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Mensch und Tier im Kaokoveld wurden Berufung
Mensch und Tier im Kaokoveld wurden Berufung

Mensch und Tier im Kaokoveld wurden Berufung

Owen-Smith ist zuerst Ende der sechziger Jahre ins Kaokoveld gekommen, als dieses Gebiet wie fast alle Heimatgebiete/Homelands der Apartheidszeit als Sperrgebiet für Weiße galt, wo (südafrikanische) Beamte und Soldaten der zunehmend kriegerischen Ära in der Grenzregion zu Angola jedoch den Ton angaben und jenseits des normalen Natur- und Wildschutzes gnadenlose Dezimierung des Wildes betreiben konnten, darunter Elefanten, schwarze Nashörner und Löwen. Die Lokalbevölkerung, die infolge des Buschkrieges, den SWAPO-Guerillas aus Angola zuweilen ins bis ins Kaokoveld verbreiteten, zu ihrer Verteidigung mit Schusswaffen ausgerüstet wurde, und extreme Dürreperioden während der achtziger Jahre trugen schließlich dazu bei, dass das früher wildreiche Kaokoveld als fast wildleer galt.
Owen-Smit und Jacobsohn gelangten schon bald zu der Überzeugung, die sie lange allein vertraten, dass ein effektiver Wildschutz und der Wiedereinzug ursprünglicher Wildarten in der Wüste und Halbwüste des Nordwestens nur mit der aktiven Beteiligung der Lokalbevölkerung geschehen könne, die jedoch direkten Nutzen aus dem Wild erfahren müsse. Lange hatte in Namibia, bzw. im alten Südwestafrika, ein Regime gegolten, dass die Naturschutzbehörde die Aufsicht zu führen habe und unter der Lokalbevölkerung höchstens der Häuptling Wildtiere erlegen dürfe.
Mit der Einführung der kommunalen Hegegebiete im Nordwesten und anderswo, mit der geregelten Nutzung der wieder erstarkten Wildbestände und der selektiven Trophäenjagd ist in Namibia ein Konzept der Wild- und Landnutzung entstanden, das ein Miteinander von Mensch und Tier fördert, so dass heute wieder mehr Wild im Nordwesten und im ganzen Land anzutreffen ist als 1960 oder 1980.
Umweltministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah wusste die Arbeit des Kaoko-Paares am Mittwochabend zu würdigen: "Die Regierung konnte sich auf ihre Arbeit stützen, die Owen-Smith und Jacobsohn vor der Unabhängigkeit geleistet haben." Sie hätten damals auch mit "Kämpfern im Busch" rechnen müssen. Die Ministerin sagte nicht, welche sie meinte, die von der SWAPO oder die Kämpfer auf südafrikanischer Seite. Was für sie zählt, ist, dass der Wildwart und die Anthropologin sich nicht hätten abschrecken lassen. Die lokalen Gemeinschaften hätten viel gelernt, wie man nachhaltig mit den natürlichen Ressourcen umgehen soll. "Und der Wildbestand hat sich gut erholt", sagte die Ministerin und freute sich über die 60 Hegegebiete im ganzen Land.
Im Jahre langen Kampf gegen den Wilddiebstahl, so fügte Owen-Smith hinzu, als ihm das Wort erteilt wurde, habe er sich auf einen anderen Kollegen verlassen können: Chris Eyre. Seine Erfahrungen, seinen Einsatz und Ausblick im Kaokoveld hat Garth Owen-Smith in dieser Woche in einem neuen Band vorgestellt: "An arid Garden of Eden - A personal Account of Conservation in the Kaokoveld", Jonathan Ball Pulishers, Johannesburg und Kapstadt, 2010. Es handelt sich um ein reich illustriertes Werk, 610 Seiten. ISBN 978-1- 86842-363-7.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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