Merkel-Vertrauter und neuer Botschafter in China plötzlich gestorben
Peking/Berlin (dpa) - Nur kurz nach dem Antritt seines Postens in Peking ist der neue deutsche Botschafter in China, Jan Hecker, überraschend gestorben. Der 54-Jährige war vor der Übernahme der wichtigen diplomatischen Funktion in Chinas Hauptstadt als enger außenpolitischer Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) tätig gewesen. Die Ursache seines Todes blieb zunächst unklar.
„Mit tiefer Trauer und Bestürzung haben wir von dem plötzlichen Tod des deutschen Botschafters in China, Prof. Dr. Jan Hecker, erfahren“, teilte das Auswärtige Amt am Montag lediglich mit. Der gebürtige Kieler war verheiratet und hinterlässt drei Kinder. Er hatte den Posten erst im August übernommen.
Nach der Ankunft in Peking hatte der Spitzendiplomat mit seiner Familie zunächst die in China übliche Quarantäne wegen der Corona-Pandemie durchlaufen. Danach übergab Hecker am 24. August in Peking sein Beglaubigungsschreiben und nahm die reguläre Arbeit auf.
„Der Tod Jan Heckers erschüttert mich zutiefst», teilte die Kanzlerin in Berlin mit. «Ich trauere um einen hochgeschätzten langjährigen Berater von tiefer Menschlichkeit und herausragender Fachkenntnis.“ Sie denke „voller Dankbarkeit“ an ihre Zusammenarbeit. „Mein tiefstes Mitgefühl gilt seiner Frau, seinen Kindern und den anderen Angehörigen in ihrem unermesslichen Schmerz.“
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) zeigte sich bestürzt: „Unser Land verliert einen versierten Diplomaten und das Auswärtige Amt einen herausragenden und geschätzten Kollegen.“ Ein hoher Beamter des Pekinger Außenministeriums sagte: „Was für traurige und schockierende Nachrichten“. Chinas Außenamtssprecher Wang Wenbin sagte vor der Presse: „Wir sind geschockt, von dem plötzlichen Tod von Botschafter Jan Hecker zu erfahren.“ Er sprach der Familie sein Beileid aus.
Ein führender deutscher Unternehmensvertreter in Peking sagte, Hecker sei bei einer Kulturveranstaltung am Freitag in der Botschaft noch guter Dinge gewesen. „Tragisch. Er war ein solch schlauer und zurückhaltender Mann. Ein guter Zuhörer.“
Vor seiner Entsendung nach China war Hecker im Kanzleramt seit 2017 Leiter der Abteilung Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik und damit ein enger Vertrauter der Kanzlerin. Er begleitete Merkel auf ihren Reisen.
Nach der Bundestagswahl und dem Ende der Kanzlerschaft Merkels sollte Hecker nach Einschätzung von Beobachtern für Kontinuität in dem schwierigen Verhältnis zur aufstrebenden Großmacht China sorgen. Vertreter des chinesischen Außenministeriums hatten seine Ernennung ausdrücklich begrüßt und auf seine Nähe zur Kanzlerin verwiesen, die in den zunehmenden Spannungen Europas mit China einen eher zurückhaltenden Kurs vertritt.
Er war der erste Außenpolitik-Berater der Kanzlerin, der nicht die klassische Diplomatenkarriere durchlaufen hatte, und er galt als herausragender Aufsteiger. Von 2011 bis 2015 war der Rechts- und Politikwissenschaftler als Richter am Bundesverwaltungsgericht tätig, nachdem er von 1999 bis 2011 im Innenministerium gearbeitet hatte.
Sein damaliger Chef, der heutige Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), schrieb auf Twitter über ihn: „Sein Pflichtbewusstsein, seine menschliche und berufliche Kompetenz und tiefe Bildung waren herausragend.“
Hecker wurde 2015 Leiter des damals neu geschaffenen Koordinierungsstabes Flüchtlingspolitik. Damit war er in der Flüchtlingskrise maßgeblich mitverantwortlich dafür, das von der Kanzlerin ausgegebene Versprechen „Wir schaffen das“ zu erfüllen. Er rückte somit ins Machtzentrum und an Merkels Seite auf.
