Militär macht gegen HIV/Aids mobil
Das Verteidigungsministerium hat ein HIV/Aids-Komitee ins Leben gerufen, das sich gezielt dem Kampf gegen eine weitere Ausbreitung der Immunschwäche innerhalb der hiesigen Streitkräfte widmen soll.
Windhoek - Den diesbezüglichen Handlungsbedarf illustrierte der stellvertretende Verteidigungsminister Victor Simunja am Mittwoch während der offiziellen Bekanntgabe des Vorhabens mit Verweis auf internationale Untersuchungen, nach denen Mitglieder der Armee besonders von HIV/Aids betroffen sind. Die relevanten Studien hätten ergeben, dass die Infektionsrate unter Soldaten im weltweiten Durchschnitt bei zwischen 40 und 60 Prozent und damit weit höher als unter der Zivilbevölkerung liege.
Die überproportional hohe Infektionsrate unter Armee-Angehörigen führte Sumunja unter anderem darauf zurück, dass Mitglieder des Militärs einem höheren Ansteckungs-Risiko ausgesetzt seien, da sie bei der Ausübung ihrer Tätigkeit "häufig viele Woche von ihrer Familie getrennt sind".
Was dieser Umstand für Konsequenzen hat, machte die leitende UNO-Vertretrin in Namibia, Dr. Jacqui Badcock, anhand von Untersuchungen der Vereinten Nationen deutlich. Diese Erhebungen hätten gezeigt, dass Soldaten die beispielsweise an Friedenseinsätzen im Ausland teilnehmen, dort häufig mit Prostituierten verkehrten und wechselnde Geschlechtspartner hätten. Darüber hinaus seien Mitglieder der Armee oft von einem Gefühl der Unverletzbarkeit beseelt und würden deshalb "unnötige Risiken" eingehen.
Diese Verhaltensmuster will das Verteidigungsministerium nun ändern und mittels Aufklärungskampagnen einen Gesinnungswandel unter den Uniformierten erreichen. Die entsprechende Initiative soll von dem neugegründeten Komitee gesteuert werden und über Informationsmaterial und Vorlesungen das Bewusstsein hiesiger Sicherheitskräfte für die Gefahren von HIV/Aids schärfen. Dieses Engagement würdigte der stellvertretende Gesundheitsminister Richard Kamwi als Beleg dafür, dass den staatlich Appellen zu Gunsten einer Intensivierung landesweiter Aids-Kampagnen inzwischen konkrete Taten folgen. In seiner Ansprache verwies er ferner darauf, dass die Armee abgesehen von den geplanten Aufklärungskampagnen auch Kondome für Mitglieder der Streitkräfte verfügbar machen und ausgebildete Fachkräfte zwecks Beratung von infizierten Soldaten bereitstellen solle. Der Kampf gegen Aids im Militär sei dabei vergleichsweise einfach, weil die Soldaten "direkt erreicht" werden könnten.
Windhoek - Den diesbezüglichen Handlungsbedarf illustrierte der stellvertretende Verteidigungsminister Victor Simunja am Mittwoch während der offiziellen Bekanntgabe des Vorhabens mit Verweis auf internationale Untersuchungen, nach denen Mitglieder der Armee besonders von HIV/Aids betroffen sind. Die relevanten Studien hätten ergeben, dass die Infektionsrate unter Soldaten im weltweiten Durchschnitt bei zwischen 40 und 60 Prozent und damit weit höher als unter der Zivilbevölkerung liege.
Die überproportional hohe Infektionsrate unter Armee-Angehörigen führte Sumunja unter anderem darauf zurück, dass Mitglieder des Militärs einem höheren Ansteckungs-Risiko ausgesetzt seien, da sie bei der Ausübung ihrer Tätigkeit "häufig viele Woche von ihrer Familie getrennt sind".
Was dieser Umstand für Konsequenzen hat, machte die leitende UNO-Vertretrin in Namibia, Dr. Jacqui Badcock, anhand von Untersuchungen der Vereinten Nationen deutlich. Diese Erhebungen hätten gezeigt, dass Soldaten die beispielsweise an Friedenseinsätzen im Ausland teilnehmen, dort häufig mit Prostituierten verkehrten und wechselnde Geschlechtspartner hätten. Darüber hinaus seien Mitglieder der Armee oft von einem Gefühl der Unverletzbarkeit beseelt und würden deshalb "unnötige Risiken" eingehen.
Diese Verhaltensmuster will das Verteidigungsministerium nun ändern und mittels Aufklärungskampagnen einen Gesinnungswandel unter den Uniformierten erreichen. Die entsprechende Initiative soll von dem neugegründeten Komitee gesteuert werden und über Informationsmaterial und Vorlesungen das Bewusstsein hiesiger Sicherheitskräfte für die Gefahren von HIV/Aids schärfen. Dieses Engagement würdigte der stellvertretende Gesundheitsminister Richard Kamwi als Beleg dafür, dass den staatlich Appellen zu Gunsten einer Intensivierung landesweiter Aids-Kampagnen inzwischen konkrete Taten folgen. In seiner Ansprache verwies er ferner darauf, dass die Armee abgesehen von den geplanten Aufklärungskampagnen auch Kondome für Mitglieder der Streitkräfte verfügbar machen und ausgebildete Fachkräfte zwecks Beratung von infizierten Soldaten bereitstellen solle. Der Kampf gegen Aids im Militär sei dabei vergleichsweise einfach, weil die Soldaten "direkt erreicht" werden könnten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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