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Mühsamer Weg zum Frieden

Zum ersten Mal seit zehn Jahren scheint sich in der Angola-Frage mehr zu bewegen als zu Zeiten der Schaukelmanöver, als die regierende MPLA und die Unita-Rebellen sich mit Landgewinn und -verlust die Waage hielten. Die mit eigener Arbeitslosigkeit und Sozialproblemen belasteten Nachbarländer Angolas dürfen hoffen, dass der Friedensprozess nach Dutzenden falschen Anläufen in diesem Jahr unumkehrbar wird. Sie dürften dadurch endlich die Zigtausenden (in Namibia) und die Hunderttausenden (in Sambia) angolanischer Flüchtlinge loswerden. Namibia hat sowohl unter südafrikanischer Verwaltung als auch als souveräner Staat Zuflucht für entwurzelte Angolaner geboten. Zudem hat der angolanische Bürgerkrieg und die parteiische politische Haltung der namibischen Regierung die Menschen entlang der angolanischen Seite der Nordgrenze in simpler Weise einfach in zwei Kategorien unterteilt: pro MPLA und der Rest wurde der Unita zugeteilt, als ob die Menschen, die in der Regel schlicht um ihre Existenz kämpfen mussten, eine Wahl gehabt hätten.

Angola hat eine Bevölkerung von rund 12 Millionen, wovon der Bürgerkrieg über einen Zeitraum von über 27 Jahren allein vier Millionen Menschen innerhalb des Landes von ihren Ländereien und Wohnsitzen vertrieben hat! Die Rückkehr in den Frieden stellt sich für die angolanische Gesellschaft als gewaltige Herausforderung dar. Von einer bis in die Grundfesten hinein korrumpierten Kriegswirtschaft, von der allein die Eliten der MPLA und der Unita profitiert haben, muss der Weg zurück in die Entwicklungswirtschaft gefunden werden, der - wie es in den Nachbarländern abzulesen ist - ohnehin in Friedenszeiten auch schon der gefährlichen Herrschermentalität ausgesetzt ist, dass der Staat als Beute der regierenden Parteispitze zu beanspruchen und nicht als Verpflichtung für die Gesellschaft anzusehen sei. Die kleine politische Elite im Zentrum der Macht wird sich bei wahrem Frieden vom korrupten Zugriff auf die Devisenbringer Angolas trennen müssen, so dass der mühsame Aufbau des in Jahrzehnten zerstörten und ausgepowerten Landes beginnen kann.


Wird dieser Weg nicht beschritten, wird das Volk nicht frei und bleiben die Zustände "kongolesisch", wo sich in der Regel fremde Syndikate an den Ressourcen bereichern, derweil für die Einheimischen nichts übrig bleibt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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