Mühsame Schritte

Die noch junge, gerade sieben Jahre alte Trans-Kalahari-Highway sollte genau wie die so genannte "One-Stop"-Grenzabfertigung zwischen guten Nachbarn gebührend als Erfolg gefeiert werden. Aber nach der Bestandsaufnahme rundum der Trans-Kalahari-Fernstraße am letzten Donnerstagabend sind wir, die wir seit 1992 angeblich Partner in der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) sind, von einer glatten Abfertigung im grenzüberschreitenden Automobil- und Güterverkehr noch weit entfernt.

Obwohl die Staatsoberhäupter der SADC kein Treffen vorübergehen lassen, ohne die Gemeinsamkeiten und die solidarische Verbundenheit anzurufen und neue Kooperationsverträge hinzuzufügen, sieht es an den Grenzstellen, den direkten Berührungspunkten für die Normalbürger der SADC anders aus. Bürokratische Hürden, Inkompetenz und amtliche Verzögerung hindern den Güterverkehr und damit den Handel, weil die häufig schlecht geschulten Grenzbeamten genau das Gegenteil der hoch angepriesenen Kooperation verrichten, die ihre Staatsoberhäupter in den wohlklingenden Protokollen festschreiben wollten.

Die regionalen Partner müssen begreifen, dass ein Mehr an Integration der SADC jeweils ein Stückchen Verzicht auf Souveränität nach sich zieht. Die regionale Integration (ohne Diktatoren) bietet garantiert mehr als der enge Chauvinismus.