Mensch gegen Maschine am Markt
Innerhalb weniger Tage wurden etliche Milliarden Namibia-Dollar Aktienvermögen vernichtet. Die Griechenland-Krise und historisch einmalige Kurskapriolen an den US-Börsen haben am Donnerstag und Freitag Anleger rund um den Globus in Verwirrung gestürzt.
Am Donnerstagabend war der US-Aktienindex Dow Jones zeitweise rund 1000 Punkte eingebrochen - in Punkten gemessen der größte Einbruch in der über 100-jährigen Geschichte des Börsenbarometers. Auch breitere Indizes wie der S&P 500 fielen rasant, bevor sich der Verlust auf gut drei Prozent verringerte. Auf dem Tiefpunkt waren damit etwa zehn Prozent der US-Marktkapitalisierung vernichtet, einige Aktien selbst von Schwergewichten wie etwa Philip Morris lagen zeitweise mehr als 90 Prozent im Minus. Selbst Giganten wie Procter & Gamble brachen um mehr als ein Drittel ein; der Marktwert des weltweit größten Konsumgüterherstellers sank innerhalb weniger Minuten somit um rund 60 Milliarden US-Dollar. Insgesamt hat der Börsencrash in der Spitze kurzfristig mehr als 1000 Milliarden US-Dollar vernichtet (dpa).
Die Ursachen der extremen Schwankungen standen am Freitag noch nicht fest. Händler spekulierten über Computerfehler, versehentliche Falscheingaben, Notverkäufe bei Unterschreiten bestimmter Marken, Marktmanipulationen oder auch die extreme Anspannung angesichts der dramatischen Lage Griechenlands. Der internationale Wirtschaftssender CNBC vermutete, ein großer Marktteilnehmer habe einen Fehler gemacht. Statt "Millionen" habe er "Milliarden" in sein System eingetippt und damit das Chaos ausgelöst. Eine Bestätigung dafür gab es aber nicht. Die amerikanische Börsenaufsicht SEC kündigte eine Untersuchung an. "Nach dem Computer-Chaos an der Wall Street stellt sich die Frage, wer hier eigentlich wen bestimmt: Der Mensch die Maschine oder umgekehrt? Denn die Hälfte des Handels geschieht ohne das Zutun der Broker", fragte am Wochenende die FAZ.
Der Leitindex der Johannesburger Börse (JSE) wertete am Freitag um 3,6 Prozent ab, nachdem schon am Vortag heftige Verluste verzeichnet wurden. "Das Gerangel um ein Hilfspaket für Griechenland hat die Risikoaversion stark steigen lassen. Viele internationale Anleger liquidieren ihre Schwellenmarkt-Engagements und nehmen Gewinne mit, bzw. begrenzen Verluste", kommentierte ein südafrikanischer Händler am Freitag nach Börsenschluss. Insgesamt fiel der Johannesburger Mark von Dienstag bis Freitag in der vergangenen Woche um etwa 2100 Punkte oder nahezu acht Prozent. Dies ist der mit Abstand heftigste Einbruch seit März 2009. Vom Ausverkauf wurden alle Börsensektoren betroffen. Besonders stark traf es wie gewohnt die Bergbauaktien, deren Kurse in der Regel das Risikoverhalten internationaler Anleger besonders gut reflektieren. Am Freitag hat es auch die Banken erwischt, der Finanzindex fiel um rund fünf Prozent.
Immerhin hat die deutsche Bundesregierung inzwischen eine Bürgschaft für die Notkredite an Griechenland in Höhe von bis zu 22,4 Milliarden Euro gebilligt. Insgesamt stellen die Euro-Länder innerhalb von drei Jahren bis zu 80 Milliarden Euro bereit, der IWF zudem 30 Milliarden Euro. Athen hat sich im Gegenzug zu einem drastischen Sparpaket im Umfang von 30 Milliarden verpflichtet. "Ob dies genug sein wird, um den Kurssturz des Euro zu stoppen und den Optimismus an die Märkte zurückzubringen, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass viele Anleger sich wieder einmal die Finger an der Börse verbrannt haben und vorerst wohl etwas vorsichtiger agieren werden. Allerdings sehen die Bewertungen vieler Top-Aktien derzeit wieder sehr gut aus", so ein hiesiger Broker.
