Loading svg Please wait while we translate the article

Mehr Siedlungsland

Ruacana/Etunda - Durch direkte Gewinnbeteiligung und gerodetes Neuland will die Regierung zwischen Ruacana und Kavango die staatlichen Siedlungsprojekte endlich auf gesunde Füße stellen. Durch selbstverantwortliche Leitung entsteht auf Etunda bei Ruacana ein Modell, das sich noch beweisen muss.

Etunda, 30 km westlich von Ruacana gelegen, bietet auf 600 Hektar berieseltem Ackerland 96 Neusiedler-Familien einen Lebensunterhalt. Auf Etunda wie bei den langjährigen Landwirtschaftsprojekten des Kavango, die noch aus der Zeit vor der Unabhäbgigkeit stammen - Vungu-Vungu, Shadigongoro und Shitemo - stellt das Landwirtschaftsministerium die Geschäfts- und Projektleitung nach verlustreichen Erfahrungen jetzt auf ein neues Modell um, damit es zur eigenverantwortlichen und marktorientierten Produktion kommt. Zuvor litten die Projekte unter der Beamtenmentalität, dass das Gehalt auch ohne Einsatz und Marktabsatz gesichert sei.


Etunda hat sich fernab ohne viel Einblick von Seiten der Öffentlichkeit und der Medien zu einem geschäftigen Siedlungsprojekt entwickelt. Die AZ sprach nach einem Besuch vor einer Woche im Anschluss mit dem Landwirtschaftsministerium. Dort ist die Investition für Etunda über die letzten zehn Jahre dokumentiert: N$ 66,8 Millionen.


Auf den bereits 600 berieselten Hektar Ackerland werden Mais, Weißkohl, Süßkartoffeln und Tomaten angebaut. Präsident Nujoma hat das Projekt kurz nach der Unabhängigkeit 1991 selbst angeregt.


Der Ackerbau zerfällt in berieselte Anlagen für die Kleinsiedler, die jeweils ein festgemauertes Vier-Zimmer-Haus und einen Acker von drei Hektar zugeteilt bekamen, derweil das großräumige Ackerland von jeweils 30 Hektar durch eine rotierende Berieselungsanlage bewässert und für die zentrale Projektleitung bestellt wird.


Diese Projektleitung ist genossenschaftliche aufgebaut, so dass die Einzelbauern dort Traktoren mieten sowie Wasser und Strom verrechnen können. Von der Zentralstelle gibt es Kredit. Die Projektleitung bildet mit den regionalen ethnischen Führern einen Aufsichtsrat, der den Fortschritt der Kleinsiedlungen und die Leistung der Kleinbauern kritisch zu ihrer Eigenständigkeit begleitet. Nach einer Probezeit von knapp zwei Jahren findet eine Beurteilung statt. Kleinbauern, die ihren Acker nicht produktiv zum Selbstunterhalt und zum Absatz nutzen, müssen damit rechnen, dass der Aufsichtsrat, auch genannt Steering Committee, den Räumungsbefehl gegen einen Neusiedler erlässt, so dass jemand anders eine Gelegenheit zum Neuanfang erhält.


Bisher war die Namibian Development Corporation, NDC, bei den Landwirtschaftsprojekten federführend. Jetzt übernimmt das Landwirtschaftsministerium zunehmend die Verantwortung. Ein Besuch der AZ auf Etunda hinterließ den Eindruck, dass die Neusiedler es mit der Feldbestellung und der Ernte ernstnehmen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 36° Rundu: 20° | 37° Eenhana: 22° | 36° Oshakati: 25° | 35° Ruacana: 22° | 36° Tsumeb: 23° | 36° Otjiwarongo: 22° | 35° Omaruru: 23° | 36° Windhoek: 23° | 34° Gobabis: 23° | 35° Henties Bay: 14° | 19° Swakopmund: 14° | 16° Walvis Bay: 13° | 20° Rehoboth: 23° | 35° Mariental: 24° | 38° Keetmanshoop: 24° | 39° Aranos: 28° | 38° Lüderitz: 13° | 25° Ariamsvlei: 23° | 40° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 25° | 26° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 32° Mbabane: 18° | 31° Maseru: 16° | 32° Antananarivo: 17° | 31° Lilongwe: 22° | 33° Maputo: 23° | 31° Windhoek: 23° | 34° Cape Town: 17° | 27° Durban: 20° | 25° Johannesburg: 19° | 31° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 33° Harare: 21° | 31° #REF! #REF!