucht haben, von 13 auf rund neun Prozent gesunken ist; dass der Anteil der Bevölkerung mit Internetanschluss von neun auf fast 21 Prozent gestiegen ist; und dass heute knapp 75 Prozent der Bevölkerung Zugang zu einem Mobiltelefon haben (2011: 53%)“, so Shimuafeni.

Bei dem am Dienstag veröffentlichten Dokument handelt es sich um einen Zwischenbericht, der zwischen den offiziellen Volkszählungen herausgeben wird, die alle zehn Jahre stattfinden. „Der Bericht liefert aktualisierte Informationen zur demografischen Lage und den sozioökonomischen Eigenschaften der Bevölkerung und den einzelnen Haushalten“, so Shimuafeni. Der nächste Zensus ist für das Jahr 2021 angesetzt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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