Am Donnerstagabend war der US-Aktienindex Dow Jones zeitweise rund 1000 Punkte eingebrochen - in Punkten gemessen der größte Einbruch in der über 100-jährigen Geschichte des Börsenbarometers. Auch breitere Indizes wie der S&P 500 fielen rasant, bevor sich der Verlust auf gut drei Prozent verringerte. Auf dem Tiefpunkt waren damit etwa zehn Prozent der US-Marktkapitalisierung vernichtet, einige Aktien selbst von Schwergewichten wie etwa Philip Morris lagen zeitweise mehr als 90 Prozent im Minus. Selbst Giganten wie Procter & Gamble brachen um mehr als ein Drittel ein; der Marktwert des weltweit größten Konsumgüterherstellers sank innerhalb weniger Minuten somit um rund 60 Milliarden US-Dollar. Insgesamt hat der Börsencrash in der Spitze kurzfristig mehr als 1000 Milliarden US-Dollar vernichtet (dpa).
Die Ursachen der extremen Schwankungen standen am Freitag noch nicht fest. Händler spekulierten über Computerfehler, versehentliche Falscheingaben, Notverkäufe bei Unterschreiten bestimmter Marken, Marktmanipulationen oder auch die extreme Anspannung angesichts der dramatischen Lage Griechenlands. Der internationale Wirtschaftssender CNBC vermutete, ein großer Marktteilnehmer habe einen Fehler gemacht. Statt "Millionen" habe er "Milliarden" in sein System eingetippt und damit das Chaos ausgelöst. Eine Bestätigung dafür gab es aber nicht. Die amerikanische Börsenaufsicht SEC kündigte eine Untersuchung an. "Nach dem Computer-Chaos an der Wall Street stellt sich die Frage, wer hier eigentlich wen bestimmt: Der Mensch die Maschine oder umgekehrt? Denn die Hälfte des Handels geschieht ohne das Zutun der Broker", fragte am Wochenende die FAZ.
Der Leitindex der Johannesburger Börse (JSE) wertete am Freitag um 3,6 Prozent ab, nachdem schon am Vortag heftige Verluste verzeichnet wurden. "Das Gerangel um ein Hilfspaket für Griechenland hat die Risikoaversion stark steigen lassen. Viele internationale Anleger liquidieren ihre Schwellenmarkt-Engagements und nehmen Gewinne mit, bzw. begrenzen Verluste", kommentierte ein südafrikanischer Händler am Freitag nach Börsenschluss. Insgesamt fiel der Johannesburger Mark von Dienstag bis Freitag in der vergangenen Woche um etwa 2100 Punkte oder nahezu acht Prozent. Dies ist der mit Abstand heftigste Einbruch seit März 2009. Vom Ausverkauf wurden alle Börsensektoren betroffen. Besonders stark traf es wie gewohnt die Bergbauaktien, deren Kurse in der Regel das Risikoverhalten internationaler Anleger besonders gut reflektieren. Am Freitag hat es auch die Banken erwischt, der Finanzindex fiel um rund fünf Prozent.
Immerhin hat die deutsche Bundesregierung inzwischen eine Bürgschaft für die Notkredite an Griechenland in Höhe von bis zu 22,4 Milliarden Euro gebilligt. Insgesamt stellen die Euro-Länder innerhalb von drei Jahren bis zu 80 Milliarden Euro bereit, der IWF zudem 30 Milliarden Euro. Athen hat sich im Gegenzug zu einem drastischen Sparpaket im Umfang von 30 Milliarden verpflichtet. "Ob dies genug sein wird, um den Kurssturz des Euro zu stoppen und den Optimismus an die Märkte zurückzubringen, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass viele Anleger sich wieder einmal die Finger an der Börse verbrannt haben und vorerst wohl etwas vorsichtiger agieren werden. Allerdings sehen die Bewertungen vieler Top-Aktien derzeit wieder sehr gut aus", so ein hiesiger Broker.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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