Mehrheit gegen Atomstrom aus Namibia
Windhoek/Swakopmund - Namibia soll die Finger von einem Kernkraftwerk lassen - das ist das vorläufige Ergebnis einer Internetabstimmung zu diesem Thema. "Soll Namibia ein eigenes Atomkraftwerk haben?", lautet die Frage, die das namibische Uraninstitut mit Sitz in Swakopmund auf seiner Webseite (www.namibiauraniuminstitute.com) stellt. An der nicht repräsentativen Umfrage haben sich bis gestern Nachmittag knapp 200 Personen beteiligt: 114 (57,6%) von ihnen haben mit "nein" geantwortet, weitere 81 (40,9%) mit "ja" und drei (1,5%) mit "weiß nicht". Die Option "keine Meinung" ist indes von niemandem gewählt worden.
Man habe die Abstimmung "vor einigen Monaten" auf die Webseite gestellt, sagte Dr. Wotan Swiegers, Direktor des Uraninstituts, gestern auf AZ-Nachfrage und bedauerte zugleich die geringe Beteiligung. Um noch mehr Namibiern die Möglichkeit zur Internetabstimmung zu geben, werde diese "für weitere drei Monate bleiben", versprach er. Nach jeder Stimmabgabe kann man das aktualisierte Ergebnis sehen, nach Abschluss der Umfrage seien deren Resultate auch öffentlich, so Swiegers.
Ohnehin warb der Institutsdirektor für mehr öffentliche Beteiligung. "Die Namibier sollten das Thema viel mehr diskutieren, schließlich muss das Land eine langfristige Entscheidung treffen", sagte Swiegers. Seiner Ansicht nach müsse man in der Frage der Nutzung von Kernenergie drei Aspekte unterscheiden: die persönliche Einstellung/Meinung, den Gesetzesrahmen (Kontrolle, Umgang, Regelwerk) sowie den Aspekt des Uranabbaus (klare Vorgaben der Regierung und evtl. auch Begrenzungen).
Vor knapp einem Monat hatte das Bergbauministerium den ersten Entwurf der Strategie zur Regelung der Kernbrennstoffkreislaufindustrie (nuclear fuel cycle industry) vorgestellt worden. Daraus wird deutlich, dass der Einstieg in den kompletten Kreislauf geplant ist, also von der Förderung des Uranoxids über dessen Anreicherung und Nutzung von Atomkraft bis hin zur Lagerung von (ausgedienten) Kernbrennstäben. Es gehe inzwischen nicht mehr darum, ob Namibia in die kerntechnische Industrie einsteigen wird, sondern nur noch um die Perfektionierung der Strategie, machte Bergbauminister Isak Katali deutlich (AZ berichtete).
Man habe die Abstimmung "vor einigen Monaten" auf die Webseite gestellt, sagte Dr. Wotan Swiegers, Direktor des Uraninstituts, gestern auf AZ-Nachfrage und bedauerte zugleich die geringe Beteiligung. Um noch mehr Namibiern die Möglichkeit zur Internetabstimmung zu geben, werde diese "für weitere drei Monate bleiben", versprach er. Nach jeder Stimmabgabe kann man das aktualisierte Ergebnis sehen, nach Abschluss der Umfrage seien deren Resultate auch öffentlich, so Swiegers.
Ohnehin warb der Institutsdirektor für mehr öffentliche Beteiligung. "Die Namibier sollten das Thema viel mehr diskutieren, schließlich muss das Land eine langfristige Entscheidung treffen", sagte Swiegers. Seiner Ansicht nach müsse man in der Frage der Nutzung von Kernenergie drei Aspekte unterscheiden: die persönliche Einstellung/Meinung, den Gesetzesrahmen (Kontrolle, Umgang, Regelwerk) sowie den Aspekt des Uranabbaus (klare Vorgaben der Regierung und evtl. auch Begrenzungen).
Vor knapp einem Monat hatte das Bergbauministerium den ersten Entwurf der Strategie zur Regelung der Kernbrennstoffkreislaufindustrie (nuclear fuel cycle industry) vorgestellt worden. Daraus wird deutlich, dass der Einstieg in den kompletten Kreislauf geplant ist, also von der Förderung des Uranoxids über dessen Anreicherung und Nutzung von Atomkraft bis hin zur Lagerung von (ausgedienten) Kernbrennstäben. Es gehe inzwischen nicht mehr darum, ob Namibia in die kerntechnische Industrie einsteigen wird, sondern nur noch um die Perfektionierung der Strategie, machte Bergbauminister Isak Katali deutlich (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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