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Mehrere Piratenangler erwischt

Fischereiinspektoren konfiszieren mehr als 300 kg Afrikanische Adlerfische
Clemens von Alten
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Walvis Bay

Das Fischereiministerium hat zusammen mit Privatermittlern in der vergangenen Woche ein Zeichen gegen illegale Fischerei gesetzt. Von insgesamt sieben sogenannten Ski-Booten, die allein am Freitag kontrolliert wurden, haben sich lediglich die Angler eines einzigen Motorboots an die Regeln gehalten. „Das ist schockierend“, sagte eine an dem Einsatz beteiligte Person der AZ, die namentlich nicht genannt werden wollte.

Seit Beginn der vergangenen Woche werden entlang Namibias Westküste besonders viele Afrikanische Adlerfische an Land gezogen, vor allem von Fischern auf Ski-Booten. Bei den Meerestieren, die auch als Kabeljou bekannt sind, handelt es sich um besonders große Exemplare, die im Schnitt länger als 70 Zentimeter sind. Laut Gesetz darf ein Angler mit gültiger Genehmigung aber nur zwei derart große Fische pro Tag behalten.

Laut der anonymen Quelle wurde am vergangenen Mittwoch der Skipper des Ski-Boots „Free Willy“ ertappt. „An Bord haben Inspektoren zunächst die erlaubte Anzahl Fisch gefunden“, hieß es. Allerdings sei eine geheime, mit Silikon verschlossene Luke entdeckt worden, in der sich ein deutlich größerer Fang befunden habe – insgesamt 32 Afrikanische Adlerfische mit einer Länge von über 70 Zentimetern. Der Bootsführer sei mit einer Geldbuße davongekommen.

Anders ist es den beiden Skippern Michael Bouwer und Melvin van Wyk ergangenen, die laut den Angaben am vergangenen Freitag festgenommen wurden, als die Behörden gleich zwei Motorboote beschlagnahmten. Auf dem Boot WBY124 sollen die Inspektoren insgesamt 45 Afrikanische Adlerfische in einem Versteck entdeckt haben. „Alle Fische waren weitaus länger als 70 Zentimeter“, heißt es. Ferner seien auf dem Ski-Boot „Gypsy Girl“ zusätzliche 28 Afrikanische Adlerfische beschlagnahmt worden – von den drei Fischern habe keiner über eine Angelgenehmigung verfügt.

Auf einem weiteren Ski-Boot mit dem Namen O’Noi sollen Inspektoren zudem fünf Afrikanische Adlerfische entdeckt haben, die zwischen einigen Schwimmwesten und dem Ankertau versteckt gewesen seien.

Die verhafteten Bootsführer, Bouwer und van Wyk, wurden gestern in Walvis Bay dem Haftrichter vorgeführt und müssen sich wegen illegaler Fischerei verantworten. Außerdem wird ihnen vorgeworfen, gegenüber Inspektoren falsche Angaben gemacht zu haben. Sie wurden gegen Kaution in Höhe von jeweils 5000 Namibia-Dollar aus der Haft entlassen. Ihr Prozessl wurde auf den 15. Mai vertagt.

Indes pochen Privatermittler und Inspektoren nun darauf, dass höhere Strafen gegen illegale Fischer verhängt werden. Viele Piratenfischer seien Wiederholungstäter, die „stets mit einer geringen Geldstrafe davonkommen“ würden. „Der Fisch ist mehr wert als die lächerliche Strafe“, sagte eine an dem Einsatz beteiligte Person.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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