Meilenstein in der olympischen Geschichte Namibias

Bekannt sind sie alle - die zehn nominierten Teilnehmer, die für Namibia zu den Olympischen Spielen nach Peking fliegen werden. Doch um die Öffentlichkeit etwas mehr über die Sportler zu informieren, gab das Namibische Nationale Olympische Komitee (NNOC) nun eine Broschüre heraus.

Zwei Wochen vor Abflug präsentierte NNOC-Präsidentin Agnes Tjongarero stolz die 32-seitige Team-Broschüre. "Es ist ein Meilenstein, der unser reiches olympisches Vermächtnis reflektiert", so Tjongarero, die das Heft ein "historisches Dokument" für nachfolgende Generationen nannte. 2000 Exemplare werden nun in ganz Namibia in Umlauf gehen, einige von ihnen fliegen mit den Sportlern nach Peking, wo sie verteilt werden. Es ist die Chance des namibischen Sportes, Einzug in die Welt zu erhalten, einen Blick hinter die Kulissen zu geben und einen nationalen Begriff bei Olympia zu etablieren.

In den vier Disziplinen Leichtathletik, Radfahren, Boxen und Schießen wird das Land vertreten sein. In den Ring steigen Japhet Uutoni (Fliegengewicht), Mejandjae Kasuto (Weltergewicht) und Julius Indongo (Leichtgewicht). Gaby Ahrens tritt als erste namibische Frau bei den Tontaubenschützen an. Erik Hoffmann behauptet sich im Straßenradfahren, während Mannie Heymanns bei den Mountainbikern die Sonne auf der Brust tragen wird. Helalia Johannes (Marathon), Beata Naigambo (Marathon), Agnes Samaria (Mittelstrecke) und Stephan Louw (Weitsprung) richten ihr Augenmerk auf die Leichtathletik. Neben den Portraits dieser Medaillenhoffnungen gibt die Broschüre einen kleinen Einblick zur olympischen Geschichte Namibias sowie zu Adriano Visagie und Elizna Theron, die ihre Landesflagge im Olympischen Jugendlager hoch halten werden.

Beata Naigambo und Helalia Johannes, die bei der Präsentation der Broschüre anwesend waren, freuen sich schon auf den 13.August. Da starten sie in Richtung Land des Lächelns. "Der Wettkampf wird taff werden", so Naigamo, die sich bereits über die Qualifikation sehr gefreut hat. Mit den Medaillenerwartungen hält sich die Marathonläuferin zurück: "Es warten mit Sicherheit viele Überraschungen, aber ich will realistisch bleiben."