"Meob Bay"-Untergang final geklärt
Windhoek - Kapitän J. de Kock war die letzte Person, die am 7. Juni 2002 um 18.49 Uhr westlich der Insel Halifax vor Lüderitzbucht die untergehende MFV Meob Bay "nach der zeitlosen Tradition auf See" verlassen hat. So lautet der Untersuchungsbescheid des namibischen Marinegerichts vom 17. Januar 2005.
In Vertretung des Transportministers Moses Aamwelo hat Dr. Nickey Iyambo vom Ressort Bergbau und Energie die Untersuchung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im 41 Seiten langen Bericht weist der leitende Jurist Prof. H. Staniland einen Vergleich zwischen dem Untergang der Titanic und dem gleichen Schicksal der MFV MFV Meob Bay mit der Begründung zurück, dass der Luxusdampfer von 1912 nach dem Zusammenprall mit einem Eisberg noch etliche Stunden getrieben sei, derweil die Meob Bay nach Maschinenausfall binnen fünf Minuten im hohen Seegang
gesunken sei.
Beim Untergang befanden sich 28 Seeleute auf dem Schiff, wovon 12 später tot geborgen wurden, derweil weitere sieben seit der Katastrophe als vermisst gelten. Ihr Tod gilt als sicher. Neun Mitglieder der Besatzung überlebten den Untergang: Kapitän de Kock, W. Plaatjie, Tobias Benjamin, Johannes Mashuna, Gideon Shihepo, Johannes Mwashekele, Lotto Nghilotoko, J. Matheus und G. Hashoongo.
Das Gericht hat den Verlauf des bisher schlimmsten Schiff-Fahrtsunfalls der namibischen Fischerei detailliert aufgezeichnet. Die MFV Meob Bay ist um 17.23 Uhr aus Lüderitzbucht ausgelaufen. Um 18.49 Uhr erhielt die Funkstelle der Hafenbehörde ihren SOS-Notruf. Der Funkruf brach darauf sofort ab. Die Windgeschwindigkeit betrug zwischen 30 und 36 Knoten, derweil die Dünung eine Wellenhöhe von vier bis sechs Metern erzeugte.
Knall und Motorenausfall
Als der Kapitän einen Knall aus dem Maschinenraum hörte, worauf der Schiffsmotor ausfiel, schaute er sofort nach und befahl dem Maschinisten den Motor zunächst nicht wieder zu starten. Inzwischen zog eine zu dem Zeitpunkt noch unbekannte Kraft das Heck herum, direkt der rollenden Dünung entgegen, wodurch die Wellen sofort das niedriger liegende hintere Deck überschwemmte, die Wassermassen in den Rumpf eindrangen und das Schiff zu kentern begann. Kapitän de Kock eilte wieder zur Kommandobrücke, sandte den Notruf hinaus, ließ das Alarmsignal ertönen und beorderte die Besatzung, sich der Rettungsringe und -boote zu bedienen. Nicht alle erreichten die Rettungsboote. Die Wassertemperatur betrug etwa 12º Celsius. Für die Besatzungsmitglieder, die lediglich mit einem Rettungsring im Wasser trieben, war die niedrige Temperatur nach kurzer Zeit tödlich, heißt es im gerichtlichen Bescheid.
Nachträglich wurde festgestellt, dass sich die Schiffsschraube in ein Seil verheddert hatte, das am Meeresboden verankert war. "Aus dem Beweismaterial ist es deutlich, dass Kapitän de Kock rasch und korrekt auf die Katastrophe innerhalb der noch verfügbaren Zeit reagiert hat", heißt es im Gerichtsbefund.
"Keine Empfehlung kann jemals alle Möglichkeiten von Schiffsunglücken und Lebensverlust auf See vorwegnehmen. Die Ursachen können vielfältig, sogar mysteriös sein.", Dennoch bietet das Gericht einige Empfehlung zur Verbesserung der Sicherheit an.
In Vertretung des Transportministers Moses Aamwelo hat Dr. Nickey Iyambo vom Ressort Bergbau und Energie die Untersuchung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im 41 Seiten langen Bericht weist der leitende Jurist Prof. H. Staniland einen Vergleich zwischen dem Untergang der Titanic und dem gleichen Schicksal der MFV MFV Meob Bay mit der Begründung zurück, dass der Luxusdampfer von 1912 nach dem Zusammenprall mit einem Eisberg noch etliche Stunden getrieben sei, derweil die Meob Bay nach Maschinenausfall binnen fünf Minuten im hohen Seegang
gesunken sei.
Beim Untergang befanden sich 28 Seeleute auf dem Schiff, wovon 12 später tot geborgen wurden, derweil weitere sieben seit der Katastrophe als vermisst gelten. Ihr Tod gilt als sicher. Neun Mitglieder der Besatzung überlebten den Untergang: Kapitän de Kock, W. Plaatjie, Tobias Benjamin, Johannes Mashuna, Gideon Shihepo, Johannes Mwashekele, Lotto Nghilotoko, J. Matheus und G. Hashoongo.
Das Gericht hat den Verlauf des bisher schlimmsten Schiff-Fahrtsunfalls der namibischen Fischerei detailliert aufgezeichnet. Die MFV Meob Bay ist um 17.23 Uhr aus Lüderitzbucht ausgelaufen. Um 18.49 Uhr erhielt die Funkstelle der Hafenbehörde ihren SOS-Notruf. Der Funkruf brach darauf sofort ab. Die Windgeschwindigkeit betrug zwischen 30 und 36 Knoten, derweil die Dünung eine Wellenhöhe von vier bis sechs Metern erzeugte.
Knall und Motorenausfall
Als der Kapitän einen Knall aus dem Maschinenraum hörte, worauf der Schiffsmotor ausfiel, schaute er sofort nach und befahl dem Maschinisten den Motor zunächst nicht wieder zu starten. Inzwischen zog eine zu dem Zeitpunkt noch unbekannte Kraft das Heck herum, direkt der rollenden Dünung entgegen, wodurch die Wellen sofort das niedriger liegende hintere Deck überschwemmte, die Wassermassen in den Rumpf eindrangen und das Schiff zu kentern begann. Kapitän de Kock eilte wieder zur Kommandobrücke, sandte den Notruf hinaus, ließ das Alarmsignal ertönen und beorderte die Besatzung, sich der Rettungsringe und -boote zu bedienen. Nicht alle erreichten die Rettungsboote. Die Wassertemperatur betrug etwa 12º Celsius. Für die Besatzungsmitglieder, die lediglich mit einem Rettungsring im Wasser trieben, war die niedrige Temperatur nach kurzer Zeit tödlich, heißt es im gerichtlichen Bescheid.
Nachträglich wurde festgestellt, dass sich die Schiffsschraube in ein Seil verheddert hatte, das am Meeresboden verankert war. "Aus dem Beweismaterial ist es deutlich, dass Kapitän de Kock rasch und korrekt auf die Katastrophe innerhalb der noch verfügbaren Zeit reagiert hat", heißt es im Gerichtsbefund.
"Keine Empfehlung kann jemals alle Möglichkeiten von Schiffsunglücken und Lebensverlust auf See vorwegnehmen. Die Ursachen können vielfältig, sogar mysteriös sein.", Dennoch bietet das Gericht einige Empfehlung zur Verbesserung der Sicherheit an.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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