Mehr Strom von der Sonne
Namibia produziert über 150 MW aus erneuerbaren Energien
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Trekkopje
„Dies ist ein Meilenstein. Namibia ist von Stromimporten besonders abhängig, aber dieses Bild ändert sich nun langsam aber sicher“, sagte Kornelia Shilunga, Vizeministerin im Ministerium für Bergbau und Energie, gestern bei der Feierlichkeit bei der Trekkopje-Uranmine erfreut. Die neue PV-Solaranlage befindet sich auf dem Minengelände des gleichnamigen, inzwischen eingemotteten Uranbergwerks, und wurde von der Firma SertuMEnergy errichtet.
Laut Shilunga wurden mit der neuen Trekkopje-Anlage inzwischen zwölf von insgesamt 14 Projekten des sogenannten REFIT-Programmes (Renewable Energy Feed-In-Tariff) ans Netz angeschlossen. Gemeinsam würden diese Photovoltaik-Anlagen (PV) insgesamt 70 Megawatt oder zwölf Prozent des namibischen Spitzenstrombedarfs produzieren. „Dies ist bemerkenswert und ein klares Zeichen dafür, dass der namibische Energiemix eine Veränderung in die richtige Richtung unternimmt“, fügte sie hinzu. Ihr zufolge hat das Ministerium das REFIT-Programm eingeführt, um die übermäßige Abhängigkeit von Stromimporten zu bremsen. Seit der Einführung des Programms im Jahr 2015 hätten 14 unabhängige Stromproduzenten (IPP) ein Abkommen unterzeichnet.
„Neben dieser erfreulichen Anzahl gibt es noch viele andere Projekte, die Strom produzieren, aber nicht unter dem REFIT-Programm fallen“, sagte sie. Dabei zählte sie die neue ALTEN-Solaranlage im Landessüden auf (37 MW), die Hospsol-Anlage bei Otjiwarongo (fünf MW), die Omburu-Anlage bei Omaruru (4,5 MW), die Arandis-Anlage (3,5 MW) und die beiden GreenNam-Anlagen (gemeinsam zehn MW). „Die kürzlich eingeweihte Alten-Solaranlage ist bis dato die größte in Namibia“, sagte sie stolz.
Gemeinsam würden alle Anlagen, die Strom mittels erneuerbarer Energie herstellen, 150 MW produzieren. „Das schließt nicht die sämtlichen, landesweiten Dachanlagen ein, die schätzungsweise mindestens 50 MW produzieren“, sagte sie weiter und fügte hinzu: „Diese Ziffern bedeuten, dass zwischen 30 und 40 Prozent des Stroms im Netz aus erneuerbaren Energien stammen. Diese Entwicklung ist besonders aufregend und ein Zeichen dafür, dass die Regierung großen Wert auf erneuerbare Energie legt“, so die Vizeministerin.
Während ihrer Rede hob sie auch kurz das optimierte Alleinabnehmermodell (Modified Single Buyer Model, MSB) hervor, welches ebenfalls die Abhängigkeit von Energie aus dem benachbarten Ausland reduzieren soll. Dank dieses Modells seien Stromproduzenten nicht mehr verpflichtet, Strom an den nationalen Stromversorger NamPower zu verkaufen - sie könnten Strom direkt an verschiedene Abnehmer, seien es Minen, Stadtverwaltung oder sonstige, verkaufen. „Damit wollen wir vor allem Entwickler von Solaranlagen anregen, dieses Modell zu deren Vorteil zu nutzen und Strom an Nachbarländer zu exportieren. Wir wollen Namibia zu einem Nettoausführer von Strom machen“, so Shilunga.
Während der Feierlichkeit musste Namibias Vize-Präsident Dr. Nangolo Mbumba in seiner Rede über diese Aussage scherzen. „Namibier sind sehr mutig. Wir können nicht mal 50 Prozent unseres eigenen Bedarfs abdecken, aber schon denkt Ihr daran, Strom zu exportieren“, sagte er und fügte hinzu: „Könnt Ihr bitte erst daran arbeiten, um unseren eigenen Bedarf zu decken?“
Die neue Trekkopje-Solaranlage wurde dank einer Zusammenarbeit verschiedener Interessenträger ermöglicht, dazu gehören das italienische Unternehmen Enertronica Spa. Laut dem Direktor der Firma SertuMEnergy, Elton Katangolo, stellt die Trekkopje-Anlage aktuell fünf MW her - dies sei aber lediglich die erste Phase des Projekts. Der Ausbau werde demnächst beginnen, wonach die Anlage eine Kapazität von 27 MW haben werde. Das Investment bezifferte er auf insgesamt 120 Millionen Namibia-Dollar. Darüber hinaus habe die Anlage eine Lebensdauer von 25 Jahren.
