Mikrofinanzbank erhält Lizenz
Windhoek - Die FIDES (Financial Systems Development Services) Bank Namibia hat nun sechs Monate Zeit, hieß es während der Pressekonferenz, um sich und ihren Betrieb zu organisieren und die Bedingungen für eine vollständige Banklizenz zu erfüllen. Hinter der neuen Bank zur Kleinunternehmer-Förderung stehen die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW; 24,9 Prozent Anteile) und verschiedene andere europäische Investoren wie vor allem die Schweizer Mikrofinanz Holding.
Hauptsitz der FIDES Bank ist in Oshakati, weil die nördlichen Regionen deren Hauptaktionsgebiet seien, sagte Projektmanager Thomas Lendzian. In den nächsten fünf Jahren will seine Bank aber nicht nur landesweit expandieren, sondern auch ihre Belegschaft auf rund 100 Menschen aufstocken, 23000 Kleinunternehmer als Kundenbasis bedienen und ein Totalvermögen von 207 Millionen Namibia-Dollar aufbauen. Startkapital: 15 Millionen N$.
Im September 2008 besiegelten die Nationale Planungskommission (NPC), die namibische Zentral- und Entwicklungsbank sowie die KfW ihre Zusammenarbeit zur Finanzierung einer Institution zur Vergabe von Mikrokrediten. Mit der Unterstützung von Mikro-, Klein- und Mittelstandsbetrieben will FIDES zur ökonomischen Entwicklung und Stärkung sozialer Stabilität beitragen. Mikrokredite verfolgen das Ziel, Menschen, die vom traditionellen Bankensektor vernachlässigt werden (in Namibia 44,2 Prozent der Bevölkerung), mit kleinen Darlehen zu versorgen. Mittellose haben so die Möglichkeit, wirtschaftlich aktiv und finanziell unabhängiger zu werden und ihren Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen.
Ökonomisch sinnvoll und als ein probates Mittel zur Reduzierung der Armut, hat sich das System der Mikrokredite bereits weltweit etabliert. Muhammad Yunus, Wirtschaftswissenschaftler aus Bangladesch, hat vor rund drei Jahrzehnten mit der Gründung der Grameen Bank den Grundstein dazu gelegt. Im Jahre 2006 wurde Yunus dafür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
In Namibia wurde der Gedanke im Jahre 2002 aufgegriffen. Das Pilotprojekt "Koshi Yomuti", was auf Oshiwambo "Bankgeschäfte unterm Baum" bedeutet, hat bis heute 20000 Kredite für über 3,3 Millionen N$ an rund 5800 Existenzgründer, vor allem im Norden, vergeben. Die Darlehen wurden in Werten zwischen 500 und 5000 N$ ausgezahlt. Die Empfänger machten sich in den verschiedensten Branchen wie Gastronomie, Dienstleisung oder Handwerk selbständig. 91 Prozent der Darlehensnehmer waren Frauen, 98 Prozent niemals in einem festen Angestelltenverhältnis gewesen. Keiner der "Koshi Yomuti"-Kunden hatte eine höhere Ausbildung genossen. Und dennoch zahlten fast alle ihren Kredit wieder zurück. Erfolge, die den Verantwortlichen von "Koshi Yomuti" Recht geben sollten. Das Projekt war von der KfW in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit initiiert worden. Nach den durchweg positiven Praxiserfahrungen wurde im vergangenen Jahr der Antrag auf eine Banklizenz gestellt.
Die Bank im Internet: www.fidesgroup.org
Hauptsitz der FIDES Bank ist in Oshakati, weil die nördlichen Regionen deren Hauptaktionsgebiet seien, sagte Projektmanager Thomas Lendzian. In den nächsten fünf Jahren will seine Bank aber nicht nur landesweit expandieren, sondern auch ihre Belegschaft auf rund 100 Menschen aufstocken, 23000 Kleinunternehmer als Kundenbasis bedienen und ein Totalvermögen von 207 Millionen Namibia-Dollar aufbauen. Startkapital: 15 Millionen N$.
Im September 2008 besiegelten die Nationale Planungskommission (NPC), die namibische Zentral- und Entwicklungsbank sowie die KfW ihre Zusammenarbeit zur Finanzierung einer Institution zur Vergabe von Mikrokrediten. Mit der Unterstützung von Mikro-, Klein- und Mittelstandsbetrieben will FIDES zur ökonomischen Entwicklung und Stärkung sozialer Stabilität beitragen. Mikrokredite verfolgen das Ziel, Menschen, die vom traditionellen Bankensektor vernachlässigt werden (in Namibia 44,2 Prozent der Bevölkerung), mit kleinen Darlehen zu versorgen. Mittellose haben so die Möglichkeit, wirtschaftlich aktiv und finanziell unabhängiger zu werden und ihren Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen.
Ökonomisch sinnvoll und als ein probates Mittel zur Reduzierung der Armut, hat sich das System der Mikrokredite bereits weltweit etabliert. Muhammad Yunus, Wirtschaftswissenschaftler aus Bangladesch, hat vor rund drei Jahrzehnten mit der Gründung der Grameen Bank den Grundstein dazu gelegt. Im Jahre 2006 wurde Yunus dafür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
In Namibia wurde der Gedanke im Jahre 2002 aufgegriffen. Das Pilotprojekt "Koshi Yomuti", was auf Oshiwambo "Bankgeschäfte unterm Baum" bedeutet, hat bis heute 20000 Kredite für über 3,3 Millionen N$ an rund 5800 Existenzgründer, vor allem im Norden, vergeben. Die Darlehen wurden in Werten zwischen 500 und 5000 N$ ausgezahlt. Die Empfänger machten sich in den verschiedensten Branchen wie Gastronomie, Dienstleisung oder Handwerk selbständig. 91 Prozent der Darlehensnehmer waren Frauen, 98 Prozent niemals in einem festen Angestelltenverhältnis gewesen. Keiner der "Koshi Yomuti"-Kunden hatte eine höhere Ausbildung genossen. Und dennoch zahlten fast alle ihren Kredit wieder zurück. Erfolge, die den Verantwortlichen von "Koshi Yomuti" Recht geben sollten. Das Projekt war von der KfW in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit initiiert worden. Nach den durchweg positiven Praxiserfahrungen wurde im vergangenen Jahr der Antrag auf eine Banklizenz gestellt.
Die Bank im Internet: www.fidesgroup.org
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Allgemeine Zeitung
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