Nach der Todesnachricht wehten die Flaggen der Botschaft in Peking auf halbmast. Deutsche Diplomaten wollten sich nicht zu den Umständen des Todes äußern und verwiesen auf das Auswärtige Amt. Heckers Vertreter, der Gesandte Frank Rückert, übernimmt jetzt vorläufig die Botschafteraufgaben.
„Mit tiefer Trauer und Bestürzung haben wir von dem plötzlichen Tod des deutschen Botschafters in China, Prof. Dr. Jan Hecker, erfahren“, teilte das Auswärtige Amt am Montag lediglich mit. Der gebürtige Kieler war verheiratet und hinterlässt drei Kinder. Er hatte den Posten erst im August übernommen.
Nach der Ankunft in Peking hatte der Spitzendiplomat mit seiner Familie zunächst die in China übliche Quarantäne wegen der Corona-Pandemie durchlaufen. Danach übergab Hecker am 24. August in Peking sein Beglaubigungsschreiben und nahm die reguläre Arbeit auf.
„Der Tod Jan Heckers erschüttert mich zutiefst», teilte die Kanzlerin in Berlin mit. «Ich trauere um einen hochgeschätzten langjährigen Berater von tiefer Menschlichkeit und herausragender Fachkenntnis.“ Sie denke „voller Dankbarkeit“ an ihre Zusammenarbeit. „Mein tiefstes Mitgefühl gilt seiner Frau, seinen Kindern und den anderen Angehörigen in ihrem unermesslichen Schmerz.“
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) zeigte sich bestürzt: „Unser Land verliert einen versierten Diplomaten und das Auswärtige Amt einen herausragenden und geschätzten Kollegen.“ Ein hoher Beamter des Pekinger Außenministeriums sagte: „Was für traurige und schockierende Nachrichten“. Chinas Außenamtssprecher Wang Wenbin sagte vor der Presse: „Wir sind geschockt, von dem plötzlichen Tod von Botschafter Jan Hecker zu erfahren.“ Er sprach der Familie sein Beileid aus.
Ein führender deutscher Unternehmensvertreter in Peking sagte, Hecker sei bei einer Kulturveranstaltung am Freitag in der Botschaft noch guter Dinge gewesen. „Tragisch. Er war ein solch schlauer und zurückhaltender Mann. Ein guter Zuhörer.“
Vor seiner Entsendung nach China war Hecker im Kanzleramt seit 2017 Leiter der Abteilung Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik und damit ein enger Vertrauter der Kanzlerin. Er begleitete Merkel auf ihren Reisen.
Nach der Bundestagswahl und dem Ende der Kanzlerschaft Merkels sollte Hecker nach Einschätzung von Beobachtern für Kontinuität in dem schwierigen Verhältnis zur aufstrebenden Großmacht China sorgen. Vertreter des chinesischen Außenministeriums hatten seine Ernennung ausdrücklich begrüßt und auf seine Nähe zur Kanzlerin verwiesen, die in den zunehmenden Spannungen Europas mit China einen eher zurückhaltenden Kurs vertritt.
Er war der erste Außenpolitik-Berater der Kanzlerin, der nicht die klassische Diplomatenkarriere durchlaufen hatte, und er galt als herausragender Aufsteiger. Von 2011 bis 2015 war der Rechts- und Politikwissenschaftler als Richter am Bundesverwaltungsgericht tätig, nachdem er von 1999 bis 2011 im Innenministerium gearbeitet hatte.
Sein damaliger Chef, der heutige Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), schrieb auf Twitter über ihn: „Sein Pflichtbewusstsein, seine menschliche und berufliche Kompetenz und tiefe Bildung waren herausragend.“
Hecker wurde 2015 Leiter des damals neu geschaffenen Koordinierungsstabes Flüchtlingspolitik. Damit war er in der Flüchtlingskrise maßgeblich mitverantwortlich dafür, das von der Kanzlerin ausgegebene Versprechen „Wir schaffen das“ zu erfüllen. Er rückte somit ins Machtzentrum und an Merkels Seite auf.
Nach der Todesnachricht wehten die Flaggen der Botschaft in Peking auf halbmast. Deutsche Diplomaten wollten sich nicht zu den Umständen des Todes äußern und verwiesen auf das Auswärtige Amt. Heckers Vertreter, der Gesandte Frank Rückert, übernimmt jetzt vorläufig die Botschafteraufgaben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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