Loading svg Please wait while we translate the article
Milchkühe auf Superfarm gekeult
Milchkühe auf Superfarm gekeult

Milchkühe auf Superfarm gekeult

Von Dirk Heinrich, Mariental/Windhoek Milchfarmer des Landes mussten ihre Produktion drosseln, da südafrikanische Milch hierzulande billiger verkauft wurde, als lokale Farmer sie produzieren konnten. Dadurch wuchsen die Vorräte an H-Milch bei der Molkerei Namibia Dairies an (AZ berichtete). Auf der Superfarm der Ohlthaver & List-Gruppe bei Mariental wurde die Produktion von knapp über 1366000 Liter im Monat Juli auf knapp mehr als 1178000 im September gedrosselt, 14 Prozent weniger. Die Milchfarmer im Distrikt Gobabis senkten ihre Milchproduktion wegen der Dürre und den niedrigen Preisen (20 Cent weniger pro Liter) um 11 Prozent von 365000 Liter im Juli auf 321299 Liter im September. In der Gegend von Grootfontein ging die Milchproduktion um 2 Prozent zurück, von 118000 auf 116000. Nur die Milchfarmer bei Mariental lieferten 11 Prozent mehr im September (379000 l) als im Juli (340000 l). Insgesamt wurden im September dieses Jahres neun Prozent weniger Milch von namibischen Farmern produziert. Die Produktion sank von 2190000 Litern im Juli auf 1996000 Liter im September. Im vergangenen Jahr waren es im Oktober 2087000 Liter Milch. Im August dieses Jahres wurden auf der Superfarm bei Mariental 220 Milchkühe gekeult und im September weitere 60 Kühe. Im Juli waren 1420 Kühe in Milch und derzeit sind es 1320. Vor einem Jahr wurde mit 1413 Kühen Milch produziert. Nur 150 Kühe sind im Augenblick trocken. Im Juni waren es noch 350 und vor einem Jahr 270. Mit 1235 Färsen sind mehr als im Juni dieses Jahres (1150) und mehr als im vergangenen Jahr (1180) vorhanden, um notfalls die Produktion wieder schnell ankurbeln zu können, wenn dies nötig ist. Zudem stehen noch 104 Kälber in den Ställen und sieben Bullen. Im Juli waren es 110 Kälber und fünf Bullen und im vergangenen Jahr 95 Kälber und zehn Bullen. Die meisten Kühe werden jedoch künstlich besamt. Die gesamte Herde auf der Superfarm zählt derzeit 2816 Tiere, im Juli dieses Jahres waren es noch 3035 Tiere und im Jahr 2014 insgesamt 2968. Das Keulen und die Produktionsdrosselung waren nötig geworden, nachdem Milch aus Südafrika billiger in Namibia verkauft wurde, als die hiesigen Produktionskosten (AZ berichtete). In Namibia kämpfen die Milchfarmer mit höheren Futterkosten und sind streng angewiesen keine Antibiotika und Hormone zu nutzen wie es in Südafrika der Fall ist, um die Produktion zu erhöhen. „Wir versuchen das meiste Futter hier in Namibia zu kaufen. Wir pflanzen selbst an, kaufen von hiesigen Farmern Luzerne, importieren aber Zufutter aus Südafrika, da es sich über die letzten drei Jahre so ergeben hat und gut funktioniert“, sagte der Geschäftsführer von Namibia Dairies, Günther Ling. 76 Prozent des täglichen Futterbedarfs für die Rinder der Milchfarm im Hardapgebiet wird lokal produziert, derweil 24 Prozent importiert werden muss. 29 Prozent des lokalen Futters wird von der Ohlthaver & List-Gruppe, denen die Superfarm gehört, selbst produziert und 15 Prozent von den Hardap-Farmern. Die 85 Tonnen die täglich verfüttert werden, haben einen Wert von derzeit 163000 Namibia-Dollar. Es handelt sich dabei um 21 Tonnen Mais-Silage, vier Tonnen Hafersilage, 26 Tonnen Treber der von der Namibia Brauerei in Windhoek zur 250 Kilometer entfernten Superfarm geliefert wird, neun Tonnen Luzerne, vier Tonnen Getreidestroh, 20 Tonnen Zufutter und eine Tonne Futter für Kälber. „Wir brauchen für die verkleinerte Herde im Augenblick 85 Tonnen Futter am Tag, 2500 Tonnen im Monat. Sollte die Herde wieder auf 3000 Tiere steigen, bedeutet dies über 100 Tonnen Futter am Tag. 80 bis 100 Lastwagen mit jeweils einer Fracht von 30 Tonnen, müssen monatlich die benötigten Futtermengen liefern. Die Kosten für das Futter allein belaufen sich im Monat auf 4,8 Millionen Namibia-Dollar“, sagte Ling. Im Juli waren etwa 1,4 Millionen Liter im Lager, Ende September „nur noch etwa eine Million Liter H-Milch. Der Einkauf von Namibia Dairies hat um 150000 bis 200000 Liter Milch abgenommen und dank eines reduzierten Preises von 11 bis 20 Prozent hat der Verkauf von 550000 l im Juli auf 750000 l im September zugenommen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 23° | 38° Rundu: 24° | 35° Eenhana: 23° | 35° Oshakati: 25° | 34° Ruacana: 24° | 35° Tsumeb: 22° | 33° Otjiwarongo: 20° | 32° Omaruru: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Gobabis: 23° | 34° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 16° Walvis Bay: 14° | 23° Rehoboth: 21° | 34° Mariental: 21° | 36° Keetmanshoop: 18° | 36° Aranos: 22° | 36° Lüderitz: 15° | 26° Ariamsvlei: 18° | 36° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 34° Mbabane: 18° | 32° Maseru: 15° | 32° Antananarivo: 17° | 29° Lilongwe: 22° | 35° Maputo: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Cape Town: 16° | 23° Durban: 20° | 26° Johannesburg: 18° | 33° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 36° Harare: 20° | 31° #REF! #REF!