„Dies ist ein Meilenstein. Namibia ist von Stromimporten besonders abhängig, aber dieses Bild ändert sich nun langsam aber sicher“, sagte Kornelia Shilunga, Vizeministerin im Ministerium für Bergbau und Energie, gestern bei der Feierlichkeit bei der Trekkopje-Uranmine erfreut. Die neue PV-Solaranlage befindet sich auf dem Minengelände des gleichnamigen, inzwischen eingemotteten Uranbergwerks, und wurde von der Firma SertuMEnergy errichtet.
Laut Shilunga wurden mit der neuen Trekkopje-Anlage inzwischen zwölf von insgesamt 14 Projekten des sogenannten REFIT-Programmes (Renewable Energy Feed-In-Tariff) ans Netz angeschlossen. Gemeinsam würden diese Photovoltaik-Anlagen (PV) insgesamt 70 Megawatt oder zwölf Prozent des namibischen Spitzenstrombedarfs produzieren. „Dies ist bemerkenswert und ein klares Zeichen dafür, dass der namibische Energiemix eine Veränderung in die richtige Richtung unternimmt“, fügte sie hinzu. Ihr zufolge hat das Ministerium das REFIT-Programm eingeführt, um die übermäßige Abhängigkeit von Stromimporten zu bremsen. Seit der Einführung des Programms im Jahr 2015 hätten 14 unabhängige Stromproduzenten (IPP) ein Abkommen unterzeichnet.
„Neben dieser erfreulichen Anzahl gibt es noch viele andere Projekte, die Strom produzieren, aber nicht unter dem REFIT-Programm fallen“, sagte sie. Dabei zählte sie die neue ALTEN-Solaranlage im Landessüden auf (37 MW), die Hospsol-Anlage bei Otjiwarongo (fünf MW), die Omburu-Anlage bei Omaruru (4,5 MW), die Arandis-Anlage (3,5 MW) und die beiden GreenNam-Anlagen (gemeinsam zehn MW). „Die kürzlich eingeweihte Alten-Solaranlage ist bis dato die größte in Namibia“, sagte sie stolz.
Gemeinsam würden alle Anlagen, die Strom mittels erneuerbarer Energie herstellen, 150 MW produzieren. „Das schließt nicht die sämtlichen, landesweiten Dachanlagen ein, die schätzungsweise mindestens 50 MW produzieren“, sagte sie weiter und fügte hinzu: „Diese Ziffern bedeuten, dass zwischen 30 und 40 Prozent des Stroms im Netz aus erneuerbaren Energien stammen. Diese Entwicklung ist besonders aufregend und ein Zeichen dafür, dass die Regierung großen Wert auf erneuerbare Energie legt“, so die Vizeministerin.
Während ihrer Rede hob sie auch kurz das optimierte Alleinabnehmermodell (Modified Single Buyer Model, MSB) hervor, welches ebenfalls die Abhängigkeit von Energie aus dem benachbarten Ausland reduzieren soll. Dank dieses Modells seien Stromproduzenten nicht mehr verpflichtet, Strom an den nationalen Stromversorger NamPower zu verkaufen - sie könnten Strom direkt an verschiedene Abnehmer, seien es Minen, Stadtverwaltung oder sonstige, verkaufen. „Damit wollen wir vor allem Entwickler von Solaranlagen anregen, dieses Modell zu deren Vorteil zu nutzen und Strom an Nachbarländer zu exportieren. Wir wollen Namibia zu einem Nettoausführer von Strom machen“, so Shilunga.
Während der Feierlichkeit musste Namibias Vize-Präsident Dr. Nangolo Mbumba in seiner Rede über diese Aussage scherzen. „Namibier sind sehr mutig. Wir können nicht mal 50 Prozent unseres eigenen Bedarfs abdecken, aber schon denkt Ihr daran, Strom zu exportieren“, sagte er und fügte hinzu: „Könnt Ihr bitte erst daran arbeiten, um unseren eigenen Bedarf zu decken?“
Die neue Trekkopje-Solaranlage wurde dank einer Zusammenarbeit verschiedener Interessenträger ermöglicht, dazu gehören das italienische Unternehmen Enertronica Spa. Laut dem Direktor der Firma SertuMEnergy, Elton Katangolo, stellt die Trekkopje-Anlage aktuell fünf MW her - dies sei aber lediglich die erste Phase des Projekts. Der Ausbau werde demnächst beginnen, wonach die Anlage eine Kapazität von 27 MW haben werde. Das Investment bezifferte er auf insgesamt 120 Millionen Namibia-Dollar. Darüber hinaus habe die Anlage eine Lebensdauer von 25 Jahren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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